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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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ausdrucksstärkere Konturen. Nach Auftragen des Lippenstifts erschienen auch ihre Lippen voller als sonst. Bei ihrem ersten Auftritt an Alessandros Seite sollte er stolz auf sie sein.
    Als sie mit etwas weichen Knien, aber geraden Schultern und hocherhobenem Kopf in den noch leeren Ballsaal kam, trat Alessandro ihr in den Weg. Ihr Herz raste.
    Er musterte sie von oben bis unten und schien sich an ihrer beeindruckenden Erscheinung zu ergötzen. Doch plötzlich verhärteten sich seine Gesichtszüge.
    „Ganz schön Aufsehen erregend“, war sein einziger Kommentar.
    Francine biss die Zähne zusammen. „Das Kleid gefällt dir wohl nicht?“ Sie war sich so sicher gewesen, dass es ihm zusagen würde. Sonst hätte sie es nicht gekauft.
    „Oh doch, es gefällt mir“, antwortete er grimmig. „Jedem Mann am heutigen Abend wird es gefallen. Aber es erinnert mich auch daran, dass du Paul James’ Tochter bist! Dieses Kleid entspricht genau der Aufmachung, wie sie für die Tochter eines solchen Mannes typisch ist.“
    Francine hätte heulen können vor Enttäuschung. „Was wäre dir denn angenehmer gewesen? Etwas ganz Dezentes, Unauffälliges? Schämst du dich meiner etwa so, dass ich möglichst nicht auffallen soll?“
    Alessandro murmelte etwas vor sich hin und ließ sie dann allein mitten im Saal stehen. Francine fühlte sich enttäuscht und elend.
    Bis Angelina hereinkam. „Sie sehen einfach bezaubernd aus!“, rief sie begeistert aus. „Jeder Mann wird Signor Zancani heute Abend beneiden.“
    „Ihm selbst gefällt mein Kleid aber überhaupt nicht.“
    „Ach, das stimmt doch gar nicht“, versuchte Angelina sie zu beruhigen. „Er ist nur schrecklich eifersüchtig.“
    „Eifersüchtig?“ Francine war ehrlich erstaunt.
    „Ja, glauben Sie mir, ich kenne ihn!“
    Francine konnte es zwar nicht glauben, fühlte sich aber durch diese aufmunternden Worte wieder deutlich besser.
    Als Alessandro einige Minuten später den Saal erneut betrat, sah er immer wieder in ihre Richtung. Er schien von ihrer Erscheinung so angezogen, dass er kaum seine Augen von ihr abwenden konnte.
    Erst als die ersten Gäste eintrafen, war er gezwungen, ihnen seine ganze Aufmerksamkeit zu schenken.
    Francine erkannte einige der Gäste von ihrer ersten Party im Palazzo wieder.
    Doch die meisten Gesichter waren ihr gänzlich unbekannt. Überall im Saal konnte sie leises Gemurmel vernehmen, und sie wusste genau, dass man sich heute Abend vornehmlich über sie unterhielt. Alle Anwesenden schienen interessiert zu sein an der Frau, die es geschafft hatte, den begehrtesten Junggesellen Venedigs unter die Haube zu bringen.
    Mit wachsendem Selbstbewusstsein mischte sich Francine unter die Gäste und plauderte hier und da, wobei sie an ihrem Sektglas nippte. Fragen nach ihrer Hochzeit wich sie möglichst geschickt aus, lenkte das Gespräch auf andere Themen ab oder antwortete einfach mit einem entwaffnenden Lächeln.
    Später am Abend, als das Orchester zum Tanz aufspielte und sich einzelne Paare auf die Tanzfläche begaben, verspürte Francine einen Drang nach frischer Luft. Doch als sie gerade ins Freie hinaustreten wollte, schnappte sie einige Gesprächsfetzen zweier Frauen auf, die mit dem Rücken zu ihr draußen standen.
    „Ein ganz reizendes Persönchen, seine Frau“, schwärmte die eine.
    „Ja, wirklich“, ergänzte die andere, „und sie muss sehr tolerant sein, denn sonst hätte sie die Ex-Geliebte ihres Mannes wohl nicht mit eingeladen!“
    Francine stockte der Atem.
    „Gisella versucht es ja geschickt zu verbergen heute Abend. Aber jeder weiß, dass sie außer sich ist über diese Heirat“, fuhr die eine Frau fort.
    „Vielleicht hofft sie ja noch darauf, ihn wenigstens als Geliebte halten zu können“, überlegte die andere.
    „Möglicherweise ist er ja jetzt schon mit beiden zusammen“, spekulierte die eine. „Ich habe gehört, dass er manchmal alleine abends das Haus verlässt.“
    Francine wäre am liebsten im Boden versunken. Rasch drehte sie sich um und eilte wieder in den Saal, denn diesen beiden Frauen wollte sie nun absolut nicht begegnen.
    Sie hatte noch gar nicht mitbekommen, dass Gisella auch anwesend war. Sie musste später gekommen sein, als das Fest schon in vollem Gange war.
    Francine konnte sich von der ersten Party her noch genau an Gisella erinnern, einer rassigen Schwarzhaarigen mit einem perfekten Gesicht. Zugegeben, sie schien eine Idealpartnerin für einen Mann von Welt wie Alessandro.
    Doch wo war Gisella?

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