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JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
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kompliziert werden darf. Sie erinnerte sich, dass Mike sie mit Liebeserklärungen überschüttet, ihr immer wieder versichert hatte, er sei unsterblich in sie verliebt. Doch dann kam alles anders, ihr Verhältnis kühlte sich ab, und dann ging er für immer, gerade als seine kleinen Töchter angefangen hatten, Mummy Daisy zu ihr zu sagen.
    Daisy drehte sich auf die Seite und boxte sich das Kopfkissen zurecht, während sie die Tränen wegblinzelte. Es tat immer noch weh. Zwei Jahre! Zwei Jahre lang hatte sie mit ihm zusammengelebt, ihm alles gegeben, ihm vertraut. Und die Ironie des Ganzen war, dass sie die ganze Zeit ein seltsames Gefühl dabei gehabt hatte. Als würde etwas nicht stimmen. Sie hatte nur nicht gewusst, was.
    Nein, sie brauchte ganz bestimmt nicht noch eine Beziehung, die sie am Boden zerstört zurückließ. Keine Frau sollte das zweimal durchmachen. Daisy hob den Kopf und blickte zum Wecker. Mitternacht, also zu spät, um Amy auf Kreta anzurufen. Bis Mittwoch war es zum Glück nicht mehr lange hin. Dann konnte sie der Freundin ihr Leid klagen und sich einen vernünftigen Rat holen.
    Daisy drehte sich auf den Rücken, starrte im Dunkeln an die Decke und schlief irgendwann ein.
    Das Bild der süßen kleinen Florence auf Bens Nachttisch geisterte durch ihre Träume.

5. KAPITEL
    Die junge Frau war kreidebleich, auf ihrer Stirn glänzten feine Schweißperlen. Und sie schien starke Schmerzen zu haben.
    Sie fiel Daisy auf, als sie gerade im Wartezimmer der Schwangerenambulanz die nächste Patientin aufrufen wollte. Besorgt fragte sie die Patientin nach ihrem Namen, ließ sich die Unterlagen geben und holte die werdende Mutter in ihr Sprechzimmer.
    Die erklärte ihr, sie sei ins Krankenhaus gekommen, weil sie dachte, sie hätte Wehen. Daisy gewann bei ihrer Untersuchung einen anderen Eindruck. Gespanntes Abdomen, stark erhöhter Puls und sinkender Blutdruck ohne äußere Anzeichen einer Blutung … bei Daisy schrillten die Alarmglocken.
    „Ich möchte Dr. Walker bitten, dass er Sie sich ansieht, Debbie“, sagte sie lächelnd. Dann schickte sie eine Hebamme ins Zimmer und machte sich auf die Suche nach Ben.
    „Entschuldigung, kannst du kurz mitkommen?“
    Er wandte sich von seiner Patientin ab und sah ihr in die Augen. „Hat es einen Moment Zeit?“
    „Ich glaube nicht.“
    Ben nickte knapp, und sie verließ das Zimmer, um draußen auf ihn zu warten. Gleich darauf war er bei ihr, mit fragender Miene.
    „Plazentaruptur, vierunddreißigste Woche“, erklärte sie.
    Er reagierte sofort. „Sag im OP Bescheid und hol Evan her. Wenn er das nicht übernehmen kann, machen wir es. Wo ist sie?“
    „Kabine zwei. Sie heißt Debbie Haynes.“
    Evan war, wie sich herausstellte, mit einer schwierigen Entbindung beschäftigt. Als Daisy Ben unterrichten wollte, war dieser mit Debbie bereits auf dem Weg zu den Fahrstühlen. Ein Pfleger schob die Rollliege, und während die Patientin vom Handy aus ihren Mann anrief, legte Ben einen Venenzugang. Er sah Daisy, winkte sie heran. Sie rannte los und hastete in den Fahrstuhl, gerade als sich die Türen schlossen.
    „Sehr gut. Kannst du assistieren?“
    „Was ist mit der Sprechstunde?“
    „Sie wird eben länger dauern.“
    „Okay.“ Daisy lächelte die junge Frau an. „Machen Sie sich keine Sorgen, Debbie. Sie sind in guten Händen.“
    Inständig hoffte sie, dass sie es noch rechtzeitig schafften.
    Debbie bekam eine Vollnarkose, weil alles andere zu lange gedauert hätte, und Ben setzte sofort das Skalpell an. Noch nie hatte Daisy jemanden erlebt, der so schnell und sicher einen Kaiserschnitt vornahm. Das Team stand bereit, wie bei einer gut geölten Maschine griff ein Rädchen ins andere. Eine Schwester mit Blutkonserven war auf dem Weg, und ein Wärmebettchen mit allem, was für die intensivmedizinische Erstversorgung des Säuglings nötig war, befand sich im Raum. Gleich mehrere Neonatalspezialisten warteten darauf, das schlaffe, blau angelaufene Baby in Empfang zu nehmen, als Ben es aus der Gebärmutter hob.
    Er fluchte leise, konzentrierte sich jedoch augenblicklich wieder auf die Mutter, die ihm unter den Händen zu verbluten drohte. Er entfernte die Plazenta, arbeitete mit Kompressen, während er darauf wartete, dass die Medikamente wirkten, durch die sich der Uterus zusammenziehen sollte. Zur Erleichterung aller stieg Debbies Blutdruck minimal an.
    Dann plötzlich erlitt sie einen Herzstillstand.
    Ben fluchte wieder und sah Daisy an. Sie hatte die Elektroden

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