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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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ärgerte und errötete.
    „Ich habe mir das, was Olivia mir erzählt hat, nicht eingebildet“, wehrte sie sich zornig. „Ich würde so etwas nie erfinden, so hinterhältig und gemein bin ich nicht.“
    „Vielleicht nicht“, gab er zu, während er Wein einschenkte.
    Charley betrachtete die blassgelbe Flüssigkeit in dem elegant geschwungenen Glas und beobachtete, wie schnell sich an dessen Außenwand eine Kondensschicht bildete. Gleichzeitig überlegte sie, ob sie die Energie aufbringen würde, einfach aufzustehen und wegzugehen.
    „Aber immerhin war deine Fantasie groß genug, alles oder einen Teil von dem zu glauben, was man dir über mich erzählt hat. In deiner Fantasie hast du alles ausgeschmückt, wie ein Kind, und dir Dinge eingebildet, die nicht existierten.“ Er schüttelte den Kopf, wobei ihm eine schwarze Haarsträhne in die Stirn fiel. Charley war sich nicht sicher, ob der vorwurfsvolle Blick, den er ihr zuwarf, gespielt oder echt war.
    „Es macht keinen Sinn, in der Vergangenheit herumzuwühlen, nur um herauszufinden, ob meine Fantasie mit mir durchgegangen ist oder nicht. Unsere Ehe besteht bereits seit vier Jahren nur noch auf dem Papier“, erklärte sie und ärgerte sich, dass ihr die Stimme zitterte. Sie vermied es, ihn anzuschauen, denn nur zu oft las er in ihrem Gesicht ihre wahren Gefühle. Das war schon immer so gewesen. Bereits ganz zu Anfang ihrer Bekanntschaft hatte er ihr nur in die Augen zu schauen gebraucht, um sogleich zu wissen, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Habe ich es ihm zu leicht gemacht? Wenn ja, dann bin ich an der Entwicklung der Dinge nicht unschuldig, überlegte sie.
    Unbewusst schüttelte sie den Kopf, während sie sich das braune Haar aus der Stirn strich, das der Wind ihr immer wieder ins Gesicht wehte.
    „Glaub ja nicht, dass die Ehe für mich beendet ist, nur weil du weggelaufen bist. Du warst viel zu jung und hast dir vieles nur eingebildet. Doch deshalb hat sich für mich nichts geändert“, sagte Sebastian frostig.
    „Ach, du überraschst mich“, erwiderte sie und hob das Kinn. „Du hast vier Jahre nichts von dir hören lassen. Wie lange hättest du noch geschwiegen? Sehr eigenartig! Du behauptest, in deinen Augen sei unsere Ehe nicht gescheitert, und trotzdem hast du dich nicht gerührt. Nicht ein einziges Mal hast du dich gemeldet!“ Außer, dass er mich hat beobachten lassen, fügte sie insgeheim hinzu. Der spöttische Ausdruck in ihren Augen verschwand, sie war auf der Hut. Doch wieder einmal überraschte er sie mit seiner Reaktion, denn er lächelte sie an und meinte: „Es ist viel zu heiß zum Streiten. Ich will dir nur helfen, die Dinge klarer zu sehen.“
    Aber das will ich doch gar nicht … Rasch verdrängte sie diesen Gedanken wieder. Er hatte recht, es war zu heiß und außerdem sinnlos, sich gegenseitig alles Mögliche an den Kopf zu werfen. Wenigstens war es hier, unter der rot und gelb gestreiften Markise und in der frischen Brise, die vom Meer herüberwehte, etwas kühler. Die Atmosphäre hätte ausgesprochen friedlich sein können, wäre Charley sich nicht ständig seiner Nähe so schmerzlich bewusst.
    Das hat mit Sex nichts zu tun, sagte sie sich, während sie einen Schluck von dem köstlichen Wein trank. Es hatte vielmehr damit zu tun, dass sie sich wegen der Scheidung in die Haare bekamen. Und weil er seine Zustimmung von einer so unsinnigen Bedingung abhängig machte. Am besten würde sie einfach abwarten und alles auf sich zukommen lassen.
    „Erzähl mir mal etwas über deine Arbeit“, forderte er sie auf. Charley betrachtete die feinen dunklen Haare auf seinen gebräunten Armen, die er auf dem Tisch ausgestreckt hatte. Plötzlich verspürte sie einen Kloß in der Kehle. Sie griff deshalb rasch nach dem Glas, das sie mit unsicherer Hand an die Lippen führte.
    „Das wird dich langweilen“, wehrte sie ab, denn ihr wurde bewusst, wie wenig abwechslungsreich ihre Arbeit war.
    Sie half Dev, das Hotel-Kongresszentrum, dem ein Golfclub und eine Schönheitsfarm angeschlossen waren, zu führen, was sich für Sebastian belanglos und uninteressant anhören musste. Er leitete ein Handelsimperium, das Wein, Mandeln, Oliven, Leder aus Ubrique, Teppiche aus Arcos de la Frontera und farbenprächtige Capes und Ponchos aus Grazalema in die ganze Welt exportierte – die Liste war endlos und hörte sich viel abenteuerlicher an als das, was sie machte.
    „Dann erzähl mir etwas, das mich nicht langweilt. Hier, probier den mal.“ Er steckte

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