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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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gemütliche, ausgebeulte Jogginghose und zog die Jeans von gestern Abend an. Sie wollte ja nur vorbereitet sein, falls er auftauchen sollte. Und um es nicht zu übertreiben, widerstand sie dem Drang, eine andere Bluse anzuziehen, und zog auch die von gestern an.
    Jetzt noch Haare föhnen und ein bisschen Make-up … nur Wimperntusche und etwas Concealer, um die dunklen Schatten unter den Augen zu verdecken. Bei ihrer hellen Haut zeigten sich die Folgen von zwei schlaflosen Nächten sofort.
    Vielleicht kommt er ja auch gar nicht, dachte sie, während sie Concealer auftupfte. Schließlich ist er gegangen, nicht ich . Ihr stieg das Blut in die Wangen, als sie daran dachte, wie nahe dran sie gewesen war, ihn in ihr Schlafzimmer zu ziehen.
    Nein! Sie wollte ihn gar nicht hier haben. Ben Walker war geschieden, er war ihr Chef und auch noch ihr Nachbar. Gründe genug, die Finger von ihm zu lassen.
    „Ein großes, dickes, fettes Nein, Daisy“, ermahnte sie sich und griff zur Mascara.
    Sie hörte ihn die Treppe hinunterlaufen, dann klappte eine Tür. Sekunden später klopfte es. Daisys Versuch, sich einzureden, dass ja nur der Nachbar vorbeischaute, schlug kläglich fehl. Ihr Herz fing wild an zu klopfen, und ihre Hände bebten plötzlich.
    Bevor sie sich noch ein Auge ausstach, legte sie die Wimperntusche hin, ging nach unten und machte auf.
    Er hatte ihr Blumen mitgebracht. Der riesige Strauß langstieliger schneeweißer Lilien verströmte einen betörenden Duft.
    „Willst du mich einwickeln, oder ist das ein Friedensangebot, weil du einen schwachen Moment ausgenutzt hast?“ Daisy hoffte, dass die alberne Bemerkung verbarg, wie aufgeregt sie war, und nahm das duftende Bouquet vorsichtig entgegen.
    Bens Mundwinkel zuckten verräterisch. Klar, an seiner Stelle hätte sie auch lachen müssen. Schließlich hatte sie sich allzu gern ausnutzen lassen …
    „Weder noch“, antwortete er lächelnd. „Ich dachte, sie verdecken den Geruch nach feuchtem Putz, der mich auf Schritt und Tritt begleitet.“
    Daisy lachte auf, sie glaubte ihm kein Wort. Die Lilien im Arm wandte sie sich ab und ging zur Küche. Ben folgte ihr.
    „Hast du schon gegessen?“, fragte er.
    „Nein, aber ich wollte mir ein Fertiggericht warm machen.“ Bitte, Ben, frag mich nicht, ob ich mit dir ausgehen will.
    „Kann ich deine Meinung ändern? Ich dachte, wir suchen uns einen Pub, bestellen eine Kleinigkeit zu essen und reden dabei.“
    Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch, aber sie verscheuchte sie hastig. „Ich möchte nicht weggehen. Das wird mir zu spät“, antwortete sie ausweichend und fuhr fort, die Blumen in der Vase zu arrangieren, obwohl es nichts mehr zu arrangieren gab.
    Nachdenklich betrachtete er sie. „Heißt das ‚Ben, mach die Mücke‘ oder ‚Ich bleibe lieber zu Hause, aber wir können uns was bestellen‘?“
    Daisy ließ die armen Lilien in Ruhe und stellte die Vase schwungvoll in die Mitte des Tisches. „Keins von beiden. Ben, warum bist du hier?“ Zu ihrem Verdruss klang sie verzweifelt.
    Er lehnte sich neben sie an den Tisch, schob die Hände tief in die Hosentaschen und seufzte leise. „Ich finde, wir sollten über das reden, was gestern Abend passiert ist.“
    „Nichts ist passiert.“
    Ein spöttisches Lachen war die Antwort. „Mach dir nichts vor, Daisy. Wir waren so nahe dran.“ Er hob die Hand, Daumen und Zeigefinger berührten sich fast.
    Ihr wurde heiß.
    Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen, und bereute es sofort. Der intensive Blick machte sie atemlos.
    Schnell sah sie weg. „Okay, dann heraus mit der Sprache“, gab sie sich salopp. „Anscheinend liegt dir etwas auf der Seele.“
    Sein warmer Atem streifte ihre Wange, als er auflachte. „Es ist … kompliziert.“
    „Der letzte Mann, der so anfing, hat danach verkündet, dass er zu seiner Frau zurückgeht.“
    „Das wollte ich eigentlich nicht sagen.“
    Ihre Erleichterung war nur von kurzer Dauer. Das Wort eigentlich hing wie ein tickender Zeitzünder zwischen ihnen. „Was dann? Dass du mein Chef bist und es deshalb keine gute Idee ist? Dass du geschieden bist? Dass wir Nachbarn sind? Das weiß ich selbst, und ich stimme dir voll und ganz zu.“
    „Ich habe eine Tochter“, ließ er die Bombe ohne Vorwarnung platzen. „Sie wird bald drei, und sie heißt Florence. Deshalb bin ich in Yoxburgh. Meine Exfrau ist hierher zurückgezogen, um bei ihrer Familie und ihren Freunden zu sein. Als die Stelle angeboten wurde, habe ich mich sofort

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