JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01
schlecht über sie dachte?
Trotzdem verteidigte Liz sich. „Das Problem war, dass ich Alex eigentlich gar nicht richtig kannte. Er arbeitet im Mittleren Osten als Bauexperte, und ich sah ihn nur dann, wenn er auf Heimaturlaub nach England kam. Ich dachte, dass ich wirklich in ihn verliebt bin, aber irgendwann merkte ich, dass ich mich nicht mehr auf seine Rückkehr freute. Dann zog ich die entsprechenden Konsequenzen.“
Sie blickte ihn an und spürte, dass er an Caterina dachte. Sie erwartete, dass er sich zurückziehen würde, aber er erklärte nur nonchalant: „Nun, das kommt vor. Manchmal machen wir uns selbst etwas vor. Und selbst wenn unsere Liebe echt gewesen ist, geht sie doch allzu häufig verloren.“
Wie hatte Mariella beschrieben, dass er auf die Trennung von Caterina reagiert hatte? „Er muss sehr verletzt gewesen sein, aber er hat sich nie etwas anmerken lassen.“ Und hatte sie nicht auch gesagt, dass er danach einfach weitergelebt hatte, so als sei nichts geschehen?
Liz verstand jetzt, was sie damit gemeint hatte. In Lorenzos Kommentar war kein Wort des Bedauerns spürbar, obwohl Liz doch so etwas wie einen Hauch von Bitterkeit hinter seiner philosophischen Äußerung vermutete.
Es machte Liz traurig, dass seine Erfahrung mit Caterina ihn so tief verletzt haben musste, dass er niemanden mehr an sich heranließ. Es war schade, dass ein attraktiver Mann wie Lorenzo, der sicher leidenschaftlich und liebevoll sein konnte, sich so gegen Gefühle wehrte.
Er hatte die Augen noch immer auf sie gerichtet. Verlegen schaute Liz weg. Hoffentlich konnte er in ihr nicht lesen wie in einem offenen Buch! Es war auch zu verrückt, was ihr alles durch den Kopf ging.
Er äußerte sich jedoch nicht weiter hierzu, sondern stand auf. „ Mia cara, Liz, nachdem wir dieses Thema geklärt haben, werde ich noch ein paar Runden schwimmen.“
Er hatte eine Hand auf die Hüfte gestemmt, so als wolle er das Handtuch wieder lösen. Liz war völlig verunsichert, sie sprang schnell auf. „Natürlich. Ich wollte dich nicht stören, ich gehe schon.“
Aber noch bevor sie weglaufen konnte, hatte er sie mit einer Hand bei der Schulter gepackt. „Ich hoffte, dass du mir Gesellschaft leisten würdest. Möchtest du denn nicht ein schönes kühles Bad nehmen?“
Ja und nein. Es war noch immer sehr warm und beinahe ein wenig schwül, und der blaue Swimmingpool sah wirklich sehr einladend aus. Aber mit Lorenzo dei Cesari nackt im Pool herumzutollen ging über ihre Kräfte. Allein die Vorstellung löste allerlei merkwürdige Gefühle in ihr aus. Dieser Mann war gefährlich, und sie musste aufpassen.
Aber noch bevor sie den Kopf schütteln konnte, fügte er mit amüsiertem Blick hinzu. „Keine Angst, du kannst einen von Mariellas Badeanzügen ausleihen, wenn du willst. In den Umkleidekabinen dort drüben liegen einige. Und ich könnte mir auch eine Badehose überziehen, damit du dich nicht so genierst.“ Er band das Handtuch fester um seine Hüften. „Ich schwimme für gewöhnlich nur dann nackt, wenn ich allein bin. Und für heute Abend erwartete ich eigentlich keine Gäste.“
Ohne auf ihre Antwort zu warten, schob er sie einfach in Richtung der Umkleideräume. Er schien ihre Zustimmung für selbstverständlich zu halten. Und eigentlich sah Liz auch keinen Grund mehr dafür, Nein zu sagen. Die Aussicht auf ein Bad in diesem luxuriösen Swimmingpool war nur zu verführerisch.
Und auch Lorenzos Gegenwart war ihr nicht unangenehm. Er verhielt sich sogar ausgesprochen liebenswürdig an diesem Abend.
Sie wählte einen türkisfarbenen Badeanzug, der an den Beinen sehr hoch geschnitten und beinahe ein wenig zu klein war, denn Mariella war wirklich mehr als zierlich.
„Ich mag es, wenn ein Badeanzug eng anliegend einen Frauenkörper umschließt“, lautete Lorenzos bewundernder Kommentar. Er stand hoch oben auf dem höchsten Sprungbrett. Sie konnte förmlich seinen Blick auf ihrem Körper spüren, ihren Brüsten, ihren Hüften und der Taille. „Dir steht er bedeutend besser als Mariella.“
Liz genoss dieses Kompliment. Er sah in seiner Badehose allerdings auch toll aus, aber das würde sie lieber für sich behalten. Er hatte breite Schultern, eine muskulöse Brust und lange kräftige Beine, er war wirklich ein schöner Mann, der das Herz einer Frau durchaus schneller schlagen lassen konnte! Aber es war wohl auch besser, sich nicht allzu sehr mit seinem Körper zu befassen.
Schluss damit, ermahnte sie sich. Die Wirkung, die
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