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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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Eine Ehe mit getrenntem Haushalt?“
    „Ich schlage gar nichts vor“, wehrte Francine entrüstet ab. „Ich gebe dir zu bedenken, dass ich deine rechtmäßige Ehefrau bin und auch entschlossen bin, es zu bleiben!“
    Alessandros Gesichtszüge verfinsterten sich. „Niemand hat mir etwas zu diktieren.“
    „Vielleicht hat sich dies bislang niemand getraut. Aber ich traue mich, Alessandro. Und ich glaube auch, dass du nicht darum herumkommst, mir genau das zu geben, was ich verlange.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Dein berühmtes Ehrgefühl verlangt es von dir. Ganz egal, was du von meinem Ruf hältst – du hast keinen Freibrief, mich in eine Sache hineinzuziehen, an der ich völlig unbeteiligt und unschuldig bin. Du hast mir Unrecht getan. Und nun schuldest du mir etwas, Alessandro. Ich fordere mein Recht ein.“
    Francine war über sich selbst verblüfft, wie mutig sie ihm Paroli bot. Plötzlich griff er nach ihrer Reisetasche.
    „Was machst du da?“, fragte sie verunsichert.
    „Ich bringe dein Gepäck in dein Zimmer, was sonst?“ Er schenkte ihr ein eiskaltes Lächeln. „Verstehe das aber bitte nicht falsch. Du bleibst nur noch eine Weile hier als meine Ehefrau, damit dein Vater sich ordentlich grämt. Das war schließlich der Zweck der Übung, oder?“
    Francine stand wie angewurzelt da. An diesen Aspekt hatte sie gar nicht mehr gedacht. Jetzt erst wurde ihr richtig klar, dass sie gezwungen war, sich für einen von beiden zu entscheiden – entweder für ihren Vater oder ihren Ehemann.
    Doch die Entscheidung schien schon festzustehen. Ich muss bei Alessandro bleiben, sagte ihr die innere Stimme. Ich kann ihn einfach nicht verlassen, denn ich liebe ihn trotz allem. Ich kann nur hoffen, dass Daddy das mit der Zeit versteht.
    Alessandro geleitete sie zu dem Schlafzimmer, das er ihr schon an ihrem ersten Abend im Palazzo zugewiesen hatte. Dort angekommen, sah er sie mit durchdringendem Blick an. „Ich gehe davon aus, dass du nicht auf einem gemeinsamen Schlafzimmer bestehst?“
    In seiner Stimme lag etwas Spöttisches, was Francine nicht entging.
    „Niemals werde ich wieder ein Bett mit dir teilen. Es sei denn, du bettelst darum.“
    „Ich habe noch nie um etwas gebettelt – also werden wir von jetzt an so etwas wie eine Vernunftehe führen.“ Seine Augen flackerten kurz auf, als meinte er etwas anderes. Augenblicklich lief Francine ein warmer Schauer über den Rücken.
    Einige Momente lang standen beide einfach nur da und starrten einander an, als seien sie von etwas gefesselt, über das sie keine Kontrolle hatten. Dann knurrte Alessandro leise etwas Unverständliches und ging davon.
    Francine hatte keine Kraft mehr, ihre Reisetasche auszupacken. Sie war froh, sich auf ihren noch immer zittrigen Beinen zu halten. Sie torkelte zum Bett und ließ sich darauf niedersinken. Jetzt, da Alessandro fort war, konnte sie die Maske der starken Frau endlich fallen lassen.

    Die darauffolgenden Tage waren für sie die schwierigsten ihres Lebens. Soweit Alessandro überhaupt im Palazzo war, zog er sich zurück. Wenn er Francine sah, verhielt er sich ihr gegenüber äußerst distanziert. Die paar Male, die er ein Wort mit ihr wechselte, sprach er zu ihr wie zu einer Angestellten. Sie wollte gern mit jemandem über ihre Nöte sprechen, aber im Palazzo herrschte Totenstille. Francine erinnerte sich, dass er den Bediensteten freigegeben hatte. Sie war todunglücklich, aber dennoch hielt sie durch.
    Doch langsam, ganz langsam veränderte sich der allgemeine Zustand etwas. Alessandro leistete ihr plötzlich beim Abendessen Gesellschaft, das Francine schon am Nachmittag zubereitete. Es machte ihr Riesenspaß, auf dem Markt einzukaufen und dann in der wunderbar ausgestatteten Küche zu hantieren und neue exotische Rezepte auszuprobieren. Beim Essen sprachen sie zwar nie über ihre persönlichen Angelegenheiten. Aber ab und zu verriet Alessandro ihr sogar etwas über seine neuesten geschäftlichen Aktivitäten. Francine lernte außerdem fleißig Italienisch. Mit unerwarteter Geduld korrigierte Alessandro ihre Aussprache. Er sprach manchmal den ganzen Abend lang nur Italienisch, um ihr so ein Gefühl für seine Muttersprache zu vermitteln.
    Francine genoss es, die Zeit mit ihm zu verbringen und den anziehenden dunklen Klang seiner Stimme zu hören. Sie war immer noch bis über beide Ohren in ihn verliebt und sehnte sich nach seiner Berührung. Wie schwer fiel es ihr, neben ihm zu sitzen und ihn nicht einmal anfassen zu

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