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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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Willkommensgruß hörte sich anders an. Lexi verspürte einen unangenehmen Druck im Magen. „Ich wollte dir sagen, dass ich meine Verlobung gelöst habe.“
    „Das habe ich schon heute Morgen im Arztzimmer gehört.“
    Lexi leckte sich die trockenen Lippen. „Mein Vater wird nicht müde, überall zu erzählen, wie enttäuscht er ist, weil ich zwei Wochen vor der Trauung meine Hochzeit abgesagt habe.“
    „Es ist dein Leben, nicht seins.“ Sams Gesicht war wie aus Stein gemeißelt.
    Sie atmete bebend aus. „Sam? Ist alles in Ordnung?“
    „Klar, wieso nicht?“
    „Ich dachte nur, du … freust dich, dass ich mit Matthew Schluss gemacht habe. Ich bin frei, Sam. Wir können zusammen sein, für immer.“
    Er warf einen Blick auf ihre Koffer, ehe er Lexi wieder ansah. „Ich hatte dir eine Affäre angeboten, aber keinen Platz zum Bleiben. Also nichts Ernstes und nichts von Dauer, weißt du noch?“
    Lexi sah auf seinen Mund, während die gefühllosen, grausamen Worte in ihren Ohren nachklangen, und fragte sich, ob sie sich verhört hatte. „Sam, ich liebe dich. Ich möchte bei dir bleiben.“
    Seine Augen blickten kalt. „Ich liebe dich nicht, Lexi. Ich habe dich nie geliebt. Eine Affäre, okay, aber mehr auch nicht. Und wenn du das nicht willst, dann geh.“
    Ihr Herz fühlte sich an, als würde es in tausend scharfkantige Splitter zerbrechen, von denen jeder in ihre Lunge stach und sie am Atmen hinderte. „Das meinst du nicht ernst, Sam.“ Tränen stiegen ihr in die Augen. „Ich habe alles für dich aufgegeben. Wie kannst du mir das antun?“
    „Ich habe gar nichts getan. Du allein bist für dein Handeln verantwortlich.“
    „Du hast gesagt, ich soll die Verlobung lösen!“ Es kümmerte sie nicht, dass ihre Stimme plötzlich schrill klang.
    „Das stimmt nicht, Lexi“, antwortete er mit stählerner Stimme. „Ich habe dich nur gefragt, wie du einen Mann heiraten kannst, der dir nicht geben kann, was du brauchst. Aber ich habe dir nicht angeboten, seinen Platz am Altar einzunehmen.“
    Lexi klammerte sich an ihren Stolz, das Einzige, worauf sie sich jetzt noch verlassen konnte. Sie musste gehen, sich ein neues Leben aufbauen und lernen, ohne Sam glücklich zu sein. Es gab kein Happy End, keine Hochzeit, keine Babys. Sie hatte einen Traum geträumt, der nie Wirklichkeit werden würde. Genau wie damals.
    „Ich hoffe, du findest, was du im Leben suchst, Sam“, sagte sie mit so viel Kälte in der Stimme, wie sie aufbringen konnte. „Und wenn es zum Greifen nahe ist, dann hoffe ich, dass man es dir wegnimmt und du es nie wieder bekommst!“
    Sie schnappte sich ihre Koffer und marschierte davon, aus seinem Leben.
    Sam sah ihr nach. Er wollte sie zurückrufen, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken wie ein unüberwindlicher Knoten.
    Als er sie mit gepackten Koffern am Kai entdeckte, war er in Panik geraten. Schon am Morgen, als sich die Neuigkeiten in Windeseile im Harbour verbreiteten, hatte er ein mulmiges Gefühl verspürt. Genau wie in der Ballnacht, als er zum ersten Mal die Stimme ihres Verlobten hörte.
    Bis zu dem Moment hatte er gedacht, Matthew Brentwood wäre einer dieser reichen, oberflächlichen Schnösel, die sich in ihren elitären Kreisen die Schönste aussuchten, weil es sich so gehörte. Aber Matthew konnte es wirklich kaum erwarten, Lexi wiederzusehen.
    Der Mann liebte sie. Aufrichtig.
    Sam brauchte Zeit zum Nachdenken. Was bedeutete es für ihn, dass sie frei war? Konnte er ihr mehr bieten als eine flüchtige Affäre? Er würde es gern, hätte er nicht Angst, an ein Thema zu rühren, mit dem er schon vor langer Zeit abgeschlossen hatte.
    Lexi verdiente mehr als eine lockere Beziehung mit ihm. Sie brauchte einen Mann, der sie von ganzem Herzen liebte. Nur hatte Sam große Zweifel, dass er dieser Mann war …
    Zwei Wochen lang arbeitete Sam mehr als je zuvor. Schlafen konnte er nachts trotzdem nicht. Ständig musste er an Lexi denken.
    Von einer der Schwestern hörte er, dass sie Urlaub genommen hatte. Er vermisste die unerwarteten Begegnungen im Krankenhaus, die hitzigen Wortgefechte, die in ihm jedes Mal das Verlangen geweckt hatten, sie einfach in die Arme zu reißen und leidenschaftlich zu küssen.
    Selbst auf seinem Boot fand er nicht mehr die Ruhe und Entspannung von früher. Überall hing der zarte Duft ihres Parfüms in der Luft, selbst seine Hemden rochen danach. Und wenn er eins anzog, erinnerte er sich daran, wie sich ihr warmer nackter Körper in seinen Armen angefühlt

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