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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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schließlich hatte sie seine Füße massiert. So etwas tat eine Frau nicht, es sei denn …
    Molly erbleichte. Heiliger Cowboy! Sie selbst hatte unlängst Raleigh Tate die Füße gekitzelt!
    „Keine Ahnung, was mit Cord passiert. Agent Stankle hat mich nach Hause gefahren und dabei geschwiegen wie ein Grab. Sind meine Ohrringe etwa …“ Sie hielt Jocelyn die Ohren zu und flüsterte: „… Diebesgut?“
    „Ich glaube, nicht.“ Es war gut möglich, dass die Diamanten nicht einmal echt waren.
    Die einzelnen Teile des Puzzles wollten sich noch nicht so recht zusammenfügen, und Molly begann allmählich zu ahnen, warum. „Sharleen, könnten Sie und Jocelyn die Kätzchen bitte in Raleighs Hütte bringen? Es ist wahrscheinlich besser, wenn sie …“, Molly deutete auf Jocelyn, in der Hoffnung, Sharleen würde den Hinweis verstehen, „… aus dem Weg sind.“
    Endlich mal begriff Sharleen sofort. „Aber sicher.“ Sie versetzte ihrer Tochter einen kleinen Schubs. „Hol deinen Mantel und deine Stiefel, Sugar.“
    „Eine Sekunde noch, Jocelyn.“ Molly wägte ihre Worte sorgfältig ab. „Du hast mir doch erzählt, dass du jeden Winkel der Ranch kennst. Bezieht sich das womöglich auch auf Etta Sues Karren?“
    Jocelyn schüttelte energisch den Kopf. „Nein, Ma’am. Den hab ich nie angerührt. Mit ihrem Karren ist Etta Sue doch ganz verrückt.“
    Molly atmete hörbar aus. „Okay.“ Zu schade, fügte sie in Gedanken hinzu.
    An der Tür blieb Jocelyn noch einmal stehen und bekannte kleinlaut: „Ich weiß aber, wo sie ihn versteckt, wenn sie keine Lust hat, ihn die Treppen hochzuhieven. Unter der Treppe gibt es eine kleine Abseite. Wenn Etta Sue sie nicht benutzt, spiele ich dort manchmal.“
    „Okay!“ Molly frohlockte.
    „Die Abseite ist immer abgeschlossen“, erklärte Jocelyn.
    Dann breche ich eben ein, beschloss Molly, doch dann fügte Jocelyn triumphierend hinzu: „Aber ich weiß, wo es noch einen Schlüssel dafür gibt.“
    Passt. Molly öffnete die schmale Tür zur Abseite. Etta Sues Rollwagen stand hinten in der Ecke, so weit es die abgeschrägte Decke erlaubte. Molly packte den Griff und bugsierte das schwere Gefährt durch die schmale Tür. Die Räder quietschten, nicht laut, aber hörbar genug, um Mollys Puls auf Hochtouren zu bringen. Sie verspürte keinen Bedarf nach einer Demonstration von Etta Sues Abwehrstrategien.
    Auf den ersten Blick schien der Inhalt des Karrens nicht besonders aufsehenerregend. Lediglich eine fast leere Flasche Schnaps gehörte nicht unbedingt zu den üblichen Reinigungsutensilien. Sharleen hatte erwähnt, dass Cord seiner Mutter deren Alkoholkonsum finanzierte. Das bedeutete, Etta Sue machte auch ihn glauben, dass sie eine hoffnungslose Schnapsdrossel war. Aber warum?
    Molly ging in die Hocke, um das untere Regal und die Unterseite des Karrens zu untersuchen. Dabei musste sie einige dreckige Lappen, die an der Seite hingen, beiseiteschieben. Das perfekte Versteck, schoss es ihr durch den Sinn, aber sie stieß lediglich auf einen leeren Eimer, einige abgewetzte Scheuerbürsten und einen Schwamm, der aussah, als hätten sich genug Bakterienkulturen darauf versammelt, um damit den gesamten Chemieunterricht einer Schulklasse zu bestreiten.
    Frustriert versetzte Molly dem Karren einen Stoß. Das Ding rührte sich kaum von der Stelle. Irgendetwas beschwerte es, was sie nicht gefunden hatte.
    Voller Abscheu rang sie sich dazu durch, den rechteckigen Müllbehälter, der am hinteren Teil des Karrens befestigt war, zu durchwühlen. Sie hatte Glück, es hätte schlimmer kommen können. Es war der sauberste Müll, den man sich vorstellen konnte – nichts als lauter zusammengeknüllte Zeitungsseiten. Molly griff wahllos eine heraus und glättete sie. Nichts. Nur eine Sportseite.
    Molly wühlte sich bis zum Boden des Müllbehälters hindurch, der erstaunlich schnell erreicht war. Seltsam.
    Ein Zwischenboden? Das könnte es sein.
    Sie leerte den Behälter und tastete den Boden ab, wobei sie sich besonders auf die Ecken konzentrierte. Auf einer Seite gab der Boden nach. Sie schob die Finger zwischen den Spalt und zog die Bodenplatte mit einem Ruck hoch.
    Mit angehaltenem Atem betrachtete sie den Modus Operandi eines jeden Geldfälschers: einen hochwertigen Laserdrucker.
    Molly runzelte nachdenklich die Stirn. Sie war keine Rechtsexpertin, aber es schien ihr wenig wahrscheinlich, dass allein der Besitz eines Laserdruckers besonders viel Beweiskraft besaß. Auch wenn er in einem

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