JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01
Ich kenne einen guten Rechtsanwalt, der dir weiterhelfen kann.“
Er ging hinüber zu seinem Sekretär und kam dann mit einer Visitenkarte zurück. „Ruf ihn an. Sag ihm, dass du von mir kommst.“
Liz war ihm wirklich dankbar. „Das ist nett von dir.“ Es tat gut, zu wissen, dass er wieder auf ihrer Seite stand.
Natürlich würde es sehr viel einfacher sein, etwas zu erreichen, wenn Lorenzo sie dabei unterstützte.
Außerdem bot ihr das die Gelegenheit, ihn öfter zu sehen, um auch die letzten Missverständnisse völlig aus dem Weg zu räumen. Und vielleicht konnten sie dabei einander auch wieder näherkommen.
Er stand nur wenige Schritte entfernt von ihr, die Hände in den Hosentaschen. „Ich hoffe, du hast Erfolg.“
Als sie ihn erleichtert anlächelte, fuhr er in kühlem Ton fort: „Mariella und ich werden allerdings in der nächsten Zeit nicht hier sein. Du brauchst also keine Belästigung mehr zu befürchten. Wir machen Urlaub auf Sardinien und bleiben dort für den Rest der Sommermonate.“
9. KAPITEL
Liz war wieder allein und hatte genügend Zeit, um über alles gründlich nachzudenken. Aber was gibt es denn eigentlich, worüber ich mir wirklich Gedanken machen müsste?, fragte sie sich bitter, als sie am Strand lag und hinauf in den strahlend blauen Himmel starrte. Sie hatte sich in Lorenzo verliebt, eigentlich schon an jenem ersten Tag, als sie aus dem Meer gewatet kam und ihn neben dem großen roten Sonnenschirm hatte stehen sehen. Alle anderen Gefühle waren eher eine Abwehrreaktion gegen die magische Anziehungskraft gewesen, die ihr ganzes Sein gefangen genommen hatte. Und sie hatte versucht, ihn in den negativsten Farben zu sehen, innerlich eine Barriere gegen ihn aufzubauen. Aber das hatte nicht viel genutzt.
In den vergangenen Tagen war sie häufig den Tränen nahe gewesen. Aber schließlich hatte sie sich zusammengenommen. Sie musste mit ihren Gefühlen ins Reine kommen. Und natürlich hätte sie sich vom heutigen Standpunkt aus in den vergangenen Wochen völlig anders verhalten, wenn sie gewusst hätte, was sie für Lorenzo empfand. Schon die Liebesszene am Swimmingpool hätte dann so nicht stattgefunden.
Sie hätte nicht mit ihm geschlafen, wenn sie geahnt hätte, wie tief ihre Gefühle für diesen Mann waren, denn sie musste sich ja nicht mehr Schmerz zufügen als unbedingt nötig. Und die Freuden der Lust mit ihm geteilt zu haben verstärkte nur noch ihre Sehnsucht, ihm wieder nahe zu sein. Und dass er kein Mann war, der sich so einfach verliebte, war ihr auch klar, nach dem, was sie über ihn erfahren hatte. Die vergangenen Erlebnisse hatten ihn in Liebesdingen sehr schwierig werden lassen.
Lorenzo fehlte ihr unsäglich, es war, als sei er ein Teil von ihr, ohne den sie sich unvollkommen fühlte. Ohne ihn erschien ihr das Leben trostlos und leer.
Sie biss sich auf die Lippen. Wie lange würde der Schmerz noch in ihrer Brust toben? Es war wirklich tragisch, dass Lorenzo beschlossen zu haben schien, nie mehr eine Frau zu lieben.
Zwei Tage später erhielt Liz ein Ferngespräch von ihrer Freundin und Geschäftspartnerin, Jacqui, aus London.
„Ich habe einige Neuigkeiten für dich“, verkündete Jacqui sofort. „Nun, vielleicht sind es keine so guten Nachrichten, aber du machst dir wegen Alex sicherlich nicht mehr so viele Vorwürfe.“
Liz runzelte die Stirn. „Alex?“, fragte sie, es war, als gehörte er einer weit zurückliegenden Lebensphase an. Sie hatte lange nicht mehr an ihn gedacht. „Was gibt es Neues über ihn?“
Jacqui schien einen Augenblick lang zu zögern. „Nun, zuerst möchte ich einmal wissen, ob du deine Entscheidung nicht wieder rückgängig machen willst. Ich meine, du könntest es dir ja überlegt haben und die Hochzeit jetzt doch stattfinden lassen.“
Liz lachte, das erste Mal seit Tagen. „Nein, um Himmels willen. Das wäre das Letzte, an das ich denken würde.“ Nun, Jacqui wusste ja auch noch nichts von Lorenzo und ihrer kurzen Liebesaffäre. Sie hatten ja seit Wochen nicht mehr miteinander gesprochen. Aber sie wollte der Sache mit Alex schon auf den Grund gehen. „Also, dann sag schon. Was für eine große Neuigkeit hast du mir zu verkünden?“
„Nun …“, setzte Jacqui an, ihr tiefer Seufzer war auch durch das Telefon gut verständlich. „Es sieht so aus, als ob dein armer, völlig am Boden zerstörter Alex die ganze Zeit über ein doppeltes Spiel getrieben hätte. Er hat seit Langem eine Freundin in Saudi Arabien. Jenny Wilkins hat
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