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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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schüttelte aufgebracht den Kopf. „Das ist typisch, dass du dich an so einer Kleinigkeit festhältst. Wenn er sie liebt, dann sollte es ja wohl keine Rolle spielen, ob sie gerade eine Auszeit hatten oder nicht. Sharon erzählte mir, dass das immer wieder vorgekommen ist und sie sich jedes Mal wieder versöhnt haben. Sie hat nie mit jemand anderem geschlafen und ist der Ansicht, dass Steve das auch nicht hätte tun dürfen.“
    Vale umfasste die lederne Rückenlehne fester. Versuchte Faith absichtlich, ihn zu reizen? Ging es dabei gar nicht um Steve und Sharon, sondern um das, was zwischen ihnen geschehen war? „Aber Steve hat es sicher nicht verdient, dass sie ihn während der Flitterwochen einfach in Rio sitzen lässt.“
    Faith schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Daran hätte er vielleicht denken sollen, bevor er ihr in den Flitterwochen mitteilt, dass er mit einer anderen Sex hatte. Dass aber natürlich alles okay ist, weil es ihm nichts bedeutet hat und Sharon und er ja sowieso gerade getrennt waren. Wozu also die Aufregung.“
    Vale wollte nicht bestreiten, dass Steves Timing alles andere als geschickt war, doch er wusste, dass es seinem Schwager nur darum gegangen war, sein Gewissen zu erleichtern. Er liebte Sharon aufrichtig.
    „Ich kenne meine Cousine. Sie ist einfach gerade ziemlich durcheinander.“ Herausfordernd fügte er hinzu: „Gibt es nicht genug Eheprobleme in deiner eigenen Familie? Halt dich doch bitte aus meiner raus.“
    Faith schnappte hörbar nach Luft. Tief gekränkt sah sie ihn an. Vale wünschte, er könnte seine Worte zurücknehmen. Aber das war nicht möglich, und es war vielleicht besser so.
    Es reichte.
    Faith blickte Vale hinterher, als er sich zum Gehen wandte. Hatte er ihr wirklich gerade gesagt, dass sie sich aus den Ehegeschichten seiner Familie heraushalten sollte? Nachdem er derjenige war, der sie überhaupt erst in besagte Ehegeschichten hineingezogen hatte? Schließlich war es Vale gewesen, der darauf bestanden hatte, dass sie ihn zu Sharons Hochzeit begleitete.
    Die Frustration der vergangenen Wochen, ihre Wut über die plötzliche Veränderung in ihrer Beziehung, über seine abweisende Haltung brachen plötzlich an die Oberfläche. Zu lange hatte sie ihre Gefühle unter Kontrolle gehalten, jetzt konnte und wollte sie es nicht länger.
    „Wage nicht, mich herumzukommandieren, als würde ich dir gehören, und dann einfach in aller Seelenruhe aus meinem Büro zu spazieren! Du hast kein Recht, mich so von oben herab zu behandeln“, rief sie zornig und sprang aus ihrem Schreibtischstuhl auf, um ihm hinterherzulaufen.
    Ihr Ausbruch überraschte Vale fast ebenso sehr wie die Tatsache, dass sie ihn am Jackenärmel festhielt. Ihre Blicke trafen sich, und Faith fuhr schnell fort, bevor er sie unterbrechen konnte:
    „Wenn Sharon mit mir als Freundin sprechen will, dann werde ich mich mit ihr treffen, ob es dir nun gefällt oder nicht.“
    „Wir reden hier von meiner Cousine“, rief er ihr in Erinnerung. Der Zorn hatte seine Wangen gerötet.
    „Das bedeutet aber nicht, dass sie dir gehört. Sharon ist eine erwachsene Frau, und ja, sie ist vielleicht im Moment durcheinander, aber das heißt nicht, dass sie ausgerechnet einen Mann braucht, der ihr sagt, was sie zu tun und zu lassen hat.“
    „Ausgerechnet einen Mann?“, wiederholte er. „Darum geht es, richtig? Der eigentliche Punkt ist doch, dass die ganze Geschichte perfekt zu deinen fixen Ideen über Beziehung und Ehe passt, stimmt’s?“
    „Die Ehe ist eine altmodische Institution, die nicht mehr in die heutige Gesellschaft passt – Versprechen, die ewig währen sollen, aber nur halten, bis der Mann sich langweilt und zur nächsten Frau weiterzieht. Damit möchte ich nichts zu tun haben.“ Faith stand dicht vor ihm, den Kopf in die Höhe gereckt, um Vale ins Gesicht zu sehen. Gegen ihren eigenen Willen spürte sie trotz all ihrer Wut, wie seine Nähe sie erschauern ließ. Seine sinnliche Ausstrahlung wirkte, ob sie es wollte oder nicht.
    „Offensichtlich“, gab er zurück. „Aber Sharon ist nicht deiner Meinung, sonst hätte sie Steve wohl nicht geheiratet. Also, halt dich aus den Angelegenheiten meiner Familie raus, und bring Sharon mit deinen verrückten Ansichten nicht noch mehr durcheinander.“
    Ob er sich darüber im Klaren war, dass er sie mit seinen Worten auf die Palme brachte? Hatte er überhaupt eine Ahnung, wie sehr sie der Verlust seiner Freundschaft schmerzte? Der Verlust all der gemeinsamen

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