JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01
Eingang hinter dem Haus.
Sie ging den Kiesweg um die Villa herum. Ihr wurde dabei bewusst, wie riesig der Besitz der dei Cesari war. Sie spazierte durch wundervolle Gärten, die romantisch im Mondlicht dalagen, kam vorbei an Tennisplätzen, einem riesigen See mit Schwänen und Enten darauf, herrlich angelegten Blumenbeeten, von denen ein intensiver Duft aufstieg. Als sie um eine weitere Ecke des Anwesens bog, kam sie zu einem riesigen, unter Wasser beleuchteten Swimmingpool.
Als sie einen Moment lang innehielt, um die fantasievolle Form des Beckens zu bewundern, sprang auf einmal von hoch oben jemand in das Wasser und tauchte unter. Liz zuckte zusammen.
Kurz darauf tauchte der Springer wieder auf und glitt im gleichmäßigen Kraulstil durch das Wasser. Es war Lorenzo, der sie so erschreckt hatte.
Sie eilte zum Wasserrand und rief laut: „Signor dei Cesari, darf ich Sie einen kurzen Augenblick stören?“
Er drehte sich unvermittelt um, und ein kleines wissendes Lächeln umspielte seinen Mund. „Was für eine angenehme Überraschung. Sie sind gekommen, um mir Gesellschaft zu leisten! Worauf warten Sie also? Kommen Sie ins Wasser.“
Nun, wenigstens hatte er sie nicht wieder sofort attackiert wie bei den vorausgegangenen Treffen. Er schien an diesem Abend ausgesprochen guter Laune zu sein.
Liz lächelte ihn hoffnungsvoll an. „Ich muss Ihre Einladung leider ablehnen. Ich bin nur vorbeigekommen, weil mir etwas einfiel, was Mariella betrifft. Ich glaube, ich weiß, wo sie ist.“
„Wirklich?“ Er kam auf sie zugeschwommen und stützte die Arme auf dem Rand des Swimmingpools auf. „Warum kommen Sie nicht ins Wasser und erzählen mir dann, was Sie wissen?“
„Nun, ich glaube, das geht nicht. Wie Sie sicher feststellen können, bin ich nicht richtig dafür angezogen.“ Liz war leicht irritiert. Wollte er sie erneut provozieren? „Ich fände es besser, wenn Sie herauskämen, damit ich Ihnen meine Vermutungen erzählen kann.“
„So, meinen Sie?“
„Nun, es wäre doch zivilisierter, als sich so am Wasserrand zu unterhalten, Sie da unten, ich hier oben.“
„Nun, Sie könnten recht haben.“ Er klang amüsiert, so als hielte er das für einen ganz speziellen Scherz. „Wenn Sie das als zivilisiert bezeichnen, soll es mir nur recht sein.“
Er lächelte sie strahlend an, schüttelte das feuchte Haar und stützte sich auf den Rand des Pools, um sich mühelos aus dem Wasser zu heben. Und plötzlich verstand Liz, warum er sich so königlich gefreut hatte, er stand nämlich nackt vor ihr.
Sie war mehr als verlegen. Lorenzo machte aber keine Anstalten, seine Blöße zu bedecken. Und er hatte wahrhaftig keinen Grund, seinen athletischen Körper zu verstecken.
Liz versuchte, ihn nicht einfach bewundernd anzustarren. Stattdessen konzentrierte sie sich auf sein Gesicht. Sie verfluchte ihre Naivität, die sie in diese merkwürdige Situation gebracht hatte.
„Was sagten Sie da …? Was ist mit Mariella? Bitte erzählen Sie mir, was Sie wissen.“ Er stand ganz locker da, so als ob er all seine Besprechungen in unbekleidetem Zustand führte.
Doch zu ihrer großen Erleichterung ging er dann auf einen der direkt am Swimmingpool stehenden Liegestühle zu und griff nach einem gelben Badelaken, das er sich geschickt um die schmalen Hüften band. Er ließ sich auf dem Stuhl nieder und schaute sie von der Seite aus an. „Was ist los? Hat es Ihnen die Sprache verschlagen?“
Liz starrte ihn grimmig an. Er genoss sicher ihre Verlegenheit. „Nein, natürlich nicht“, gab sie hastig zurück und versuchte, ihre Fassung zurückzugewinnen. „Meine Aufmerksamkeit war nur einen Augenblick lang abgelenkt. Man hat ja nicht immer einen so unterhaltsamen Anblick, ich habe also für einen Moment den Faden verloren.“
Er lachte über ihren trockenen Humor. „Das kann ich Ihnen kaum vorwerfen, Signorina. Es stimmt, solch ein Anblick wird einer Frau nicht jeden Tag geboten. Ich hoffe, Sie haben es genossen.“
Er lehnte sich bequem in seinem Sitz zurück und zwinkerte mit den Augen. Wider Willen musste Liz lachen. „Wer sagt denn, dass es mir Spaß gemacht hat?“, parierte sie.
Einen Augenblick lang verfingen sich ihre Blicke, und Liz hatte das Gefühl, als wären sie für diesen Augenblick lang eins, verbunden durch eine gegenseitige Anziehungskraft, die sowohl körperlicher als auch geistiger Natur war, und alle Barrieren, die bisher zwischen ihnen bestanden hatten, hinwegfegte. Aber dann war der Moment auch schon
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