JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01
wiederholen.“
„Ich liebe dich auch.“
„Du hast also endlich deine Sprache wiedergefunden“, neckte er sie und drückte sie fest an sich. „Ich liebe dich mehr, als du glaubst.“
Er wurde auf einmal ganz ernst. „Und das heißt, es ist eine Entscheidung für immer. Ich warne dich also, wenn du keine dauerhafte Bindung willst, dann musst du es jetzt sagen. Sonst lasse ich dich nie mehr gehen.“
Liz umschlang ihn mit beiden Armen. „Ich will, ich will. Ich liebe dich, liebe dich mehr als mein Leben.“
Er küsste sie wie ein Ertrinkender, so als könne er nie genug von ihr bekommen. Worte waren nicht länger nötig.
Und Liz wusste, dass sie eine neue Heimat gefunden hatte.
Sie würde Lorenzo immer lieben und versuchen, ihn so glücklich zu machen, wie er es verdiente.
– ENDE –
JOANNA MANSELL
Große Versuchung in Venedig
1. KAPITEL
Es wurde langsam dunkel, als der Vaporetto durch den Canale Grande schipperte. Die glühende Hitze des ausklingenden Tages hing noch immer über den Dächern von Venedig. Francine schwitzte unter ihrer langen Lockenpracht.
Sie hatte sich durch die Menge der Fahrgäste bis zur vordersten Spitze des Boots vorgearbeitet, um von diesem idealen Platz aus keine Sehenswürdigkeit zu verpassen. Als das Boot unter der Rialto-Brücke durchfuhr, war sie voller Bewunderung für die in blassem Stein verankerten dunklen Brückenbögen. Die Wasseroberfläche glitzerte von dem Licht, das sich von den Läden und Wohnhäusern widerspiegelte. Elegante Gondeln glitten vorbei, und Francine blickte etwas neidisch auf die Pärchen, die gerade die romantischste Bootsfahrt ihres Lebens genossen.
Doch schnell verdrängte sie den Wunsch, auch in einer solchen Gondel zu sitzen. Sie führte sich rasch zu Bewusstsein, dass sie zum Arbeiten hier war. Und so, wie sie Pete kannte, würde sie keine freie Minute haben.
Francine war die Assistentin von Pete, einem Fotografen. Gemeinsam wollten sie in Venedig romantische und außergewöhnliche Aufnahmen für einen aufwendigen Kalender machen. Pete war schon ein paar Tage zuvor hierhergeflogen, um nach geeigneten Standorten und Motiven Ausschau zu halten. Das Besondere an dieser Reise war, dass Francine diesmal nicht nur als Assistentin mitwirken sollte, sondern auch als Fotomodell.
Pete war ein brillanter Fotograf, und Francine konnte gut organisieren und Buch führen. Gemeinsam bildeten sie ein unschlagbares Team. Dennoch war das vergangene Jahr anstrengend für sie verlaufen. Das Gerangel um Fotoaufträge wurde angesichts steigender Konkurrenz immer härter, was auch die Preise und damit ihre Einnahmen niederdrückte. Um auch diesmal ein kostengünstiges Angebot machen zu können, hatte Pete auf ein professionelles Model verzichtet und stattdessen auf Francine zurückgegriffen.
Francine war zu allem bereit, um das kleine Unternehmen am Leben zu erhalten. Sie war keineswegs eitel. Dennoch war ihr wohl bewusst, dass sie aufgrund ihrer beachtlichen Größe, ihres feinen Knochenbaus und ihres kerzengeraden Wuchses mit jedem berufsmäßigen Mannequin mithalten konnte. Sie hatte das Zeug für ein Topmodel. Aber an einer solchen Karriere war ihr nicht gelegen – sie liebte ihren jetzigen Beruf über alles.
Der Vaporetto legte bei San Marco an, und Francine nahm ihre Segeltuchtasche auf. Sie reiste immer mit leichtem Gepäck. Pete hatte bereits ihren großen Koffer mitgenommen. Sie verließ das Boot und marschierte im Pulk der Touristen in Richtung Markusplatz.
Pete hatte ihr am Abend zuvor am Telefon den Weg zu ihrem Hotel beschrieben. Er hatte ihr auch angeboten, sie am Landungssteg abzuholen. Doch Francine war klar, wie sehr beschäftigt Pete mit den vorbereitenden Arbeiten war. Also hatte sie sein Angebot dankend abgelehnt und sich mit ihm im Hotel verabredet.
So stand sie nun hier mitten in Venedig mit ihrem Notizzettel und versuchte, aus der Wegbeschreibung schlau zu werden. Sie wusste, dass sie den Markusplatz überqueren und dann eine der ruhigen Seitenstraßen weitergehen musste. Francine lief nun etwas schneller. Jenseits des großen Platzes wurden die Menschen immer weniger.
Abseits des von den Touristen verursachten Trubels und Lärms hatte die Stadt einen anderen Charakter und wirkte geheimnisvoller. Die wenigen Straßenlampen warfen nur ein mattes Licht. Francine blieb unter einer Laterne stehen, um erneut ihre Anweisungen zu studieren. Am Ende dieser Straße musste sie links abbiegen. Sie folgte ihrem Plan, doch der Weg führte
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