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JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

JULIA HOCHZEITSBAND Band 20

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LISA CHILDS
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aufrichtig.“
    „Dann sei auch aufrichtig zu mir“, bat sie. „Sag mir, warum ich zu diesem Picknick kommen sollte.“
    „Ich glaube nicht, dass du meinen Worten glauben würdest. Aber vielleicht glaubst du meinen Taten.“
    Sie hielt den Atem an, als er näher zu ihr trat. Sie wartete, wie er auf sie gewartet hatte. Sie hatte es heimlich beobachtet. Der Heimweg von den Kellys führte am Park vorbei. Also war sie durch das Tor geschlüpft und durch die Büsche Zeuge davon geworden, wie Nick immer wieder um die Decke herumgelaufen war. Eigentlich hatte sie nicht zu ihm gehen wollen, aber sein langes Ausharren hatte sie beeindruckt. War er womöglich doch an ihr interessiert und nicht nur am Aufenthaltsort ihrer Schwester?
    Er legte ihr die Hände um das Gesicht und beugte sich vor, bis sein Mund beinahe ihre Lippen berührte. Mit den Daumen streichelte er ihre Wangen. „Du bist wunderschön.“
    Ähnliche Komplimente hatte sie schon öfter gehört von Männern, die etwas von ihr wollten. Auch Nick wollte etwas von ihr. Selbst wenn er nicht darauf abzielte, sie ins Bett zu locken. Sonst hätte er einen einsameren Ort für das Picknick gewählt. Doch der drohende Sturm hielt andere Leute vom Park fern. Der drohende Herzschmerz hätte auch sie fernhalten sollen. „Ich bin überhaupt nicht schön.“
    Mit gerunzelter Stirn musterte er sie. „Hast du denn noch nie in den Spiegel geschaut? Du bist bildhübsch.“ Er seufzte, und sein Atem streifte ihre Lippen. „Ich hatte recht. Du glaubst wirklich nicht, was ich sage.“ Also schritt er zur Tat und küsste sie, heiß und eindringlich, aufreizend und verlockend.
    Leidenschaft wärmte Colleen. Er wirkte wie Espresso: geheimnisvoll dunkel und aufregend und dazu geschaffen, ihr Blut in Wallung zu bringen und ihren Herzschlag zu beschleunigen.
    „Ich fühle mich ernsthaft zu dir hingezogen“, murmelte er an ihren Lippen. „Ich muss dauernd an dich denken.“
    Und doch hast du mich bis zu der ausgefallenen Hochzeit nicht einmal bemerkt. Sie wich zurück, bis er die Hände sinken ließ. „Deswegen bin ich nicht gekommen.“
    „Weshalb denn sonst?“
    „Wenn ich das wüsste.“ Sie schluckte schwer und gab zu: „Ich wünschte, ich wäre wie du.“
    Nick runzelte die Stirn. „Inwiefern?“
    „Ich möchte auch gern immer wissen, was ich tue.“
    „Das weißt du nicht immer?“
    Im Schatten von Colonel Clovers gebeugtem und zerbrochenem Körper schüttelte sie den Kopf. „Nicht gestern Abend. Nicht, als ich dich geküsst habe. Und ganz bestimmt nicht jetzt.“
    „Mach dir deswegen keine Sorgen. Denk einfach nicht. Setz dich nur zu mir.“ Er zog sie hinunter auf die weiche Decke. „Zum Lunch.“
    „Es ist zu spät für Lunch.“ Colleen hoffte, dass es nicht zu spät für sie war, dass sie sich nicht bereits in einen Mann verliebt hatte, der sie nicht lieben konnte.
    „Dann zum Dinner.“
    „Es ist zu früh für Dinner.“
    „Aber wir sind hier in Cloverville“, widersprach er. „Werden hier nicht um vier die Bürgersteige hochgeklappt? Unsinn, was rede ich denn da? Es ist ja jetzt schon nichts mehr geöffnet.“
    „Es ist ja auch Sonntag. Die Stadt hat sonntags überwiegend geschlossen.“
    „Das sehe ich.“ Er deutete um sich. Nur der Wind wiegte die Schaukeln und drehte quietschend das Karussell.
    „Angeblich wird es regnen. Jedenfalls hat Mr. Meisner das heute Morgen vorhergesagt.“ Obwohl ein kräftiger Wind wehte und der Himmel von düsteren Wolken verhangen war, fiel kein Tropfen. Nicks Kuss, den sie noch immer auf den Lippen zu spüren glaubte, wirkte weit bedrohlicher als das Wetter.
    Er schüttelte den Kopf. „Das werde ich nicht zulassen.“
    Sie lachte. „Du beeinflusst sogar das Wetter?“
    „Ich wünschte, ich könnte es.“ Er öffnete den Picknickkorb und holte eine Flasche Wein heraus. „Das ist nicht das Einzige, das du beherrschen möchtest“, bemerkte sie tiefgründig.
    „Ich versuche überhaupt nicht, dich zu beherrschen.“
    „Nein. Du versuchst nur, mich zu bezirzen.“ Und das war weit gefährlicher. Er entkorkte die Flasche und füllte ein Plastikglas mit Weißwein. „Wie gelingt mir das?“ Sie nahm das Glas entgegen und nippte daran. „Mm. Wundervoll.“
    „Aha. Ich bin also besser, als ich dachte.“
    „Ich spreche vom Wein“, erklärte sie.
    Seine grünen Augen funkelten. „Und was ist mit dir?“
    „Das wirst du schon noch herausfinden.“
    „Wann?“
    „Wenn du bekommst, was du willst.“ Sie fürchtete,

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