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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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er sei schon bei ihr gewesen, aber Daisy wollte mit eigenen Augen sehen, wie es ihr ging.
    Und das war richtig gewesen, denn Clares Zustand gefiel ihr gar nicht. Ihr Blutdruck war viel zu hoch, Hände und Füße waren angeschwollen, und sie klagte über Kopfschmerzen. Wenn es nach Daisy gegangen wäre, so hätte sie das Kind schon am Freitag geholt, aber Evan hatte dagegengehalten, dass es umso mehr Chancen hätte, je länger es im Mutterleib bliebe. Er hatte sich durchgesetzt.
    Jetzt sah es so aus, als wäre es die falsche Entscheidung gewesen.
    „Sie brauchen noch mehr Ruhe“, sagte sie sanft, setzte sich auf die Bettkante und nahm Clares Hand. „Also kein Fernsehen mehr und Besuche nur noch von Ihrem Mann, einmal am Tag. Ich möchte, dass Sie so viel wie möglich schlafen und sich ausruhen, okay?“
    „Ich kann nicht. Ich habe solche Angst.“
    „Das brauchen Sie nicht, wir kümmern uns um Sie. Entspannen Sie sich, Clare. Ich weiß, es fällt Ihnen schwer, aber versuchen Sie es bitte. Mir zuliebe, ja?“
    Die junge Frau nickte, legte den Kopf ins Kissen und schloss die Augen.
    „So ist es gut. Ich werde die Medikation ein bisschen verändern, dann sollten Sie sich bald besser fühlen. Wenn Sie irgendetwas brauchen, oder wenn es Ihnen schlechter geht, drücken Sie auf den Knopf hier. Und bleiben Sie auf jeden Fall im Bett.“
    Clare nickte wieder, und Daisy verließ leise das Zimmer.
    Sie hängte gerade das Schild mit der Aufschrift Bitte nicht stören an die Klinke, als sie spürte, dass jemand hinter sie trat.
    „Ist das die Patientin, um die Sie so besorgt sind?“
    „Ja … Clare Griffiths, Präeklampsie.“ Sie senkte die Stimme. „Kann ich Ihre Meinung dazu hören?“
    „Sicher.“
    Sie entfernten sich von der Tür, und Daisy berichtete.
    Ben hörte aufmerksam zu. Als sie fertig war, deutete er auf die Mappe in ihrer Hand. „Sind das ihre Unterlagen?“
    „Ja.“ Daisy reichte sie ihm.
    Er überflog sie und sah auf. „Was sagt Ihr Bauchgefühl?“
    „Ich glaube, wir sollten das Kind heute holen.“ Unschlüssig biss sie sich auf die Lippe. „Ich hätte es schon Freitag getan, aber Evan …“
    „Wollte noch warten. Er hat erwähnt, dass es eine Diskussion gab.“
    „Ach, ja? Und was hat er noch gesagt?“
    „Nicht viel, aber ich hatte den Eindruck, dass er Sie für übervorsichtig hält.“
    Daisy versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Hätte Evan ihre Entscheidung nicht respektieren können? Aber vielleicht hatte er recht, und sie hatte übertrieben reagiert. „Möchten Sie sie untersuchen?“, fragte sie.
    „Ich dachte, das hätten Sie gerade getan?“
    „Ja, schon, aber …“
    „Kein Aber. Ihre Notizen sagen mir alles, was ich wissen muss, und ich möchte die Patientin nicht unnötig beunruhigen. Wenn ich auch noch aufkreuze, gerät sie in Panik. Und ich vertraue Ihrem Urteil, Daisy.“
    „Ich weiß nicht, ob das klug ist. Sie kennen mich kaum.“
    „Sie sind gründlich und sorgfältig – wie gesagt, das verraten schon Ihre Notizen. Evan denkt, dass Sie kein Selbstvertrauen haben. Und das heißt für mich, dass Sie eher mehr als weniger Unterstützung brauchen, um Ihrer Einschätzung zu vertrauen.“
    Sie nickte. „Okay. Dann beobachten wir sie noch eine Weile, wenn Sie einverstanden sind. Sie bekommt Cortison, um die Lungenreife des Babys zu fördern. Ich meine allerdings, dass wir nicht viel länger warten sollten, aber ich kann mich auch irren.“
    „Oder recht haben. Lassen Sie den OP vorbereiten, verständigen Sie die Neugeborenenintensivstation, veranlassen Sie noch einen Ultraschall und stündliche Kontrolle. Wir sind keine Hellseher, doch wir können beobachten und abwarten. Halten Sie mich auf dem Laufenden, ja?“
    Als sie wieder nickte, gab er ihr augenzwinkernd die Mappe zurück und ging.
    Für Mittagessen blieb keine Zeit, nur mit Ach und Krach schaffte es Daisy, gleichzeitig mit Ben und Evan in der Vorsorgesprechstunde zu sein.
    Sie arbeitete sich tapfer durch die Patientenliste, während sie versuchte, nicht an ihren neuen Chef und Nachbarn zu denken. Anderthalb Stunden später klingelte ihr Pager.
    Clare Griffiths. Oh nein. Ihr Zustand musste sich verschlechtert haben. Daisy ließ ihre Sprechstunden-Patientin in der Obhut der Hebamme zurück und bat diese, Evan zu verständigen, damit er für sie einsprang. Dann machte sie sich schnurstracks auf den Weg nach oben.
    Als Clare sie sah, brach sie in Tränen aus.
    „Ich bin so froh, dass Sie

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