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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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Kätzchen wurden an Laramie weitergereicht, die Raleigh mit widerwilligem Respekt zunickte und Molly versprach, ihre süße Fracht bei Jocelyn abzuliefern.
    Etwas an dem verbrannten Ungetüm hatte Raleighs Aufmerksamkeit erregt. „Helfen Sie mir bitte, ja?“ Gemeinsam schoben sie den verkohlten Koloss auf den Flur hinaus.
    Der arme Grizzly war ein Wrack. Sein Kopf war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, sein Fell war an mehreren Stellen aufgesprungen, und die Füllung, die Raleigh jetzt interessiert untersuchte, quoll nach draußen.
    Molly betastete eine verschmorte Zuckerstange. „Autsch! Die ist ja noch heiß!“
    Das Podest, auf dem Grizzly stand, war offensichtlich nicht besonders stabil. Als Raleigh ansetzte, die Rückseite des Monsters zu untersuchen, kippte der Bär unvermittelt nach vorn und donnerte gegen die gegenüberliegende Wand. Molly sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite.
    „Bleib zurück.“ Raleigh versetzte dem Bären einen Tritt, sodass dieser auf die Seite fiel und ein Stück den Läufer entlangrollte.
    „Da geht er hin …“, bemerkte einer der Zuschauer.
    Molly glaubte ihren Augen nicht zu trauen. „Raleigh! Sind das …“
    „Nicht anfassen! Ich will die Fingerabdrücke bewahren.“
    „Aber das sind ja …“
    „Diamanten“, fiel Melissa Stankle ein. „Und Rubine. Wenn die man echt sind …“
    Ein durchsichtiger Plastikbeutel war zwischen den Rippen des Monsters herausgefallen und hatte seinen blitzenden Inhalt auf den Fußboden ergossen: Ohrringe, Armbänder, Ringe, über und über mit Juwelen besetzt.
    „Die müssen ja ein Vermögen wert sein“, staunte Molly.
    Raleigh kniete sich hin und bohrte noch ein wenig tiefer in der Füllung. Mit der Spitze eines Kugelschreibers beförderte er ein sorgfältig zusammengerolltes Bündel Banknoten hervor. Und noch eines.
    „Falschgeld?“ Molly stockte der Atem.
    „Das muss ich erst noch überprüfen, aber ich glaube, wir haben das eigentliche Versteck gefunden.“
    In diesem Moment bahnte sich Cord Wyatt schnaufend seinen Weg durch die Menge, die die Szenerie umringte. „Was geht hier vor?“, polterte er los. „Sharleen wird gegen ihren Willen von ein paar durchgedrehten Weibern in der Küche festgehalten, Katzchenviecher klettern den Weihnachtsbaum hinauf, und offenbar hat jemand in meinem Haus Feuer gelegt! Das wird meine Versicherung liebend gern hören!“
    Raleigh stand auf und präsentierte dem Rancher seine Dienstmarke. „Das, Mr. Wyatt, ist noch Ihr geringstes Problem.“

10. KAPITEL
    Am nächsten Morgen war Molly bereits um sechs Uhr auf und bereitete das Frühstück zu. Sie schlug massenweise Eier auf, denn viele hungrige Mäuler waren zu stopfen. Trotz des katastrophalen Finales der gestrigen Hochzeitsfeier waren viele der Gästezimmer belegt. Da sich der Schaden auf den Ostflügel begrenzte, in dem das Personal untergebracht war, mussten die Gäste lediglich die Unannehmlichkeit des Rauchgestanks in Kauf nehmen, der im ganzen Haus in der Luft hing. Molly war ihm zwar mit nach Zimt duftenden Lufterfrischern und Sandelholz-Räucherstäbchen zu Leibe gerückt, doch gegen den Gestank nach verbrannten Haaren kam auch sie nicht so rasch an.
    „Morgen.“ Laramie schlurfte verschlafen in die Küche. Sie trug ein knielanges Bigshirt über Leggings und hatte das Haar zu einem Pferdeschwanz hochgebunden. „Hier riecht’s nach verbranntem Bären und Kaffee.“
    Molly erwiderte ihren Gruß und deutete auf die Kaffeekanne.
    Gähnend goss sich Laramie einen Becher ein. Auch Molly schenkte sie nach. „Ist Raleigh schon zurück?“
    „Nein.“ Molly bemühte sich um einen möglichst heiteren Ton. „Cord und Sharleen auch nicht. Das bedeutet wohl, dass man sie verhaftet hat.“
    „Wow! Was für ein Schlamassel!“
    Molly verquirlte die Eier. „Ich habe keine Ahnung, was ich Jocelyn, Sharleens Tochter, sagen soll. In dem Durcheinander gestern Abend war es leicht, sich um eine Erklärung zu drücken. Aber heute Morgen …“
    Laramie stützte die Ellbogen auf den Tisch. „Das ist nicht dein Problem, Mol. In diesem Fall solltest du es wirklich Sharleen selbst überlassen, eine Lösung zu finden. Sie ist verantwortlich für ihre Situation, nicht du.“
    „Wenn ich Raleighs Verdacht nicht auf die Zeitungen gelenkt hätte, wäre er Sharleen nicht in den Keller gefolgt. Ich weiß, dass sie gegen das Gesetz verstoßen hat, aber wenn ich an ihre Tochter denke …“ Molly machte ein bekümmertes Gesicht. „Jocelyn braucht Zuwendung,

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