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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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in dem sie Sie bittet, ihr morgen Nachmittag
einen Besuch abzustatten.« Er griff in seine Tasche, zog einen schmalen
Umschlag heraus und reichte ihn ihr.
    »Nun, das ist ja wunderbar«,
bemerkte Caroline trocken.
    »An Ihrer Stelle würde ich mich
nicht beschweren. Wenigstens heißt das, dass Sie diesem Raum entkommen
können.«
    Caroline starrte ihn an, ehrlich
erzürnt über sein Lächeln.
    »Himmel, Himmel, was sind wir heute
Nachmittag kämpferisch aufgelegt.«
    »Seien Sie mir gegenüber nicht so
herablassend.«
    »Das macht aber so viel Spaß.«
    Sie schleuderte das Nachtgeschirr
nach ihm. »Sie können das hier in Ihrem eigenen Zimmer benutzen!«
    Blake duckte sich und musste trotz
allem lachen, als der Porzellantopf hinter ihm an der Wand zersplitterte. »Nun,
ich denke, ich sollte Trost aus der Tatsache beziehen, dass er leer war.«
    »Wenn er voll gewesen wäre«, fauchte
sie, »hätte ich damit auf Ihren Kopf gezielt.«
    »Caroline, diese Situation ist nicht
meine Schuld.«
    »Ich weiß, aber Sie brauchen sie
auch nicht so schrecklich komisch zu finden.«
    »Jetzt sind Sie aber doch ein wenig
unvernünftig.«
    »Das ist mir egal.« Sie warf ein
Stück Seife nach ihm. Es blieb an der Wand kleben. »Ich habe jedes Recht, mich
unvernünftig zu benehmen.«
    »Ach ja?« Er duckte sich, als sein
Rasierzeug durch die Luft gesegelt kam.
    Sie starrte ihn finster an. »Nur zu
Ihrer Information, in der vergangenen Woche, bin ich – lassen Sie mich nachdenken – angegriffen und beinahe vergewaltigt worden, man hat mich entführt und an
einen Bettpfosten gefesselt, ich musste mir den Hals heiser husten ...«
    »Daran waren Sie aber selber schuld.«
    »Nicht zu vergessen, dass ich die
Verbrecherlauf bahn eingeschlagen habe, indem ich in mein früheres Zuhause
eingebrochen bin, beinahe von meinem hassenswerten Vormund entdeckt wurde ...
«
    »Denken Sie auch an Ihren
verstauchten Knöchel«, steuerte er hilfreich bei.
    »Oooooh! Ich könnte Sie umbringen!«
Ein weiteres Stück Seife flog dicht an seinem Kopf vorbei, sein Ohr streifend.
    »Madam, Sie geben sich eindeutig
Mühe, allerdings sollten Sie an Ihrer Treffsicherheit noch arbeiten.«
    »Und jetzt«, schrie sie beinahe, »und
jetzt, als ob das alles noch nicht entwürdigend genug wäre, bin ich gezwungen, eine Woche lang in Ihrem verfluchten Ankleideraum zu leben!«
    So betrachtet, überlegte Blake, ist
es verflixt komisch.
    Er biss sich auf die Lippe,
versuchte sein Gelächter zu unterdrücken. Er hatte keinen Erfolg.
    »Hören Sie auf der Stelle auf, mich
auszulachen!« schrie sie.
    »Blake?«
    Augenblicklich war er ernüchtert. »Das
ist Penelope!« flüsterte er.
    »Blake? Was
soll all das Geschrei bedeuten?«
    »Schnell!« zischte er und schob sie
zur Seitentreppe. »Verstecken Sie sich!«
    Caroline hastete durch die Tür und
schloss sie gerade noch rechtzeitig, bevor Penelope die Tür zum Ankleideraum
aufstieß.
    »Blake?« fragte Penelope zum dritten
Mal. »Was soll dieser Lärm bedeuten?«
    »Es ist
nichts, Penelope. Ich ...«
    »Was ist
denn hier geschehen?« rief sie entsetzt.
    Blake sah sich um und musste
schlucken. Er hatte das Durcheinander auf dem Fußboden und an der Wand völlig
vergessen. Nachttopfscherben, Rasierzeug, Seife, ein oder zwei Handtücher ...
    »Ich ... äh ...« Ihm wurde klar,
dass es viel einfacher war, für die Sicherheit seines Landes zu lügen, als
seiner älteren Schwester Lügen aufzutischen.
    »Ist das da ein Stück Seife, das an
der Wand klebt?« erkundigte sich Penelope.
    »Ähm ...
ja, so sieht es aus.«
    Sie deutete auf den Boden. »Und ist
das da auf dem Fußboden noch ein Stück Seife?«
    »Äh ... ja, ich muss heute Morgen
ziemlich tollpatschig gewesen sein.«
    »Blake,
gibt es da etwas, das du vor mir verbirgst?«
    »Es gibt jede Menge Sachen, die ich
vor dir verberge«, erklärte er aufrichtig und bemühte sich, nicht an Caroline
zu denken, die vermutlich auf der Treppe saß und sich vor Lachen ausschüttete
über die Klemme, in der er sich befand.
    »Was ist denn das da auf dem Boden?«
Penelope bückte sich und hob etwas Weißes auf. »Himmel, das ist ja die
Nachricht, die ich an Miss Dent geschrieben habe! Was tut die denn hier?«
    »Ich bin noch nicht dazu gekommen,
sie ihr überbringen zu lassen.« Gott sei Dank hatte Caroline vergessen, sie zu
öffnen.
    »Nun, dann lass sie aber um Himmels
willen nicht auf dem Boden herumliegen.« Sie musterte ihn aus schmalen Augen. »Sag
mal, Blake, ist dir ganz

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