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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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nichts, ich lade Sie zum Essen ein. Das bin ich Ihnen schuldig, wissen Sie noch?“
    Wieder wurde sie rot. „Ben, ich habe nur Spaß gemacht.“
    „Aber ich nicht, und Sie würden mir einen Riesengefallen tun. Ich habe nichts zu essen im Haus, meine Küche ist ein Trümmerfeld, und ich sterbe gleich vor Hunger. Bis auf den klebrigen Kuchen habe ich heute noch nichts gegessen. Und bei niedrigem Blutzuckerspiegel werde ich grantig.“
    „Oh, wir wollen auf keinen Fall, dass Sie schlechte Laune haben!“ Strahlend nahm sie die Einladung an.
    Natürlich nur, um ihrem neuen Chef und Nachbarn einen Gefallen zu tun. Es hatte ganz bestimmt nichts mit seinen faszinierenden blauen Augen zu tun oder damit, dass sie seine beeindruckenden Muskeln gesehen hatte, als er sich vorhin auf dem Weg zur Umkleide das OP-Hemd über den Kopf zog.
    Nein, nicht im Geringsten …
    Sie entschieden sich für das Restaurant am Wasser.
    So konnten sie zu Fuß hingehen, die Küche war für köstliche Gerichte bekannt, und man hatte außerdem einen herrlichen Blick auf die Nordsee.
    Nicht dass sie um diese Tageszeit viel vom Meer gesehen hätten, aber sie hörten das sanfte Rauschen der Brandung, und in der diesigen Abendluft hing der unverwechselbare Duft nach Salz und Seetang.
    „Ich liebe die See“, schwärmte Daisy. „Ich könnte nie im Landesinnern leben.“
    „Dann kennen Sie die Yorkshire Dales noch nicht, Natur pur und sehr idyllisch.“
    „Waren Sie zuletzt nicht in London?“ Daisy konnte ihre Neugier nicht beherrschen.
    Ein übermütiges Grinsen, und seine weißen Zähne blitzten im Licht der Straßenlaterne auf. „Ja, leider. Was ist mit Ihnen? Sind Sie in Yoxburgh geboren und aufgewachsen?“
    „Nein, ich wohne erst seit zwei Jahren hier. Eine Freundin, die auch am Krankenhaus arbeitet, hat mich hergelockt.“
    „Haben Sie es bereut?“
    „Nie! Die Stadt ist wunderbar, das Krankenhaus klasse, das Betriebsklima viel besser als an meinem letzten Arbeitsplatz, und … na ja, es ist weit weg von jemandem, zu dem ich Abstand brauchte.“
    Warum war ihr das jetzt herausgerutscht? Wie dumm! Daisy spürte förmlich, wie er nach Worten suchte, um nachzuhaken. Zum Glück erreichten sie in dem Moment das Restaurant, und bis sie am Tisch saßen, ein Kellner ihnen die Speisekarten, Wasser und ein Körbchen mit ofenwarmem Brot gebracht hatte, war das Thema erledigt.
    Glück gehabt!
    „Also, warum Geburtshilfe?“, fragte Ben und griff nach einem Stück Brot.
    „Ich liebe es. Gynäkologie finde ich nicht so spannend, höchstens im chirurgischen Bereich, aber die Babys … Ich bin unbeschreiblich glücklich, wenn ich ein kleines Leben retten kann oder so einem Winzling auf die Welt helfe. Die Freundin, von der ich Ihnen erzählte, ist Hebamme. Vielleicht hat sie mich ein bisschen beeinflusst. Und Sie?“
    „Da gibt es mehrere Gründe. Mein Vater ist Tierarzt. Wir haben beim Lammen und Kalben geholfen, manchmal auch ein Fohlen mit auf die Welt geholt. Es war toll. Und dann die Katzen und Hunde mit ihren Jungen, wir haben oft zugesehen, wenn sie geworfen haben. Meine Mutter ist Hebamme, und als ich beschloss, Medizin zu studieren, wusste ich schon ziemlich früh, dass ich mich auf Gynäkologie und Geburtshilfe spezialisieren wollte. Mein Bruder ist vom selben Fach, aber er hat seine Karriere besser im Griff als ich.“ Ben lächelte betrübt. „Es war nicht einfach in letzter Zeit. Wenn einem das Leben Knüppel zwischen die Beine wirft, kann man im Beruf nicht immer mit voller Kraft fahren.“
    „Besonders nicht nach einer Scheidung.“
    „Ja, das stimmt. Sind Sie auch geschieden?“
    „Ich? Nein! Ich bin Single und stolz darauf“, schwindelte sie. Nicht, was das Single-Sein betraf, nein, Single war sie, seit Mike sie verlassen hatte. Aber sie war nicht stolz darauf, sondern eher … nun ja, einsam. Daisy zwang sich zu einem munteren Lächeln. „Eine verrückte alte Jungfer, das bin ich. Haben Sie die Katze nicht gesehen?“
    „Müssten Sie nicht mehr als eine haben, um eine verrückte Jungfer zu sein?“, sagte er sanft und suchte forschend ihren Blick, während ein neckendes Lächeln seine Lippen umspielte.
    In diesem Blick hätte sie versinken können … Nein! ermahnte sie sich. Nein, nein, nein!
    „Okay, ich habe nur eine, also keine alte Jungfer, nur verrückt“, entgegnete sie leichthin und wandte sich der Speisekarte zu.
    Zu schnell.
    Ben betrachtete sie. Sie war nicht bei der Sache. Zwar hielt sie die Karte nicht verkehrt

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