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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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aufzog, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergab. »Eine sehr
große Kanne«, antwortete er.
    Während sie sich um den Tee kümmerte,
machte sich Blake auf die Suche nach seinem Butler Perriwick. Er traf ihn beim Polieren von Silber an, das
überhaupt keiner Politur bedurfte.
    »Perriwick«, rief Blake. »Ich habe
eine Botschaft, die nach London gebracht werden muss. Unverzüglich.«
    Perriwick
nickte würdevoll. »Für den Marquis?« riet er.
    Blake nickte. Die meisten seiner
dringenden Botschaften waren für James Sidwell, Marquis of Riverdale, bestimmt. Perriwick kannte sich bestens damit aus, sie auf dem schnellsten Wege
nach London zu befördern.
    »Wenn Sie sie mir geben«, verkündete
Perriwick, »werde ich dafür sorgen, dass sie schnellstmöglich losgeschickt
wird.«
    »Ich muss sie erst noch schreiben«,
entgegnete Blake geistesabwesend.
    Perriwick runzelte die Stirn. »Dürfte
ich vorschlagen, dass Sie Ihre Botschaften erst aufschreiben, bevor Sie mich
darum bitten, Sie überbringen zu lassen, Sir? Das wäre wesentlich weniger
zeitaufwändig sowohl für Sie als auch für mich.«
    Blakes Lippen umspielte ein Lächeln,
während er sagte: »Sie sind reichlich unverschämt für einen Bediensteten.«
    »Mein einziges Anliegen ist ein
glatter, reibungsloser Ablauf Ihres Haushaltes, Sir.«
    Blake schüttelte den Kopf, voller
Bewunderung für Perriwicks Geschick, keine Miene zu verziehen. »Einen Augenblick, ich schreibe meine Nachricht gleich auf.« Er lehnte sich über ein
Schreibpult, nahm Papier, Feder und Tinte heraus und schrieb:
    J.!
    Ich habe
Miss De Leon und würde deine sofortige Hilfe im
Umgang mit ihr sehr begrüßen.
    B.
    James hatte schon einige Male mit der
spanisch-englischen Spionin zu tun gehabt. Vielleicht hatte er eine Idee, wie
man sie zum Reden bringen konnte. In der Zwischenzeit würde er selbst ihr Tee
in rauen Mengen verabreichen und hoffen, dass sie ihre Fähigkeit zu sprechen
bald wieder zurückerlangte. Er hatte wirklich keine andere Wahl. Es schmerzte
seine Augen zu sehr, sich ihre Schrift anzusehen.
    Als Blake an der Tür zu Carlottas Zimmer ankam,
hörte er sie husten.
    »Verdammt«, fluchte er vor sich hin.
Verrücktes Frauenzimmer. Sie musste gemerkt haben,
dass ihre Stimme zurückkehrte, und beschlossen haben,
sie wieder wegzuhusten.
    Geschickt balancierte er das
Teetablett auf einer Hand, während er die Tür aufschloss und sie
aufstieß. »Sie husten ja immer noch«, bemerkte er spöttisch.
    Sie saß auf dem Bett und nickte. Ihr
hellbraunes Haar war leicht strähnig. Sie sah nicht
so aus, als ginge es ihr gut.
    Blake stöhnte. »Sagen Sie nicht,
dass Sie jetzt wirklich krank geworden sind.«
    Sie nickte und sah dabei aus, als
würde sie jeden Augenblick in Tränen ausbrechen.
    »Sie geben also zu, Sie haben ihre
gestrige Erkrankung vorgetäuscht?«
    Sie machte einen verlegenen Eindruck
und wedelte mit der Hand, als wollte sie sagen In
gewisser Weise.
    »Entweder Sie haben es, oder Sie
haben es nicht.«
    Sie nickte reumütig, zeigte aber
dennoch auf ihren Hals.
    »Ja, ich weiß, Sie konnten gestern
wirklich nicht sprechen, doch wir beide wissen, dass
das kein Zufall war, oder?«
    Sie schlug die Augen nieder.
    »Das werte ich als Eingeständnis.«
    Sie deutete auf das Tablett und
fragte: Tee?
    »Ja.« Er stellte es ab und legte ihr
die Hand auf die Stirn.
    »Ich wollte Ihnen helfen, wieder zu
Stimme zu kommen.
    Verflucht, Sie haben Fieber.«
    Sie seufzte.
    »Geschieht Ihnen ganz recht.«
    Ich weiß, gab sie ihm zu verstehen und sah
ehrlich zerknirscht aus. In diesem Moment
mochte er sie beinahe.
    »Hier«, sagte er und ließ sich am
Fußende des Bettes nieder, »Sie sollten etwas Tee
trinken.«
    Danke.
    »Schenken Sie sich selber ein?«
    Sie nickte.
    »Gut. Ich habe mich bei solchen
Sachen immer eher ungeschickt angestellt. Marabelle hat
stets gesagt ...« Er brach ab. Wie konnte er auch nur daran
denken, mit dieser Spionin über Marabelle zu reden?
    Wer ist Marabelle? erkundigte sie sich.
    »Niemand«, erwiderte er scharf.
    Ihre Verlobte? fragte sie, ihre Lippen formten die
Worte sehr langsam und deutlich.
    Er würdigte sie keiner Antwort,
stand einfach auf und ging zur Tür. »Trinken Sie Ihren Tee«, befahl er barsch. »Und
ziehen Sie an der Klingelschnur, falls es Ihnen schlechtergeht.«
    Er verließ das Zimmer, die Tür
hinter sich zuwerfend, bevor er die beiden Schlösser mit einem bösartigen
Klicken einschnappen ließ.
    Caroline starrte auf die Tür und
blinzelte. Was

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