JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56
Schauer über den Rücken.
„Warum trittst du nicht zurück?“ Es klang rebellisch, aber der wahre Grund war, dass sie nicht sicher war, ob ihr die Beine gehorchen würden.
„Hör auf damit, Lexi“, warnte er, starrte aber immer noch auf ihren Mund, liebkoste sie mit seinem Atem und reizte ihre Sinne mit seinem warmen, erregten starken Körper.
Ihre Hand lag auf seiner Brust, und sie spürte deutlich seinen schnellen Herzschlag. Seine Hände umklammerten ihre Oberarme, und Lexi wusste, dass Sam genauso mit sich kämpfte wie sie. Loslassen oder festhalten … „Du hast mich zuerst angefasst“, begehrte sie auf.
„Es war falsch. Ich hätte es nicht tun sollen.“
„Dann lass mich doch los.“
Sam sah ihr in die Augen. „Das macht dir Spaß, wie? Du genießt es, dass du immer noch diese Wirkung auf mich hast.“
„Brauchst mich nur loszulassen“, erwiderte sie keck.
Er lockerte den Griff, gab sie aber nicht frei. „Noch nicht“, sagte er und senkte den Kopf.
Lexi wusste genau, was sie tun sollte: Zurückweichen, ihn wegschieben, auf Abstand gehen. Stattdessen wartete sie atemlos darauf, dass er sie küsste. Sie brauchte es, wenigstens einmal noch …
Wie ein Funke, der in trockenes Gras fällt, entzündete die erste Berührung seiner warmen Lippen eine verzehrende Lust. Lexi spürte sie überall im Körper, heiß und pochend. Sam lockte sie, strich forschend über ihren bebenden Mund, als hätte er alle Zeit der Welt, sie zu entdecken.
Es blieb nicht lange dabei.
Sam wollte mehr, und er zeigte es ihr. Leidenschaftlich und fordernd vertiefte er den Kuss, riss Lexi mit sich in einen berauschenden Strudel. Sie schmeckte Pfefferminz, einen Hauch Kaffee und vor allem seinen vertrauten männlichen Duft, den sie so lange vermisst hatte.
In Sams Armen zu sein, fühlte sich so richtig an. Die Hitze, das unbändige Verlangen, sich hinzugeben, sich fallen zu lassen … all das, was sie vor und nach ihm mit keinem Mann erlebt hatte.
Sein kehliges Aufstöhnen schürte ihre Sehnsucht, Lexi spürte seine Hand in ihrem Haar, die anderen auf ihrem Po, als er sie fest an sich zog. Wie entfesselt erwiderte sie seinen Kuss, süchtig nach den wundervollen Gefühlen, die sie fünf lange Jahre vermisst hatte. Sie stöhnte auf, drängte sich an seinen harten, erregten Körper.
Er will mich noch immer.
Lexi schlang ihm die Arme um den Nacken. Sie wollte nicht, dass dieser Kuss jemals endete. Niemand küsste sie so wie Sam, so sinnlich und fordernd, so voller Leidenschaft, als würde er ihr im nächsten Moment die Kleidung vom Leib reißen.
Und sie wollte es. Flüchtig dachte sie daran, dass es falsch war. Dass sie den Ring eines anderen Mannes am Finger trug. Dass jederzeit jemand hereinkommen konnte. Es war ihr egal.
Lexi schmiegte sich an Sam, rieb sich lasziv an ihm, küsste ihn wild und zügellos.
Unerwartet ließ er sie los, abrupt, als er hätte er sich verbrannt. „Das hätte nie passieren dürfen“, stieß er schwer atmend hervor.
Sie brauchte ein paar Sekunden, um sich zu fangen. Ihr Körper summte vor Lust, doch der Bann war gebrochen, und sofort überschwemmten Schuldgefühle sie wie eine erstickende Woge.
„Du hast angefangen!“, ging sie zum Angriff über.
„Du hast mitgemacht!“ Er fluchte leise und fuhr sich mit der Hand durchs zerzauste Haar. „Wir hätten uns nie miteinander einlassen dürfen. Damals nicht und heute erst recht nicht.“
„Wer sagt, dass ich mich mit dir einlassen will? Ich bin verlobt, schon vergessen?“
Anklagende Stille erfüllte den Raum.
Aber Lexi hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als Sam einzugestehen, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte. „Glaubst du wirklich, dass ich noch einmal etwas mit dir anfange?“, fuhr sie ihn an. „So dumm bin ich nicht. Dir mag es gefallen, mit einer Frau nach der anderen ins Bett zu gehen, aber für mich ist das kein Leben. Ich brauche Sicherheit, stabile Verhältnisse.“
„Weshalb du dir einen der reichsten Kerle aus deinen Kreisen geangelt hast“, entgegnete er zynisch.
„Du hast keine Ahnung, was ich mir wünsche oder wer ich bin“, warf sie ihm vor. „Du kanntest mich vor fünf Jahren nicht, und du kennst mich jetzt nicht. Für dich war ich nur eine Bettnummer, mehr nicht. Männer wie du wollen Sex, keine Gefühle. Das reicht mir nicht. Ich will nicht nur die körperliche, sondern auch die emotionale Verbundenheit.“
Dunkle Augen suchten eindringlich ihren Blick. „Wirst du deinem Verlobten von unserer
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