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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Sellers
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sich, ob er die Hors d’œuvre servieren sollte. Da führte Prinz Omar Jana zu Tisch.
    Etwas sehr Aromatisches wurde ihm angeboten, aber er bedeutete dem Kellner, zuerst Jana zu bedienen, und so bekam sie einen Teller mit zwei kleinen Scheiben, bei denen es sich um gefüllte Auberginen zu handeln schien. Danach erhielt Omar seine Portion.
    Er beobachtete, wie sie den ersten Bissen nahm. „Das ist köstlich!“, lobte sie. „Wie heißt das?“
    Omar befragte den Kellner. Der Mann verneigte sich und antwortete ihm. „Das ist Imam Bayaldi“, erklärte Omar. „Das bedeutet ‚Imam wurde fast ohnmächtig‘. Haben Sie das schon mal gegessen?“
    „So etwas habe ich bestimmt schon in einem der asiatischen Restaurants in London probiert, aber es hat nie so geschmeckt!“, erklärte Jana. „Jetzt verstehe ich, wie es zu dem Namen kommt.“
    Ein schwaches Lächeln zeigte sich auf Omars Gesicht. „Es wird erzählt, dass Imam nicht wegen des Geschmacks fast ohnmächtig wurde, sondern weil seine Frau ihm gestand, wie viel Olivenöl dazu benötigt wird. Imam war vermutlich nicht sehr reich.“
    Jana lachte belustigt auf. „Ist Olivenöl so teuer?“
    „Nicht für mich. Aus den Hainen meiner Brüder bekomme ich, was ich brauche“, antwortete er trocken.
    Der Kellner entkorkte eine Flasche. Janas Augen leuchteten auf. „Champagner?“ Sie strich mit der Zunge über ihre Lippen, und Omar wurde plötzlich klar, wie nahe er daran war, jegliche Vernunft außer Acht zu lassen. Mit purer Willenskraft gebot er seiner Fantasie Einhalt.
    „Um die neue Englischlehrerin willkommen zu heißen“, erklärte er kühl. Nachdem die Gläser gefüllt waren, prostete er ihr zu. „Ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt bei uns, Miss Stewart.“
    Er sprach so reserviert, und ihr fiel unwillkürlich ein, dass sie nicht zum Abendessen mit ihm verabredet war, sondern für englische Konversation. Plötzlich schwand ihre Begeisterung. Jana griff nach ihrem Glas. „Ich hoffe, mein Englischunterricht stellt Sie zufrieden, Durchlaucht“, antwortete sie.
    „Lassen Sie uns über wirtschaftliche Themen sprechen“, bat er, und es wurde deutlich, dass es ihm trotz der stimmungsvollen Umgebung ums Geschäftliche ging. „Ich werde an ein paar Konferenzen dieses Jahr teilnehmen, und mein Wortschatz in dem Bereich ist mangelhaft.“
    „Wahrscheinlich umfangreicher als meiner, Durchlaucht“, versetzte sie trocken.
    Omar hatte die Gabel bereits angehoben. Er hielt inne und musterte sie verblüfft. „Was sagten Sie?“
    „Ich möchte keine Wette darauf abschließen, dass ich Ihr Wirtschaftsvokabular bereichern kann, es sei denn, Sie besorgen eine Financial Times und lassen sich etwas daraus von mir vorlesen.“
    Er hob seine Brauen. „Wie meinen Sie das?“
    „Ich befasse mich nicht mit Handelsgesprächen, wissen Sie, ich unterrichte Kinder. Und Ihr Englisch ist wesentlich besser als Sie glauben.“
    Er warf ihr einen herablassenden Blick zu.
    „Wenn es Ihnen um eine spezielle Thematik geht, sagen Sie mir besser, was Sie genau wollen. Worum wird es bei diesen Verhandlungen gehen?“
    „Ein paar unserer Handelsabkommen müssen bis zum Herbst überarbeitet werden.“
    „Was exportieren Sie denn?“
    „Öl, kostbare Steine, Stoffe, Kleidung, verzierte Glaswaren, Keramik, Holzkohle, Töpferei- und andere Handwerksgüter“, zählte er auf. „Möbel, Holzkohlenpfannen und Zuliefererteile für die Elektronikindustrie.“
    „Nicht schlecht für ein kleines Land“, bemerkte Jana überrascht.
    „Mein Vater hat mit dem Gewinn vom Ölexport in den Siebzigern kleine örtliche Industriebetriebe gegründet, die von dem jeweiligen Clanführer nach dem Muster der Handwerksgilden geführt werden. Er hat darauf bestanden, dass wir, abgesehen vom Öl, kein Rohmaterial verkaufen. Obwohl viele ihn für einen Narren hielten, hat sich seine Strategie wirtschaftlich als günstig erwiesen. Unsere Umweltverschmutzung ist nicht groß, wir haben eine hohe Beschäftigungsrate, während die Größe der Stämme konstant geblieben ist. Die Städte bleiben klein, die Menschen werden nicht entwurzelt.“
    Jana fand das interessant. Eine halbe Stunde hörte sie sich seinen Bericht an und unterbrach ihn nur gelegentlich mit einer Frage.
    Plötzlich hielt Prinz Omar verblüfft inne. „Aber so geht das doch nicht!“, behauptete er. „Sie haben mich nicht ein einziges Mal korrigiert.“
    Jana war so sehr in seine Erzählung vertieft, dass sie im ersten Moment nicht

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