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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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musste sich schonen. Eine quirlige Dreijährige war zu anstrengend für sie.
    Und nachts konnte er sich auf Daisy verlassen. Geliebter Engel. Sie war sofort da, wenn er sie anrief, weil er zum Dienst musste. Von Mitternacht bis um sechs Uhr morgens schlief sie auf seinem Ausziehsofa im Wohnzimmer und war verschwunden, bevor Florence aufwachte.
    Donnerstagmorgen musste er sie zurückholen, weil er zu einem Notfall gerufen wurde. Zwei Minuten später erschien sie im Morgenmantel, das vom Duschen nasse Haar in einen Handtuchturban gewickelt.
    „Ich weiß nicht, ob ich rechtzeitig zurück bin, um sie in den Kindergarten zu bringen“, sagte er entschuldigend. „Ein schlimmer Verkehrsunfall, es könnte im OP eine Weile dauern.“
    „Fahr los, ich bringe sie hin. Ich weiß, wo es ist.“
    „Danke, du hast etwas gut bei mir. Ihren Kindersitz stelle ich neben deinen Wagen, okay?“
    Ohne nachzudenken beugte er sich vor und küsste sie. Zart nur und flüchtig, aber es genügte, dass sie wie erstarrt dastand. Ihre Blicke trafen sich. Ein paar atemlose Sekunden lang sahen sie einander an, dann schnappte sich Ben seinen Autoschlüssel und verließ das Haus.
    Daisy holte zitternd Luft, bevor sie langsam nach oben ging, um Florence zu wecken. Bald darauf war sie auf dem Weg zu sich, die Kleine an der einen Hand, im anderen Arm Kinderkleidung und eine rosa Glitzerzahnbürste.
    „Ich mag Erdnussbutter“, verkündete Florence, als Daisy sie fragte, was sie auf ihrem Toast haben wollte.
    „Die habe ich leider nicht da. Magst du auch Nougatcreme?“
    Florence jubelte, und Daisy bestrich das Brot großzügig mit der Schokoladencreme. Mit dem Ergebnis, dass Tisch, Teller, Milchbecher und Florence eine gründliche Wäsche brauchten, nachdem die Kleine mit Essen fertig war.
    Das Mädchen zappelte und kicherte, als Daisy ihr das Gesicht mit einem feuchten warmen Waschlappen abwischte, ging aber bereitwillig mit nach oben, um sich anzuziehen.
    Erst am Kindergarten regte sich Widerstand. Daisy hatte gerade den Motor abgestellt, da maulte Florence: „Ich will nicht in den Kindergarten. Ich will bei dir bleiben.“
    Das hatte sie fast erwartet. Mikes Töchter hatten auch ausgetestet, ob sie zu erweichen war.
    „Das wäre schön“, meinte sie. „Aber ich muss zur Arbeit und den vielen Mummys helfen, ihre Babys zu bekommen. Und du möchtest doch bestimmt deine Freunde sehen. Weißt du was? Bald ist Wochenende, und wenn du ein liebes Mädchen bist, gehen wir beide auf den Spielplatz und machen ein Picknick. Daddy muss ja arbeiten. Wie findest du das?“
    Ihre blauen Augen leuchteten auf. „Au ja, ein Picknick! Kann Fröschchen mit?“
    Daisy unterdrückte ein Lachen. „Bestimmt. So, nun lauf, mein Schatz.“
    Florence hatte keine zwei Schritte Richtung Gruppenraum gemacht, da drehte sie sich um, lief zu Daisy zurück und hob die Ärmchen. Daisy ging in die Hocke, gab ihr einen Abschiedskuss und wurde von dem Kind innig gedrückt. Ihr zog sich das Herz zusammen, aber da war Florence schon wieder davongehüpft.
    Sehnsüchtig blickte Daisy ihr nach. Sie liebte die Kleine so sehr … und den Mann, der zu ihr gehörte. Wenn sie nur vertrauen könnte, wenn sie nur sicher sein könnte, dass Ben bei ihr blieb, wenn … So viele Wenns.
    Sie lief zu ihrem Wagen und fuhr zur Arbeit. Ben kam gerade aus dem OP.
    „Alles gut gegangen?“, fragte sie ihn.
    „Das Baby haben wir gerettet. Siebenunddreißigste Woche, ein gesunder Junge. Sein Dad hat sich bei dem Aufprall den Oberschenkel gebrochen, aber seine Mum hat eine schwere Leberruptur und viel Blut verloren. Wir wissen nicht, ob sie es schafft.“
    „Oh, Ben, hoffentlich kommt sie durch.“
    „Ja. Ich will gleich zu ihrem Mann und ihm sagen, dass er Vater geworden ist. Alles andere halte ich zurück, bis sie den Bruch verarztet haben. Vielleicht gibt es dann bessere Neuigkeiten. Mit Florence alles in Ordnung?“
    Daisy nickte. „Erst wollte sie nicht in den Kindergarten, daher musste ich sie bestechen. Mit einem Picknick am Wochenende, auf dem Spielplatz.“
    Ben lachte leise, und kurz blitzte ein zärtlicher Ausdruck in seinen Augen auf. „Du bist ein Schatz“, flüsterte er und machte sich auf den Weg zu dem Vater.
    In der nächsten Kaffeepause trafen sie sich wieder, und da wirkte er sichtlich entspannter. „Sheena Lewis ist über den Berg.“
    „Die Mum mit dem Leberriss?“
    „Genau die. Das Baby ist munter, seine Mum wird sich erholen, Dad hat einen frischen Gips, und die

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