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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen.“ Er zögerte etwas, bevor er fortfuhr: „Ich wünschte, Sie würden das schwarze Kleid tragen.“
    Sie stolperte leicht, so dass er den Griff um ihre Taille verstärkte und sie enger an sich zog. Die Berührung erregte ihn, und er fragte sich, wie er sie noch einmal aus der Fassung bringen konnte, so dass sie ihm wieder in die Arme fallen würde.
    „Sie haben gemeint, dass das Kleid zu gewagt wäre. Erinnern Sie sich? Ich habe sofort gesagt, dass es hinausgeworfenes Geld ist, und ich es nie tragen würde.“
    Er richtete seinen Blick auf ihre Lippen. „Sag niemals nie“, flüsterte er, senkte seinen Kopf und wisperte in ihr Ohr: „Ich werde Sie darin sehen.“
    Als er eine Hand auf seinem Arm fühlte, streckte er sich verärgert über die Unterbrechung und denjenigen, der es wagte, sie zu stören.
    „Guten Abend, Rafiq. Penny.“ Prinzessin Farrah stand neben ihnen.
    „Euer Hoheit.“ Penny nickte der älteren Frau zu und trat einen Schritt von dem Prinzen weg.
    „Es tut mir leid, Euren Tanz unterbrechen zu müssen. Rafiq, dein Vater und deine Brüder warten mit deiner Schwester“, entschuldigte sich Farrah. „Aber Johara ist müde und fühlt sich nicht gut. Wir möchten eine Empfangsreihe aufstellen und die Gäste begrüßen. Dann kann sie sich zurückziehen.“
    Verärgerung erfasste ihn, als er zwischen Pflichtbewusstsein und Verlangen hin und her gerissen war. „Ich komme gleich“, sagte er schließlich.
    „Gut. Ich sehe Sie später noch, Penny?“, fragte die Prinzessin.
    „Ich hoffe es“, antwortete sie ernst.
    Rafiq schaute auf sie hinunter. Es widerstrebte ihm, sie zu verlassen, denn er wusste, dass seine Abwesenheit den Männern erneut die Gelegenheit geben würde, sich Penny zu nähern. Die Vorstellung machte ihn rasend. Und zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich verletzlich. Er verstand nicht ganz wie, doch instinktiv ahnte er, dass seine Assistentin ihm Schmerz bereiten konnte. Penny hatte ihn einmal gefragt, ob er sich vor der Liebe fürchtete. Tat er das? Sicher nicht. Er hatte vor nichts Angst. Aber er mochte das Gefühl nicht, dass eine Person sein Glück in der Hand hielt. Von dieser Schwäche musste er sich befreien, bevor es zu spät war.

    Penny beobachtete Rafiq mit einer attraktiven Amerikanerin auf der Tanzfläche. Sie wusste aus sicherer Quelle, dass der Vater der Frau bereits eine größere Summe gespendet hatte, dennoch wandte der Prinz seinen ganzen Charme bei Amanda Arbrook auf.
    Eifersucht erfasste sie, obwohl sie keinerlei Recht dazu hatte. Sag dass deiner inneren Stimme, die möchte, dass du der anderen Frau die Augen auskratzt, dachte sie. Um sich von solch unproduktiven Gedanken abzulenken, konzentrierte sie sich auf den Gang der Ereignisse.
    Der Ball war ein großer Erfolg gewesen. Vorläufige Schätzungen hatten ergeben, dass die Versteigerung noch besser verlaufen war, als Rafiq erhofft hatte. Dazu kamen zahlreiche großzügige Spenden. Jetzt neigte der Abend sich seinem Ende zu, und nur ein paar Gäste waren noch auf der Tanzfläche.
    Penny wollte in ihre Suite gehen und sich den Anblick von Rafiq mit anderen Frauen ersparen. Doch sie konnte nicht. Es war Teil ihres Jobs, bis zum bitteren Ende zu bleiben. Allerdings entschied sie, dass es auch in El Zafir kein Gesetz geben konnte, dass es Angestellten verbot, frische Luft zu schnappen.
    Sie trat durch eine der großen Flügeltüren des Ballsaals in den Garten. Das erdige Aroma wurde von Jasmin und anderen Blumendüften durchzogen, die ihr wieder einmal die wunderbare Exotik dieses Orts bewusst machten. Sanftes Licht erhellte den Garten und warf gleichzeitig geheimnisvolle Schatten auf Palmen und Weiden und deren kunstvolles Arrangement. Dieser Teil der Palastanlage war tatsächlich wie ein Märchenland. Und sie fühlte sich wie Cinderella. Wie passend. Obwohl die Erinnerung an die andere Frau in Rafiqs Armen sie ermahnte, nicht an Märchen zu glauben.
    Sie wanderte einen schmalen Fußweg entlang, der sie zu einer hell erleuchteten Fontäne führte. Das Wasserspiel bezauberte sie, während die sanfte Brise ihre erhitzten Wangen kühlte.
    Sie hörte schwere Schritte hinter sich. „Also hierhin sind Sie entschwunden.“
    Sie drehte sich zu dem Mann um. „Rafiq.“
    „Haben Sie jemand anderen erwartet?“ Der funkelnde Ausdruck seiner Augen ließ ihr Herz schneller schlagen.
    „Sie vernachlässigen Ihre wohlhabenden Frauen.“
    Er gab ein abfälliges Geräusch von sich.

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