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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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leid.“ Sie verdiente es, glücklich zu werden. Glücklich und zufrieden.
    Und er verdiente es auch.
    Entschlossen ging er an ihr vorbei und betrat zum ersten Mal seit acht Jahren das Arbeitszimmer seines verstorbenen Vaters. Abby drückte seine Hand. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass sie ihn nicht losgelassen hatte. Es passte zu ihr. Sie war immer da gewesen – tief in seinem Herzen. Er durfte sie nicht wieder loslassen.
    Aber sie hatte recht. Er musste sich der Vergangenheit stellen, um in die Zukunft blicken zu können.
    ‚Sei nicht so streng mit dem armen kleinen Mädchen.‘ Noch immer konnte er die vom Krebs geschwächte Stimme seines Vaters hören. Er musste gewusst haben, dass nicht Abby für den Unfall verantwortlich gewesen war, sondern die Schuld auf sie nahm, um Colleen zu schützen. Obwohl er monatelang diesen Raum, ja nicht einmal sein Bett verlassen konnte, hatte sein Vater immer gewusst, was in seiner Familie vorging. ‚Du wirst es bedauern, wenn du sie fortgehen lässt.‘
    Nicht eine Träne hatte Clayton sich erlaubt, während sein Vater im Sterben lag. Und auch danach waren seine Augen stets trocken geblieben.
    Er hatte seine Mutter und seine Geschwister getröstet und in den Arm genommen, doch er selbst hatte sich immer zusammengerissen.
    „Wieso willst du gerade mich, Abby? Ich bin ein gefühlskalter, unsensibler …“
    Sie presste ihm einen Finger auf die Lippen. „Sei still!“, befahl sie mit Tränen in den Augen. „Ich erlaube nicht, dass du so über den Mann sprichst, den ich liebe!“
    „Abby, ich verdiene dich nicht.“
    „Nein, natürlich nicht“, stimmte sie zu. Endlich waren sie einer Meinung.
    „Aber ich werde dich nicht wieder gehen lassen.“ Er zog sie in seine Arme und drückte sie an sich. Und dann bemerkte Clayton zu seinem Entsetzen, dass er weinte. Tränen rannen ihm die Wangen hinab und landeten auf Abbys Haar. Endlich, nach acht Jahren, ließ er seinem Kummer freien Lauf. Doch statt den Schmerz zu fühlen, vor dem er solche Angst gehabt hatte, empfand Clayton eine große Erleichterung. Sein Herz erfüllte sich mit Freude. Und mit Liebe.
    „Es sind gute Tränen“, murmelte Abby, während sie ihm das Gesicht küsste.
    Clayton ließ sie los, und Abby befürchtete schon, sie habe ihn zu sehr unter Druck gesetzt.
    Die Holzdielen knackten unter seinen Füßen, als Clayton zum Schreibtisch seines Vaters ging.
    Er zog eine der Schubladen heraus. „Oh. Du hast dich hier ja bereits eingerichtet“, bemerkte er und zeigte auf ihr Postausgangsfach und ihre Aktenordner.
    Sie nickte und bedauerte es plötzlich, dass sie diesen Raum einfach so mit Beschlag belegt hatte. Für Clayton war es eine Art Heiligtum. „Es tut mir leid.“
    „Sag das nicht! Bitte entschuldige dich nie wieder“, widersprach er und zog etwas aus der Schublade. Seine große Hand verbarg das kleine Kästchen, bis er zu ihr zurückgekommen und vor ihr auf die Knie gefallen war. Dann öffnete er das Samtkästchen und reichte ihr den Inhalt – einen goldenen Ring mit einem einzelnen, ovalen Diamanten.
    „Den hat mein Vater mir hinterlassen“, sagte er.„Ich glaube, er hat gehofft, dass ich ihn eines Tages dir schenken würde.“
    „Clayton …“ Überwältigt von ihren Gefühlen brach Abby in Tränen aus.
    Machte er ihr wirklich gerade einen Heiratsantrag?
    „Er ist schon alt, und mein Dad konnte sich damals keinen größeren Stein leisten. Wenn du möchtest, können wir ihn ändern lassen.“
    Entschieden schüttelte Abby den Kopf. Sie wusste genau, welche Bedeutung dieser Ring hatte. Er stand für die vorbehaltlose Liebe, die seine Eltern füreinander empfunden hatten. Die gleiche Liebe, die sie für Clayton empfand.
    „Nein, du möchtest keinen anderen Ring, oder nein, du möchtest überhaupt keinen Ring?“
    Sie blinzelte, um die Tränen aus ihren Augen zu vertreiben und legte dann ihre Hände auf seine Schultern. „Was genau willst du mich eigentlich gerade fragen?“
    Er lachte. „Ich frage dich, ob du mich heiraten willst.“
    „Warum?“ Sie wusste, dass sie sich eigentlich mit seinem Antrag zufriedengeben sollte, doch sie wollte mehr. Alles.
    „Weil ich dich liebe“, erklärte Clayton ernsthaft. „Und ich liebe Lara.“ Er seufzte, als sei er selbst überrascht von seinen Gefühlen. „Ich wollte es vermeiden, aber sie ist so unglaublich süß. Ein ganz besonderes Kind. Ich werde dich und Lara niemals im Stich lassen, Abby. Ich werde ein guter Vater sein. Und ein vorbildlicher

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