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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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Reaktion überhaupt nicht“, entgegnete Bryony schroff. „Ich würde mich genauso verhalten.“
    „Vielleicht würde es helfen, wenn Sie ihr meine Gefühle schildern.“
    „Das bezweifle ich. Sie liebt die Villa. Wer würde das nicht?“
    „Gefällt Ihnen das Haus?“
    „Natürlich. Es ist wunderschön. Und die Gärten …“ Bryony schüttelte wehmütig den Kopf, „… sind einfach märchenhaft.“ Als sie bemerkte, dass Raphael sie beobachtete, fügte sie sarkastisch hinzu: „Oder könnten es zumindest sein, wenn Etta genug Geld hätte, um sie in Ordnung halten zu lassen. Aber sie sagt, Sie würden ihr den Zugriff auf das Einkommen aus den Ländereien verweigern. Sie braucht die Mittel, um die Villa unterhalten zu können.“
    „Mein Onkel hat ihr das Anwesen zur Nutzung hinterlassen. Von weiteren Einkünften hat er nichts erwähnt.“
    „Musste er das denn ausdrücklich erwähnen? Hätte er es nicht als selbstverständlich voraussetzen können, dass ihr das für den Erhalt des Hauses notwendige Geld zur Verfügung gestellt wird?“, konterte sie. „Vielleicht war Ihr Onkel davon überzeugt gewesen, sein Neffe, den er wie einen Sohn behandelt hat, würde den Anstand besitzen, sich um seine Witwe zu kümmern – die Frau, die er geliebt hat und die ihm die letzten Jahre seines Lebens verschönte.“
    Raphael legte das Besteck beiseite und ballte die Hände zu Fäusten. „Hat Etta Ihnen das erzählt?“
    „Nein, das haben Sie mir soeben gesagt. Sie wollen Etta aus dem Haus vertreiben und sind bereit, ihr das Leben zu vergällen, um Ihr Ziel zu erreichen.“ Bryony ließ ebenfalls die Gabel sinken. Sie hatte ohnehin kaum etwas von dem Essen angerührt. „Sie haben von mir verlangt, Sie anzuhören. Aber bis jetzt haben Sie lediglich das bestätigt, was Etta mir bereits berichtet hat.“
    „Sie hat Ihnen nur das erzählt, was sie für nützlich hält. Es gibt vieles, das sie Ihnen nie verraten würde. Zum Beispiel über ihren Lebensstil, als sie meinen Onkel kennenlernte. Oder über die Art und Weise, wie sie nach der Hochzeit seine Familie von ihm fernhielt, besonders im letzten Jahr, als er schon sehr gebrechlich war.“
    „Wenn Sie mit Familie sich selbst meinen, erstaunt mich das überhaupt nicht“, gab Bryony empört zurück. „Sie hätten ihn vermutlich noch früher ins Grab gebracht.“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, bereute sie sie zutiefst. Aber sie konnte sie nicht mehr zurücknehmen.
    Unter der Sonnenbräune war Raphael erbleicht. Seine Lippen waren nur noch ein dünner Strich. „Es hat wohl wenig Sinn, dieses Thema weiterzuverfolgen“, entgegnete er brüsk.
    Bryony ergriff ihre Tasche und wollte aufstehen. „Ich werde jetzt besser gehen.“
    „Nein. Setzen Sie sich und beenden Sie die Mahlzeit.“ Sein Ton war kühl und autoritär.
    „Ist das ein Befehl?“
    Er verzog den Mund zu einem humorlosen Lächeln. „Im Gegenteil. Ich würde es mir nicht einmal im Traum einfallen lassen, Ihnen irgendetwas zu befehlen, Miss Ferrers.“
    „Falls ich Sie gekränkt habe, tut es mir leid“, sagte sie sich steif. Sie bedauerte ihre Worte.
    „Ich bin derjenige, der sich entschuldigen sollte. Sie sind mein Gast. Bitte setzen Sie sich wieder und essen Sie weiter. Sie müssen hungrig sein.“
    Unsicher nahm Bryony wieder Platz. Sie wusste nicht recht, ob sie gehen oder bleiben sollte. Zögernd nahm sie das Besteck wieder auf. Raphaels düsteres Schweigen machte sie nervös. Verzweifelt suchte sie nach einer unverfänglichen Bemerkung. „Die Pasta ist ausgezeichnet.“
    „Es freut mich, wenn es Ihnen schmeckt.“
    „Ich werde das Rezept einmal in der Villa ausprobieren.“ Erschrocken über ihre Unbedachtsamkeit, biss sie sich auf die Zunge, doch Raphael hob nur verwundert die Brauen. „Ich koche gern“, fügte sie hastig hinzu.
    „Ach wirklich?“ Glücklicherweise schien er nichts zu ahnen.
    Sie beobachtete, wie er Wein nachschenkte. Bin ich ihm gegenüber unfair?, fragte sie sich im Stillen. Es war durchaus möglich, dass Etta versucht hatte, Raphael von seinem Onkel fernzuhalten. Und was bedeutete die Anspielung auf Ettas Lebensstil, ehe sie Antonio getroffen hatte? Was, um alles in der Welt, sollte das heißen?
    Bryony erhob ihr Glas, trank einen Schluck und schaute Raphael an.
    Er sah ihr kurz in die Augen. „Wollen wir nicht versuchen, ein neutrales Thema zu finden, über das wir uns unterhalten können?“
    Sie lächelte zaghaft. „Gibt es denn eines?“
    Er hob die Schultern.

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