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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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war. Der Anblick,
der sich ihm hier bot, war schlimmer.
    »Was zum Teufel?« flüsterte er,
vorübergehend seiner Stimme beraubt.
    »Was ist los?« verlangte James zu
wissen und kam schlitternd neben ihm zum Stehen. »O mein Gott. Was zum Himmel
ist denn hier geschehen?«
    Caroline saß in der Mitte des
Raumes, umgeben von Büchern. Oder besser gesagt, sie lag ausgestreckt auf dem
Fußboden, bedeckt mit Büchern. Eine umgekippte Trittleiter lag neben ihr, und
auf Tischen, Stühlen und sogar dem Teppich, kurz auf jeder verfügbaren
freien Fläche, stapelten sich Bücher.
    Genau genommen war nicht ein
einziges Buch mehr im Regal. Es sah so aus, als ob Blakes Hausgast in seiner
Bibliothek einen Wirbelsturm entfesselt hatte, mit dem einzigen Ziel, alles
in größtmögliche Unordnung zu versetzen.
    Caroline blickte auf und blinzelte. »Ich
vermute, Sie sind beide ein wenig neugierig, was ich hier mache.«
    »Eh ... ja«, erwiderte Blake, der
der Ansicht war, dass er sie eigentlich wegen irgendetwas anschreien sollte,
aber er war sich nicht ganz sicher weswegen und immer noch ein bisschen zu
fassungslos, um zu einer guten Standpauke fähig zu sein.
    »Ich gedachte Ihre Bücher zu
sortieren.«
    »Ja«, sagte er langsam, während er
sich noch bemühte, das Ausmaß der Unordnung zu verarbeiten. »Jetzt sehen sie
sehr ordentlich aus.«
    Hinter ihm ließ James ein
schnaubendes Lachen hören, und Caroline stemmte sich die Hände in die Hüften.
»Machen Sie sich nicht über mich lustig«, warnte sie.
    »Ravenscroft würde sich nie träumen
lassen, sich über Sie lustig zu machen«, versuchte James sie zu beschwichtigen.
»Oder?«
    Blake schüttelte den Kopf. »Würde
mir im Traum nicht einfallen!«
    Caroline musterte beide finster. »Einer
von Ihnen beiden sollte mir vielleicht aufhelfen.«
    Eigentlich hatte Blake vorgehabt,
zur Seite zu treten, um Riverdale vorbeizulassen, doch der Marquis schob ihn
vorwärts, bis ihm nichts anderes übrig blieb, als dem Mädchen selbst die Hand
zu reichen, wollte er nicht unglaublich rüde erscheinen.
    »Danke«, sagte Caroline, während sie
umständlich versuchte, auf die Füße zu kommen. »Es tut mir Leid wegen ...
Aua!« Sie stolperte nach vorne, genau in Blakes Arme, und einen Augenblick lang
vergaß er, wer sie war, was sie getan hatte, und genoss einfach das Gefühl
ihres Körpers so dicht an seinem.
    »Haben Sie sich verletzt?«
erkundigte er sich barsch, seltsamerweise nicht bereit, sie loszulassen.
    »Mein Knöchel. Ich muss ihn mir
verknackst haben, als ich fiel.«
    Er betrachtete sie leicht belustigt. »Das hier ist nicht schon wieder einer Ihrer unüberlegten
Versuche, uns dazu zu zwingen, Sie hier bleiben zu lassen, oder?«
    »Selbstverständlich nicht!«
erwiderte sie, ehrlich gekränkt. »Als ob ich mich absichtlich selbst
verletzen würde ...« Sie brach ab und sah verlegen zu ihm auf. »Oh, ich habe
ja neulich erst tatsächlich mit voller Absicht meine Stimme ruiniert, nicht
wahr?«
    Er nickte,
um seinen Mund spielte ein Lächeln.
    »Nun ja, ich hatte aber auch einen
sehr guten Grund dafür ... oh, Sie haben sich jetzt doch über mich lustig
gemacht!«
    Er nickte
wieder.
    »Das ist
schwer zu sagen, wissen Sie.«
    »Was ist
schwer zu sagen?«
    »Ob Sie scherzen«, erwiderte sie. »Sie
sind meistens so ernst.«
    »Sie werden Ihren Knöchel schonen
müssen«, wechselte Blake jäh das Thema. »Wenigstens bis die Schwellung zurückgegangen
ist.«
    Ihre Stimme war leise, als sie
sprach. »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    »Sie haben
mir keine Frage gestellt.«
    »Habe ich nicht? Vermutlich nicht.
Aber Sie haben einfach das Thema gewechselt.«
    »Ein
Gentleman spricht nicht darüber, wie ernst er ist.«
    »Ja, ich weiß schon.« Sie seufzte. »Sie
reden viel lieber über Kartenspiele und Jagdhunde und Pferde und wie viel Geld
Sie letzte Nacht am Faro-Tisch verloren haben. Ich muss erst noch einen
wirklich verantwortungsbewussten Gentleman kennen lernen. Abgesehen von meinem
lieben Vater, natürlich.«
    »So schlimm sind wir nun aber auch
nicht«, widersprach er und drehte sich zu James herum, um von ihm Unterstützung bei der Verteidigung ihres Geschlechtes zu erhalten. Doch James war
verschwunden.
    »Was ist mit dem Marquis passiert?«
erkundigte sich Caroline und reckte den Hals.
    »Ich will verflucht sein, wenn ich
das weiß.« Sein Gesicht rötete sich, als ihm seine guten Manieren wieder
einfielen. »Entschuldigen Sie bitte meine Ausdrucksweise.«
    »Es schien Ihnen

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