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Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Namen der Liebe
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aber er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. Schließlich, nachdem
sie »Blake?« gefragt hatte, gelang es ihm »Das ist sehr umsichtig von Ihnen,
Caroline« herauszubringen.
    Sie blinzelte überrascht. »Oh.«
    »Oh?« wiederholte er fragend.
    »Oh. Oh ... oh.« Sie lächelte
schwach. »Ich schätze, ich habe gedacht, dass Sie mich weiter schelten würden.«
    »Das dachte ich auch«, sagte er und
klang genauso überrascht wie sie.
    »Oh.« Dann fing sie sich und sagte: »Entschuldigung.«
    »Von diesem, Oh' einmal abgesehen,
werden wir uns überlegen müssen, was wir mit Ihnen machen.«
    »Ich vermute, dass Sie keine
Jagdhütte hier in der Nähe haben?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich besitze
keine andere Unterkunft hier in der Nähe, in der Sie sich verstecken können. Vermutlich
könnte ich sie in eine Kutsche nach London setzen.«
    »Nein!« entgegnete Caroline. Sie
schnitt eine Grimasse, ein wenig verlegen wegen der Heftigkeit ihrer Antwort. »Ich
kann wirklich nicht nach London gehen.«
    »Warum nicht?«
    Sie runzelte die Stirn. Das war eine
gute Frage, doch sie war nicht bereit, ihm zu verkünden, dass sie ihn vermissen
würde. Schließlich sagte sie: »Ihre Schwester wird erwarten, dass ich sie besuche. Ich bin
sicher, sie wird mich sehen wollen.«
    »Ein verzwicktes Unterfangen,
berücksichtigt man, dass Sie kein Heim haben, in das sie ihre Einladung
schicken könnte.«
    »Ja, aber das weiß sie nicht. Sie
wird Sie gewiss fragen, wo ich wohne. Und was werden Sie dann sagen?«
    »Ich könnte immer noch sagen, dass
Sie nach London gefahren sind. Im Allgemeinen ist es immer am besten, bei der
Wahrheit zu bleiben.«
    »Wäre das nicht wundervoll?«
bemerkte sie mit vor Sarkasmus triefender Stimme. »Bei meinem Glück dreht sie
sich auf dem Absatz um und fährt selbst nach London, um dort nach mir zu
suchen.«
    Blake schnaubte ärgerlich. »Ja,
meine Schwester ist halsstarrig genug, genau das zu tun.«
    »Das liegt
wohl vermutlich in der Familie.«
    Er lachte bloß. »Das tut es, meine
Liebe; allerdings können wir Ravenscrofts, wenn es um Halsstarrigkeit geht,
den Trents nicht das Wasser reichen.«
    Caroline murmelte etwas vor sich
hin, widersprach ihm aber nicht, weil sie wusste, dass es stimmte. Schließlich
sagte sie, über sein reichlich selbstzufriedenes Grinsen verärgert: »Wir können
über unsere weniger schmeichelhaften Charakterzüge streiten, solange wir
wollen, aber das löst unser augenblickliches Problem nicht. Wo soll ich
hingehen?«
    »Meiner Meinung nach sollten Sie
nach Seacrest Manor zurückkehren. Ich kann mir keine andere, passende Alternative
vorstellen. Oder Sie etwa?«
    »Aber
Penelope ist doch dort!«
    »Wir werden Sie verstecken müssen.
Uns wird nichts anderes übrig bleiben.«
    »Lieber Himmel«, stieß sie aus. »Das
hier ist eine Katastrophe. Eine absolute Katastrophe.«
    »In diesem Punkt, Caroline, sind wir
vollkommen einer Meinung.«
    »Werden die
Dienstboten denn mitspielen?«
    »Das werden sie wohl müssen.
Schließlich wissen sie ja schon von Ihnen. Es ist nur gut, dass es nur drei ... Gütiger
Gott!«
    »Was denn?«
    »Die Dienstboten. Sie wissen nicht,
dass sie Sie Penelope gegenüber nicht erwähnen dürfen.«
    Caroline erbleichte.
    »Bleiben Sie hier. Bewegen Sie sich
keinen Zoll von der Stelle. Ich werde gleich zurück sein.«
    Blake begann zu laufen, aber er war
nur wenige Meter weit gekommen, als sich Caroline eine weitere mögliche
Katastrophe aufdrängte. »Blake!« rief sie. »Warten Sie!«
    Er kam schlitternd zum Stehen und
drehte sich zu ihr herum.
    »Sie können nicht zur Vordertür
hineingehen. Wenn Penelope Sie sieht, wird sie sich wundern, dass Sie mich so
rasch nach Hause bringen konnten.«
    Er fluchte tonlos. »Ich werde den
Seiteneingang benutzen. Ich nehme an, Sie kennen ihn.«
    Caroline warf ihm einen verärgerten
Blick zu. Er wusste nur zu gut, dass sie vorhin das Haus heimlich durch den
Seiteneingang verlassen hatte.
    »Sie können eigentlich genauso gut
gleich mit mir kommen«, teilte Blake ihr mit. »Wir schmuggeln Sie ins Haus
und überlegen uns dann später, was wir mit Ihnen anfangen.«
    »Mit anderen Worten beabsichtigen
Sie, mich auf unabsehbare Zeit in Ihrem Ankleideraum warten zu lassen, oder?«
    Er grinste. »So weit waren meine
Planungen noch nicht gediehen, aber wo Sie es jetzt erwähnen, ja, das ist eine
ausgezeichnete Idee.«
    Da entschied Caroline, dass ihr
Mundwerk eindeutig zu groß war. Glücklicherweise fasste Blake sie an der

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