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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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überflüssig vorgekommen war.
    Greg brauchte sie, und das hatte ihr gefallen.
    „So schweigsam!“ Sebastians Stimme klang spöttisch. „Heißt das, es gibt sonst nichts über eure leidenschaftliche Beziehung zu berichten? Du redest erstaunlich gelassen über euer aufregendes Verhältnis.“
    Sie hielt die Gabel so krampfhaft fest, dass die Knöchel ihrer Hand weiß hervortraten. „Es hat nicht immer geregnet, das kannst du mir glauben“, entgegnete sie kühl. Sollte er sich doch dabei denken, was er wollte.
    In seinen Augen blitzte es gefährlich auf, und um seinen Mund zuckte es. Offenbar ärgerte er sich über das, was er in ihre Bemerkung hineindeutete. Gut so, dachte sie. Er hatte sie ständig gereizt und zur Weißglut gebracht. Nun gab sie es ihm zurück. Sollte er doch sehen, wie er damit fertig wurde!
    „In England regnet es sowieso immer, jedenfalls immer dann, wenn ich dort bin“, erwiderte er, während er mit den Fingern ungeduldig auf den Tisch trommelte. „Etwas Schönes habe ich dort noch nie erlebt.“
    „Ach, wirklich nicht?“, fragte sie steif und bemühte sich krampfhaft, ihre aufgestaute Wut zu unterdrücken. „Du bist doch dort Olivia begegnet und hast mit ihr eine Affäre angefangen.“ Charley errötete. Sie ärgerte sich über sich selbst, weil sie sich geschworen hatte, den Namen der anderen ihm gegenüber nie wieder zu erwähnen. Und nun redete sie wie eine eifersüchtige Ehefrau! Er würde glauben, dass er sie immer noch verletzen konnte.
    „Wenn das in deinen Augen nichts Schönes ist, dann hat es dir sicher besser gefallen, dass dein Bruder in England ums Leben gekommen ist, wodurch das Familienunternehmen dir zufiel. Der Unfall deines Bruders kam dir doch gerade recht, oder?“
    Sogleich war ihr bewusst, dass sie zu weit gegangen war, und es tat ihr leid. Mit bebenden Händen griff sie nach der Handtasche und stand auf. Es ist ein schrecklicher Fehler, mit ihm zusammen zu sein, dachte sie. Denn in seiner Gegenwart zeigte sie sich immer nur von ihrer schlechtesten Seite.
    Charley ließ ihn einfach sitzen und stand auf. Doch nach wenigen Schritten blieb sie wieder stehen. Sie schämte sich wegen ihrer heftigen Reaktion und wollte sich entschuldigen. Aber als sie seine unversöhnliche stolze Miene sah, überlief es sie plötzlich ganz kalt. Dann atmete sie tief ein und rannte einfach davon.

4. KAPITEL
    Charley stützte sich auf eine der Fensterbänke in ihrem Zimmer. Die Nachtluft war warm, und durch das dünne, fast durchsichtige ärmellose Seidennachthemd spürte Charley die leichte Brise auf ihrer Haut.
    Im silbrigen Mondschein wirkte der Garten sehr geheimnisvoll, wie ein verzauberter Ort, in dem es leise raschelte und knisterte. Sie atmete den verführerischen Duft ein und lauschte dem sanften Plätschern des Springbrunnens. Charley seufzte bekümmert auf. Die schöne Umgebung und die Erinnerungen, die in ihr wachgerufen wurden, versetzten sie in eine merkwürdig melancholische Stimmung.
    Den ganzen Tag war sie Sebastian aus dem Weg gegangen. Sie wanderte stundenlang durch die engen Straßen und kehrte erst nach Einbruch der Dunkelheit ins Haus zurück. Um nicht mit Sebastian zusammenzutreffen, bat sie Teresa, ihr das Essen aufs Zimmer zu bringen.
    Ihr war bewusst, sie musste sich bei ihm entschuldigen. Am besten brachte sie es gleich beim Dinner hinter sich, aber am nächsten Morgen wäre es dafür sicher auch noch früh genug.
    Sie ließ den Gedanken freien Lauf und erinnerte sich wieder daran, wie überwältigt sie gewesen war, als sie als junge Braut mit Sebastian zum ersten Mal hierhergekommen war und geglaubt hatte, bei so viel Schönheit und Reichtum den Boden unter den Füßen zu verlieren. Durch nichts war sie auf die neue Umgebung vorbereitet gewesen.
    Sie waren sich unter traurigen Umständen begegnet. Drei Tage zuvor hatte Charley erfahren, dass ihre Eltern ums Leben gekommen waren. Sie machten gerade eine Urlaubsreise in die abgelegenen Dörfer der südlichen Sierra Nevada, als ihr Wagen bei einem heftigen Gewitter von der Straße abkam.
    Freda flog sogleich mit Charley nach Rota, wo sie wie betäubt alles hinter sich brachte. Die Beerdigung fand im kleinen Kreis statt, und Charley nahm den großen fremden Mann, der zusammen mit Señor Avila, dem spanischen Rechtsanwalt ihrer Eltern, gekommen war, nur am Rande wahr. Doch als er sich ihr in dem modernen Bungalow ihrer Eltern oberhalb der herrlichen weitläufigen Küste von Rota ganz am Nordende der Bucht von

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