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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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viel stärkeren Kummer verspüren als das schmerzhafte Ziehen in ihrem Herzen, wenn sie Vale nur ansah.
    Faith atmete tief durch. Sie musste diese Gefühle bekämpfen und sich auf das konzentrieren, was ihr immer das Wichtigste gewesen war. Das, was sie unter Kontrolle hatte.
    Ihre Karriere.
    „Gut gemacht, Vale“, beglückwünschte ihn Faith, als sie zusammen den Operationssaal verließen. „Die Implantation hätte nicht besser laufen können.“
    Sie seinen Namen aussprechen zu hören, rief ihm unweigerlich das vergangene Wochenende ins Gedächtnis. Da hatte Faith seinen Namen auf dem Höhepunkt der Lust gerufen.
    Aber daran durfte er jetzt nicht denken. Ihre kurze Affäre war beendet. Ein traumhaftes Wochenende, mehr nicht. Was in Cape May passiert war, würde sich nicht wiederholen.
    Leider.
    „Das werden wir erst in ein paar Tagen wirklich wissen.“ Klang er etwa unwirsch? Und wenn schon. Dann musste sie eben mit seiner schlechten Laune fertigwerden.
    Er war nicht bereit gewesen, ihre Affäre so schnell zu beenden. Es war Jahre her, dass eine Frau ihm dabei zuvorgekommen war. Vale hatte vergessen, wie sehr es schmerzte, eine Frau zu begehren, die er nicht haben konnte.
    Oh, natürlich konnte er sie haben. Vale war nicht blind. Er hatte bemerkt, wie Faith ihn heute Morgen angesehen hatte. Sie wollte ihn, ob sie es sich nun eingestand oder nicht. Aber das war rein körperlich. Wenn er versuchen würde, ihre Beziehung zu vertiefen, dann würde es womöglich damit enden, dass Faith die Klinik verließ.
    Sie hatte ihm ja deutlich gesagt, wie wichtig ihr die Karriere war. Welches Recht hatte er, ihr diese zu nehmen, nur weil er einfach nicht genug von ihr bekommen konnte? Selbst jetzt, mit ihrer schrecklichen Brille und dem unvorteilhaften OP-Kittel, konnte er nur daran denken, was für eine hingebungsvolle Partnerin sie im Bett gewesen war: zärtlich und leidenschaftlich zugleich. Und wie sie ihn auf dem Höhepunkt der Lust angesehen hatte, ihr Anblick, wenn sie neben ihm schlief … all das ließ ihn einfach nicht mehr los.
    Oh, er hatte sie letzte Nacht vermisst, während er allein in seinem großen Bett lag und sich fragte, warum ihm vorher nie aufgefallen war, wie still und einsam es in seiner Penthouse-Wohnung war.
    Dabei ging es nicht nur um Sex, zum ersten Mal in seinem Leben. Den Wunsch zu verspüren, eine Frau im Arm zu halten, ihren Duft einzuatmen und in dem Wissen einzuschlafen, dass sie neben ihm lag und am nächsten Morgen neben ihm erwachen würde … diese Sehnsucht war eine echte Premiere in seinem Leben.
    Ohne Faith anzusehen, streifte er den OP-Kittel ab.
    Als er sich zum Gehen wandte, berührte Faith ihn an der Schulter. „Vale?“
    Widerstrebend drehte er sich wieder um, aber ohne sie direkt anzusehen. Dann hätte er ihr womöglich einfach ihre Brille von der Nase genommen, um sich in den Tiefen ihrer wundervollen grünen Augen zu verlieren. Vielleicht hätte er sogar dagegen protestiert, dass sie ihn einfach so abwies, wenn doch offensichtlich war, dass auch sie ihn wollte.
    „Ja?“ Er merkte selbst, wie arrogant er klang, aber das ließ sich nun nicht ändern. Ihre kurze Berührung hatte gereicht, um seinen Körper buchstäblich unter Strom zu setzen. Jetzt, da sie direkt vor ihm stand, überwältigte ihn sein Verlangen.
    Er hatte ihr gesagt, dass er ihre Affäre fortsetzen, sehen wollte, ob mehr daraus wurde. Faith war es gewesen, die abgelehnt hatte. Und nun stand sie hier und wirkte so unsicher, so verletzlich. Er durfte nicht mit ihr spielen. Oder wollte sie etwa, dass er ihr nachlief? Dass er sie so lange anbettelte, bis sie gestand, dass sie sich nach ihm verzehrte?
    Das würde er nicht tun.
    „Ich …“ Sie hielt inne, wirkte verunsichert. „Essen wir heute gemeinsam zu Mittag?“
    Vale presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. „Du hast letzte Woche deinen Standpunkt klargemacht, Faith. Die Mittagspause gehört dir. Wenn es sich vermeiden lässt, werde ich keine Arbeitsbesprechungen mehr in die Mittagspause legen.“
    „Aber …“, setzte sie an, bevor er sie unterbrach.
    „Lass das doch einfach so stehen, Faith, bitte. Geh nur, du kannst deine freie Zeit genießen. Ich werde dich nicht aufhalten. Ich habe ohnehin andere Pläne.“ Er drehte sich um, hielt dann noch einmal inne und blickte über die Schulter zurück. Es fiel ihm nicht leicht, sich zu einem gut gelaunten Lächeln zu zwingen. Vale wollte ihr klarmachen, dass sie ihm ihre Gefühle eingestehen

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