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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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sie Alex bereits zurückerobert. Allein bei der Vorstellung wurde Carrie schlecht.
    „Carrie, komm bitte mit in mein Büro!“, sagte Alex. Sie verschloss die Verträge im Schreibtisch, stand auf und strich sich den Rock glatt. Dann ging sie zu Alex nach nebenan, innerlich flatternd.
    In den letzten vierundzwanzig Stunden war ihr Selbstbewusstsein auf den Nullpunkt gesunken. Alex hatte an allem etwas zu kritisieren gefunden, sogar am Kaffee, für den Carrie gar nicht verantwortlich war. Nur aus einem Grund hatte sie sich diese Behandlung gefallen lassen. Sie wollte sicher sein, dass Howard auf dem Wege der Besserung war, ehe sie Alexander Drayton ins Gesicht schrie, dass er die längste Zeit eine Sekretärin gehabt hatte.
    „Carrie, ich möchte dich um Verzeihung bitten, dass ich dich vor Prescott getadelt habe.“ Alex stand mit dem Rücken zu ihr am Fenster. Offenbar konnte er ihren Anblick nicht ertragen.
    „Wenn du dich entschuldigen willst, könntest du mich zumindest ansehen“, erwiderte sie kühl. „Das gehört meiner Meinung nach zu den Grundregeln der Höflichkeit.“
    Er fuhr herum. „Ach ja? Seit wann gehört es zu deinen Aufgaben, mich zu belehren?“
    „Alex, hier geht es um Höflichkeit im Umgang miteinander. Ist deine Meinung von mir so schlecht, dass du mir noch nicht einmal die zubilligst?“
    Alex strich sich durchs Haar. „Nein. Und du hast natürlich recht“, erwiderte er seufzend. „Wann irrst du dich eigentlich überhaupt je?“
    „Vor einer halben Stunde, zum Beispiel. Die Zahlen waren tatsächlich falsch. Ich habe den Fehler zwar nicht gemacht, aber wenn ich noch einmal nachgerechnet hätte …“
    „Niemand erwartet von dir, dass du dich um alles kümmerst.“
    „Dafür werde ich doch bezahlt …“
    „Hör auf, Carrie!“ Mit wenigen Schritten war er bei ihr, dann packte er sie an den Schultern. Sie wusste, wie gefährlich jeder Körperkontakt mit Alex war, und versuchte, sich zu befreien, aber er hielt sie fest. „So kann es nicht weitergehen, Carrie“, sagte er rau.
    „Ich habe keine Ahnung, was du meinst“, behauptete sie. In ihr kämpften widersprüchliche Gefühle miteinander. Was wünschte sie sich eigentlich mehr – mit ihm zu streiten, sodass die Fetzen flogen, oder sich in seine Arme zu werfen? Wie war es möglich, dass Liebe und Hass so nah beieinanderlagen?
    „Carrie, ich weiß nicht mehr weiter“, gestand Alex. „Zum ersten Mal in meinem Leben stehe ich vor einer Situation, über die ich keine Kontrolle habe.“ Er ließ Carrie so abrupt los, dass sie taumelte, und wandte sich ab.
    Beinahe wäre Carrie schwach geworden. Sie liebte ihn so verzweifelt, dass sie versucht war, endlich reinen Tisch zu machen und ihm alles zu erzählen. Doch nach einem solchen Geständnis würde sie wohl noch mehr leiden als jetzt. Vielleicht würde Alex sie verspotten oder, schlimmer noch, sie bemitleiden. Das könnte sie nicht ertragen.
    „Mir ist klar, worum es geht“, sagte sie tapfer. Er versuchte, die Abfuhr so wenig schmerzhaft wie möglich für sie zu machen. Im Laufe ihrer leidenschaftlichen Liebesnacht hatte er wohl gespürt, was sie für ihn empfand, und nun hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er ihre Gefühle nicht erwidern konnte. Der Stolz kam ihr zu Hilfe. Er würde nie erfahren, wie sehr sie ihn liebte. „In Córdoba mit dir zusammen zu sein hat Spaß gemacht …“
    „Spaß!“, unterbrach Alex sie ungläubig und drehte sich zu ihr um.
    Obwohl ihr fast das Herz brach, sprach sie weiter. „Ja, es war eine nette Abwechslung. Jetzt ist es vorbei – eine angenehme Erinnerung, mehr nicht.“
    In seinen Augen funkelte solche Wut, dass Carrie unwillkürlich zurückwich. „Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?“
    Sie schloss einen Moment die Augen. „Nein. Vielen Dank, dass du mich nach Córdoba mitgenommen hast. Ich weiß es sehr zu schätzen.“
    Ehe Alex etwas darauf erwidern konnte, war sie hinausgegangen.
    Wenig später stürmte Alex grußlos an Carrie vorbei. Da er seine Aktentasche in der Hand hielt, beabsichtigte er offenbar nicht, heute noch einmal zurückzukommen. Wahrscheinlich wollte er sich etwas ausruhen, ehe er mit Adela zum Abendessen ging. Carrie hoffte, die beiden würden daran ersticken.
    Eigentlich hatte sie nach der Arbeit zu Howard ins Krankenhaus fahren wollen, doch als Carrie anrief, teilte man ihr mit, er habe ein Beruhigungsmittel bekommen und schlafe.
    Da der Gedanke an ihr leeres Apartment sie deprimierte, nahm sie sich den Rest

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