Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Quinn

Julia Quinn

Titel: Julia Quinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wie heiratet man einen Marquis
Vom Netzwerk:
imstande,
etwas zu sagen. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen, ihre Knie bebten, und in
ihrem Unterbewusstsein war ihr klar, dass es kein Zurück mehr geben würde, wenn
sie diese Worte tatsächlich aussprach. Also zog sie es vor zu schweigen und
schmiegte sich nur an ihn, mit der stummen Bitte, er möge mit seinen sinnlichen Küssen fortfahren.
    Mit den Lippen strich er über ihr
Kinn bis hinauf zum Ohr, dann liebkoste er die zarte Haut ihrer Kehle. Unentwegt streichelte er sie dabei. Mit der einen Hand presste er sie an seinen
Unterleib, mit der anderen strich er langsam nach oben bis ...
    Elizabeth stockte der Atem. Alle
ihre Sinne vibrierten vor angespannter Erwartung, und ein fast schmerzhaftes
Verlangen durchzuckte sie. Als er die
Hand über ihre Brust wölbte, spielte es keine Rolle mehr, dass noch mehrere
Lagen Stoff ihre Haut von seiner trennten. Sie hatte das Gefühl, in Flammen zu
stehen; und sie begriff, dass ein Teil ihrer Seele für alle Zeiten diesem Mann
gehören würde, ganz gleich, was auch geschehen mochte.
    James murmelte ihr Worte der Liebe
und des Verlangens ins Ohr, doch alles, was sie verstehen konnte, war, wie sehr
er sich nach ihr sehnte. Und dann hatte sie plötzlich das Gefühl, ins Leere zu
fallen. Sie spürte seine stützende Hand in ihrem Rücken, trotzdem sank sie auf
den weichen Teppich in der Bibliothek.
    James stöhnte leise, es klang, als
riefe er ihren Namen, und dann lag er über ihr auf dem Boden. Sein Gewicht
erregte sie, und seine Wärme raubte ihr den Atem. Doch dann fühlte sie das
Drängen seiner Hüften, erkannte das ganze Ausmaß seines Begehrens – und sie
erwachte aus ihrer sinnlichen Trance.
    »James, nein«, flüsterte sie.
»Ich kann nicht.« Wenn sie dem Ganzen jetzt keinen Einhalt gebot, gab es
kein Zurück. Woher sie das wusste, war ihr nicht klar, sie wusste es einfach.
    Er hörte auf, sie zu küssen, doch
sein Atem ging immer noch unregelmäßig, und er machte keine Anstalten aufzustehen.
    »James, ich kann nicht. Ich wünschte
...« In letzter Sekunde biss sie sich auf die Zunge. Großer Gott, hatte
sie ihm etwa sagen wollen, sie wünschte, sie könnte? Elizabeth errötete vor
Scham. Was für eine Frau war sie nur? Dieser Mann war nicht ihr Ehemann und
würde es auch nie sein.
    »Nur einen Moment«, bat er
heiser. »Ich brauche einen Moment Zeit.«
    Sie warteten beide, bis sein Atem
ruhiger geworden war. Dann stand er auf und reichte ihr die Hand.
    »Es tut mir Leid«, murmelte sie
und ließ sich von ihm aufhelfen. »Aber wenn ich heiraten soll, dann wird mein
Ehemann erwarten, dass ...«
    »Sprich es nicht aus«,
unterbrach er sie schneidend. »Nicht ein einziges Wort!« Er ließ ihre Hand
los und drehte sich um. Um Gottes willen. Er hatte mit ihr auf dem Boden
gelegen. Er war ganz kurz davor gewesen, sie zu lieben, ihr für immer ihre Unschuld zu nehmen.
Er hatte gewusst, dass das falsch war, und doch war er nicht imstande gewesen
aufzuhören. Er war immer so stolz darauf gewesen, seine Leidenschaft
beherrschen zu können, aber jetzt ...
    Jetzt war alles anders.
    »James?« ertönte ihre Stimme
leise und zögernd hinter ihm.
    Er schwieg, er traute sich noch
nicht zu sprechen. Er spürte ihre Unentschlossenheit; obwohl er ihr den Rücken
zugekehrt hielt, merkte er, wie sie überlegte, ob sie noch etwas sagen sollte
oder nicht.
    Doch wenn sie nur noch einmal das
Wort »Ehemann« in den Mund nahm ...
    »Ich hoffe, du bist mir nicht
böse«, sagte sie ruhig. »Aber wenn ich schon einen Mann wegen seines
Geldes heiraten muss, dann will ich ihm wenigstens meine Unschuld schenken,
das ist das Mindeste, was ich tun kann.« Sie lachte kurz und verbittert
auf. »Dadurch wird alles etwas weniger – schmutzig, nicht wahr?«
    »Ich werde dir einen Ehemann
finden«, erwiderte er so ruhig und beherrscht, wie es ihm möglich war.
    »Vielleicht ist das keine so gute
Idee. Du ...«
    Er fuhr herum. »Ich sagte, ich finde
dir einen verdammten Ehemann!« brauste er auf.
    Elizabeth wich ein paar Schritte
Richtung Tür zurück. Ihre Mutter hatte ihr immer geraten, nie vernünftig auf
einen Mann einreden zu wollen, wenn er wirklich wütend war. »Wir werden uns
später noch einmal darüber unterhalten«, teilte sie ihm sanft mit.
    Er stieß zitternd den Atem aus.
»Bitte, nimm meine Entschuldigung an. Ich hatte nicht vor ...«
    »Es ist schon gut«, versicherte
sie. »Wirklich. Obwohl wir den heutigen Unterricht wohl ausfallen lassen
sollten, nachdem ...«
    Er warf ihr einen

Weitere Kostenlose Bücher