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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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samtweich und wie hypnotisierend klang, sodass es Charley heiß und kalt über den Rücken lief. „Wenn du davon überzeugt gewesen wärst, ich hätte einen Mord begangen, wärst du jetzt nicht gekommen – und hättest auch nicht zugestimmt, vier Wochen hierzubleiben. Das beweist mir, dass du schon damals nicht daran geglaubt hast.“ Er lächelte sie an, wobei seine weißen Zähne in dem gedämpften Licht aufblitzten. „Du hast dich nur deshalb nach England geflüchtet und geglaubt, mich dort vergessen zu können, weil du davon überzeugt warst, ich würde mit Olivia schlafen. Du warst zu jung, um mit deiner Eifersucht richtig umzugehen. Du konntest einfach nicht vernünftig über die Sache nachdenken.“
    Er schob den Stuhl zurück und stand auf. „Jetzt bist du kein Teenager mehr. Du bist noch genauso anziehend, aber auf eine viel reizvollere Art. Wahrscheinlich bist du mir inzwischen in jeder Hinsicht gewachsen.“
    Er kam auf sie zu. Rasch erhob sie sich, und es gelang ihr sogar, das Zittern in den Knien zu überwinden. „Es gibt nichts mehr, worüber wir streiten oder diskutieren müssten“, entgegnete sie und hob entschlossen das Kinn. Doch auf das, was er ihr nun sagte, war sie in keiner Weise vorbereitet.
    „Bestimmt spürst auch du den Kampf, der sich unterschwellig zwischen uns abspielt. Aber hab keine Angst – es wird ein gutes Ende nehmen“, meinte er mit samtweicher Stimme. Dann fasste er sie am Ellbogen und führte sie ins Haus. „Darf ich vorschlagen, dass du darüber nachdenkst? Dann könnten wir die Auseinandersetzung schneller beenden. Ich bin ungeduldig geworden, meine Liebe. Ich habe zu lange gewartet. Jedoch …“ Nachdenklich zuckte er die Schultern. „Es ist wie bei edlen Weinen, manche Frauen brauchen länger, um erwachsen und reif zu werden. Man kann diese Entwicklung nicht beschleunigen, aber das Ergebnis ist das lange Warten wert.“

3. KAPITEL
    Langsam löste sich die Nebelschicht, die über dem Wasser lag, im Sonnenschein auf. Charley war schon immer von dem Hafen fasziniert gewesen, in dem es von Kränen, Schleppern, Fähren, Containerschiffen, Frachtdampfern und Kreuzfahrtschiffen wimmelte. An diesem Morgen nahm sie allerdings nichts von alldem wahr.
    Feige war sie frühmorgens aus dem Haus geschlichen und schlenderte nun durch die engen Straßen, bis sie Durst bekam und in einer Bar einen Kaffee trank. Als sie weiterging, fand sie sich plötzlich im Hafen wieder. Sie war so in Gedanken versunken, dass ihr gar nicht auffiel, welche Richtung sie einschlug.
    Charley hatte das Gefühl, keinen klaren Gedanken fassen zu können, denn sie hatte eine unruhige, schlaflose Nacht hinter sich, in der sie sich immer wieder bemühte, nicht über das nachzudenken, was Sebastian gesagt hatte.
    In seiner hochmütigen Art, die so typisch für ihn war, hatte er ihr empfohlen, die Gründe zu überdenken, weshalb sie ihn verlassen hatte. Und auch über seine Behauptung, dass sie die Anschuldigungen, die sie ihm an den Kopf geworfen hatte, selbst gar nicht glaubte, hätte sie nachdenken sollen.
    Aber das wollte sie nicht. Denn die Zeit, in der sie sich damit abquälte, den Dingen auf den Grund zu gehen, war endgültig vorbei. Die Ehe mit Sebastian war zu Ende, und ein Zusammenleben mit Greg geplant. Und genau das will ich, sagte sie sich nachdrücklich.
    Als ihr bewusst wurde, dass die grelle Sonne sie blendete, setzte sie sich die Sonnenbrille auf. Plötzlich hörte sie hinter sich Sebastians Stimme. „Was für eine Überraschung!“
    Charley erstarrte. Ohne sich umzudrehen, fragte sie gereizt: „Was machst du denn hier?“ Ließ er sie etwa auch hier in Cadiz beobachten? Oder war er ihr wie ein Schatten auf Schritt und Tritt gefolgt?
    „Ich habe geschäftlich im Hafen zu tun, deshalb bin ich oft hier. Behaupte bitte nicht, du hättest es vergessen, das nehme ich dir sowieso nicht ab“, entgegnete er gelangweilt und mit vernichtend klingender Stimme.
    „Ja, das habe ich ganz vergessen“, log sie streitsüchtig, während sie sich zu ihm umdrehte. Auf einmal fühlte sie sich viel entspannter. Sie hatte ihn früher nie direkt belogen oder ihm widersprochen, doch nun hatte sie sogar Freude daran, es zu tun.
    Natürlich erinnerte sie sich daran, wie oft er in den Büros in den Hafenanlagen gewesen war und wie oft sie dort wie zufällig spazieren gegangen war in der Hoffnung, ihm zu begegnen. Dabei wusste sie nie genau, ob er hier in den Büros oder in dem Machado-Bürohaus am Stadtrand war.

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