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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Sellers
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sie eine Weile so, und Omar betrachtete sie eingehend.
    Sie besaß eine anmutige, wohlgeformte Figur, sah sexy aus mit ihren weiblichen Rundungen an den Schultern, der Taille und den Hüften. Der schlichte weiße Einteiler, den sie trug, umschloss ihre Brüste, und ihre Knospen zeichneten sich deutlich unter dem dünnen nassen Stoff ab.
    Jana war einfach wunderschön, aber er hatte nicht die Absicht, mit der Englischlehrerin seiner Töchter zu schlafen, gleichgültig wie gut sie aussah. Omar wählte seine zeitweiligen Gefährtinnen sorgfältig aus und achtete darauf, dass sie genau wussten, auf was sie sich einließen, wenn sie sein Angebot annahmen.
    In dem Licht des Mondes, der gerade am schwarzen Himmel erschien, schimmerte Janas Haut feucht. Ihr rotes Haar glänzte dunkel, ihr weißer Badeanzug leuchtete, und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Hätte er geahnt, dass er heute Abend Verlangen nach einer Frau verspüren würde, hätte er seine derzeitige Geliebte in den Palast bringen lassen.
    Wortlos sahen sie einander an, und Jana fühlte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg.
    Sie wandte sich ab und bückte sich nach ihrem Bademantel. Dann schlüpfte sie hinein und band den Gürtel um die Taille, während er ihr dabei zusah. Nachdenklich betrachtete sie die Weite der Wüste. Die Umgebung schien voll Schatten und wie verzaubert. Eine Vielzahl von Sternen, wie Jana sie noch nie gesehen hatte, bedeckte den Nachthimmel.
    „Wie herrlich“, flüsterte sie und seufzte. „Es ist wie in einem Märchen, nicht wahr? Kein Wunder, dass die Menschen die Wüste lieben.“
    Omar zog sich einen großen, gestreiften Bademantel an, den er in der Taille mit einem Gürtel zuband. Bei ihren Worten knirschte er innerlich mit den Zähnen, aber sie schaute zu den Dünen in der Ferne hinüber und merkte es nicht. „Finden Sie?“
    Der zynische, unglückliche Unterton in seiner Stimme erschreckte sie. „Sie nicht?“
    „Ich habe die Wüste noch nie geliebt“, antwortete er resigniert.
    Jana war überrascht. Die Menschen, die hier geboren waren, mussten doch die Wüste lieben. Einen Moment lang musterte sie ihn im Sternenlicht. Zu ihren Füßen plätscherte leise das Wasser im Pool. „Was lieben Sie dann?“
    Er lachte laut auf. „Sie sagen das, als ob jeder irgendetwas lieben müsse.“
    „Jemand, der für nichts Liebe im Herzen hat, müsste ja restlos verhärtet sein“, erwiderte sie sanft. „So verhärtet, dass derjenige kein Mensch mehr wäre.“
    Er hob seine Brauen. „Ich liebe die Berge. Ich bin nur zur Hälfte Araber, Miss Stewart. Das Volk meiner Mutter lebt in den Bergen. Die Liebe zu den Bergen liegt mir im Blut. Selbst das Meer ist mir lieber als die Wüste. Dennoch gefiel es meinem Vater, mir das Drittel seines Königreichs zu vermachen, das überwiegend Wüste ist.“
    Darauf erwiderte Jana nichts. Sie standen nebeneinander und schauten in die Nacht hinaus. Als der Mond höher stieg, glänzte der Schnee auf den Bergspitzen. Violette und schwarze Schatten zogen sich in dramatischen Kurven und Bögen über ihre Oberfläche.
    „Warum?“, fragte sie.
    „Ich habe es nie erfahren.“ Er redete mit ihr, wie er noch mit keiner Frau gesprochen hatte. Das letzte Mal, als er das getan hatte, war er achtzehn gewesen und unglücklich.
    „Haben Sie denn keinen Küstenstrich, keinen Zugang zum Meer und kein Gebirge in Ihrem Reich?“, erkundigte sie sich.
    „Der Gebirgsstrang im Norden gehört mir. Die Berge vor Ihnen gehören zu Ostbarakat. Die Grenze zwischen Zentral- und Ostbarakat liegt in dem Gebiet …“ Er trat hinter sie und wies über ihre Schulter auf einen dunklen Streifen, der sich wie ein Einschnitt durch das Gebirge zog. „Der Fluss Sa’adat entspringt dort. Sein Verlauf ist zugleich die Ost- und Südgrenze des Reiches. Er gewährt meinem Volk den Zugang zum Meer, aber eine Küste haben wir nicht.“
    Sie spürte seine Körperwärme im Rücken und die seines Armes neben ihrem Ohr. Dabei merkte sie, dass er seine linke Hand hob, als wollte er sie ihr auf die Schulter legen. Es dauerte einen Moment, ehe er es wirklich tat. Dann zwang er sie, sich umzudrehen, sodass sie den Verlauf des Flusses verfolgen konnte. Er glitzerte im hellen Mondlicht, das stärker wurde, je höher der Mond stieg.
    „Ohne den Fluss wäre dieses Land nichts.“
    Die Hitze seiner Hand drang durch den dünnen Stoff ihres Bademantels, als Jana seiner Aufforderung nachkam. In der Nähe der Stadt war die Breite des Stroms besser zu

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