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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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dass es schon bald geschehen könnte, wenn er weiterhin seinen Charme spielen ließ. Für ihn hätte sie ihre Schwester und sich selbst verraten. Aber Molly war kaum einen Tag fort und brauchte zweifellos mehr Zeit, um ihre Gefühle zu sortieren. Und Colleen brauchte kein gebrochenes Herz.
    Nick schüttelte den Kopf. „Du irrst dich in mir.“
    Sie lachte. „Das bezweifle ich.“
    „Es stimmt aber. Ich weiß nämlich nicht immer, was ich tue. Oder was ich will.“ Skeptisch musterte sie ihn über den Rand des Plastikglases. „Wirklich?“ Er machte eine ausladende Handbewegung. „Ich schwöre, dass es an diesem Ort liegt.“
    „Dem Park?“
    „Cloverville“, entgegnete er mit bitterem Unterton.
    Er erinnerte sie an Abby, die als Teenager beschlossen hatte, ihre Heimatstadt weit hinter sich zu lassen. „Dir gefällt es hier nicht.“ Bisher hatte sie geglaubt, dass sich seine Abneigung nur darauf gründete, dass Josh vor der gesamten Stadt gedemütigt worden war.
    „Stimmt. Es gefällt mir nicht.“
    „Warum hast du dann eingewilligt, hier eine Praxis zu eröffnen?“
    „Weil Josh es so wollte.“ Mit kaltem Blick und in frostigem Ton fügte Nick hinzu: „Er wollte wegen deiner Schwester hierherziehen.“
    Sein Groll gegen Molly ging Colleen sehr nahe. Sie wollte sich niemals in jemanden verlieben, der ihre Familie nicht mochte. Es war ihr zu wichtig, die Verbindung zu ihren Angehörigen aufrechtzuerhalten.
    Nicht zu Eric zu gehen und sich von Mollys Wohlergehen zu überzeugen, kostete sie viel Willenskraft. Doch sie musste den Wunsch ihrer Schwester respektieren. Vielleicht war sie deswegen zu Nick in den Park gekommen – weil ihre Widerstandskraft geschwächt war.
    „Ich wusste gar nicht, dass sie ihn gebeten hat, hierherzuziehen“, bemerkte sie verwundert. Seit vielen Jahren kam Molly nur noch gelegentlich in den Ferien vom College oder der Universität für kurze Zeit nach Cloverville. Betrachtete sie die Kleinstadt überhaupt noch als ihr Zuhause oder wollte sie sich wie Abby irgendwo anders niederlassen? Colleen wurde das Herz schwer bei dem Gedanken. Ihre Mutter hatte recht. Sie mussten auch Abby zur Heimkehr bewegen.
    „Sie hat ihn nicht darum gebeten“, räumte Nick ein. „Nicht direkt. Aber sie hat ihm die Stadt gezeigt.“
    „Und er hat sich in Cloverville verliebt?“
    „In dieses Nest?“ Er schüttelte den Kopf. „Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber ich denke, er will seine Kinder in einer kleinen, sicheren Gemeinde aufziehen. Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber die Zwillinge sind ganz schöne Rabauken.“
    Sie lächelte. „Sie sind süß.“
    „Sie sind schwierig.“
    „Du wolltest sie zwei Wochen für dich allein haben“, rief sie ihm in Erinnerung.
    Ein Grübchen erschien in seiner Wange, als er grinste. „Wie gesagt, ich sollte deiner Schwester danken.“
    „Stimmt“, bestätigte Colleen, obwohl sie bezweifelte, dass er Probleme im Umgang mit den Zwillingen gehabt hätte.
    „Dann sag mir, wo sie ist“, drängte Nick mit verführerischem Blick.
    Sie stellte das Glas auf die Decke und stand auf. „Ich wusste doch, dass du es nur auf Mollys Aufenthaltsort abgesehen hast.“
    Er zog sie an einer Hand wieder zu sich hinunter. „Komm schon, das war nur ein Scherz.“
    Beinahe hätte sie ihn noch einmal einen Lügner genannt. Doch es war sinnlos, mit ihm zu argumentieren. Und es führte zu nichts, sich überhaupt mit ihm zu treffen, wenn es von seiner Seite aus gar nicht wegen ihrer Person geschah.
    Unvermittelt eröffnete Colleen: „Es ist ganz egal, weißt du.“
    „Was?“, fragte Nick verständnislos.
    „Was Molly sagt, wenn sie zurückkommt. Ob sie nun heiraten oder nicht, Josh bleibt auf jeden Fall in Cloverville.“
    Aber deswegen muss ich nicht bleiben. Ich kann jetzt sofort aufbrechen. Doch er tat es nicht. Stattdessen holte er all die kleinen Behälter vom Delikatessenladen aus dem Picknickkorb und reihte sie auf der Decke auf.
    „Hast du mich gehört? Es ist egal. Josh will in Cloverville leben.“
    „Ja. Hauptsache, es geht ihm wirklich nicht darum, dass er sich noch eine Chance bei Molly erhofft.“ Oder waren die McClintock-Frauen so faszinierend, dass kein Mann ihnen widerstehen konnte, was auch immer sie ihm antaten? Hoffentlich nicht, denn sonst bin ich selbst in Gefahr .
    Sie musterte ihn forschend. „Warum willst du dann trotzdem …“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht immer weiß, was ich tue.“ Zumindest nicht, seit

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