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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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Abwechslung sie auf Partys, glanzvollen Filmpremieren und edlen Vernissagen hätte. Er wusste noch genau, wie oberflächlich und verschwenderisch ihm ihr Leben vorgekommen war – zumal er hart hatte arbeiten müssen, um Medizin studieren zu können.
    Im Gegensatz zu Lexi, die auf eine teure Privatschule gegangen war, verpasste Sam Tage, manchmal Wochen in der Schule, weil er seinem Vater auf der Farm helfen musste. Der von Dürre geplagte Boden gab nicht viel her, und sie schufteten von morgens bis abends, damit die magere Schafzucht gerade einmal das Nötigste zum Überleben abwarf. Später blieb er von der Schule weg, weil er sich um seine nierenkranke Mutter kümmerte, als es mit ihr zu Ende ging.
    Sam hatte nicht vergessen, unter welchem Druck er gestanden hatte, um den verlorenen Stoff aufzuholen. Zusätzlich zu der Angst und Sorge um seine Mutter und auch um seinen Vater, wenn der im winzigen Schlafzimmer des heruntergekommenen Hauses stand und hilflos auf seine reglose Frau hinunterblickte.
    Als er hörte, dass Lexi ihre eigenen Ambitionen wegen der kranken Schwester zurückgestellt hatte, war er zutiefst berührt gewesen. Sam fragte sich, welche verlorenen Träume und Sehnsüchte sie in sich verbarg. Könnte er sie ihr zurückgeben, indem er Bella wieder gesund machte? Plötzlich bekam die Patientin Bella Lockheart eine besondere Bedeutung, und Sam hatte das Gefühl, dass ihm die wichtigste Transplantation seines Lebens bevorstand. Nicht nur, weil er Bella endlich ein normales Leben ermöglichen wollte, sondern auch wegen Lexi.
    Er betrachtete sie, wie sie mit rebellischer Miene vor ihm stand. Sie war schön, sie trug Designerkleidung mit der lässigen Selbstverständlichkeit der Reichen und Berühmten, und jeder Unbeteiligte könnte sie für ein verwöhntes junges Ding halten. Aber Sam sah hinter die Fassade. Er entdeckte Verletzlichkeit in den schönen blauen Augen und das kaum wahrnehmbare Beben ihrer vollen Unterlippe, so als hielte Lexi nur mit Mühe ihre Gefühle zurück.
    „Warum hast du dich mit mir eingelassen?“, fragte er. „Warum nicht mit jemand anders?“
    „Nicht, um zu rebellieren. Ganz bestimmt nicht.“
    „Was war es dann?“
    Sie strich sich eine Haarsträhne zurück. „Ich weiß es nicht“, gestand sie. „Es ist … einfach passiert.“
    Sam beobachtete, wie sie, die Arme schützend um den Körper geschlungen, ans andere Ende des Zimmers ging. Ihre Wangen waren sanft gerötet.
    „Neulich Abend bei Pete“, begann er. „Da hast du etwas gesagt, das mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist. Dass ich etwas über dich gewusst hätte … was meintest du damit?“
    Lexi sah ihn nicht an. „Ist nicht mehr wichtig …“
    Natürlich ließ er sich damit nicht abspeisen. „Ich hatte gesagt, du wärst zu jung für mich gewesen, nicht nur an Jahren, sondern auch an Erfahrung. Woran hast du da gedacht, Lexi?“
    Ihr Mund war trocken, ihr Magen brannte wie Feuer. Warum war ihr das nur rausgerutscht? Welchen Sinn hätte es jetzt noch, darüber zu reden?
    Es war vorbei, längst Vergangenheit.
    Ihr Leben ging weiter. Musste weitergehen …
    „Lexi?“
    Sie gab nach, blickte ihn an. „Ich habe nicht nur hinsichtlich meines Alters gelogen.“
    Sam sah sie unverwandt an, aber seine Augen wurden dunkler. „Wobei noch?“
    „Es war keine richtige Lüge … ich habe dir nur nicht ganz die Wahrheit gesagt.“
    „In welchem Punkt?“
    Lexi holte tief Luft und stieß sie hörbar wieder aus. „Ich war … Du warst der Erste.“
    Er zuckte zusammen, als hätte man ihn geschlagen. Sam öffnete den Mund, schloss ihn wieder. „Was?!“, stieß er dann hervor.
    „Ich war noch Jungfrau.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Technisch gesehen jedenfalls …“
    „Technisch? Was zum Teufel soll das denn heißen?“
    „Ich hatte schon Freunde gehabt, aber … ich bin nie so weit gegangen, dass wir richtig … du weißt schon …“
    Sam fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar, während er auf und ab marschierte. „Ich glaube es nicht. Ich glaube es einfach nicht!“ Er blieb vor ihr stehen, durchbohrte sie förmlich mit Blicken. „Warum um alles in der Welt hast du nichts gesagt?“
    „Weil du dann nicht mit mir geschlafen hättest.“
    „Da hast du verdammt recht! Was hast du dir dabei gedacht, Lexi? Du warst noch so jung, und in der ersten Woche waren wir nur im Bett!“ Er hielt inne. „Habe ich … habe ich dir wehgetan?“
    Sie schüttelte heftig den Kopf.
    „Lexi?“, hakte er barsch

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