Julia Saison Band 01
Arm um die Schultern und zog sie an sich. Sie lehnte sich an ihn und genoss seine Nähe. Er fühlte sich kraftvoll und zuverlässig an.
Zügig betraten sie das Hotel und durchquerten die Lobby. „Müssen wir einchecken?“, fragte er.
Carly zog eine Schlüsselkarte aus der Tasche. „Schon erledigt.“
„Du hast anscheinend alles durchdacht.“
„Ich mag keine halben Sachen. Deshalb war ich heute Nachmittag schon hier, habe eingecheckt und das Zimmer begutachtet. Es wird dir gefallen.“
Er drückte den Rufknopf des Fahrstuhls und blickte sich in der geschmackvollen Halle um. „Ich war noch nie hier. Es ist sehr schön. Und du musst wissen, dass ich nur über die Einrichtung rede, um mich wie ein zivilisierter Mann zu benehmen, bis wir endlich allein sind.“
Der Lift kam; sie stiegen ein; die Türen schlossen sich.
„Und wie unzivilisiert willst du dann werden?“
„Das liegt ganz an dir.“
Carly drückte den Knopf für die oberste Etage und küsste Chuck, bis der Fahrstuhl sein Ziel erreichte und sich öffnete. „Hast du Bescheid gegeben, dass du für einige Zeit nicht erreichbar sein wirst?“, vergewisserte sie sich, als sie über den Korridor gingen.
„Ja. Ich habe mich für die ganze Nacht abgemeldet.“
Dass Carly ihm jetzt wichtiger als sein Beruf war, steigerte nur noch ihr Verlangen. Sie blieb vor der letzten Tür stehen. „Da sind wir.“
Sobald sie eingetreten waren und die Tür hinter sich verschlossen hatten, zog sie ihn zu einer gläsernen Wand, die auf die Bucht hinausging. „Sieh dir das an.“ Der Mond stand voll und strahlend am Himmel und verlieh der gefrorenen Wasserfläche einen bläulichen Schimmer. „Ich könnte die ganze Nacht hier stehen und aus dem Fenster sehen.“
Chuck trat hinter sie und legte ihr die Arme um die Taille. „Es ist sehr schön, aber ich hoffe, ich kann dich für eine Weile loseisen. Denn es gibt da noch eine andere Sehenswürdigkeit, die ich gern erforschen möchte.“
Sie drehte sich in seinen Armen um. „Ach ja? Welche denn?“
„Dich natürlich.“ Er küsste ihren Hals.
„Bevor wir mit der Besichtigung beginnen, muss ich dir sagen, dass ich überhaupt nicht nervös bin.“
„Das freut mich.“ Er ließ die Lippen über ihr Dekolleté wandern.
Die Liebkosung wirkte unglaublich aufreizend, doch Carly zwang sich, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Worte auszusprechen, die ihr auf der Seele brannten.
„Samantha war furchtbar nervös wegen ihrer Schwangerschaftsstreifen. Sie war nach ihrem Exmann mit niemandem mehr intim und hatte Angst, dass Harry an ihrem Körper etwas auszusetzen haben könnte. Ich dagegen stehe über diesen Dingen.“
„Das ist gut so.“ Chuck öffnete den obersten Blusenknopf und ließ die Lippen tiefer wandern.
„Genau. Ich habe nun mal ein paar Schwangerschaftsstreifen. Und wenn schon! Ich mache mir keine Gedanken darüber, dass du dich daran stören könntest.“
Er öffnete den nächsten Knopf und streichelte die entblößte Haut mit der Zunge.
Carly vergaß, was sie sagen wollte, und verlor sich in den Empfindungen, die er in ihr erweckte.
Er zog sie zum Bett.
„Ich bin mit mir zufrieden, und wenn du es nicht bist …“
Er drückte sie auf die Matratze und schloss sie in die Arme. „Du bist nervös, selbst wenn du etwas anderes behauptest.“ Sein Atem streifte aufreizend ihren Hals. „Ich verstehe das. Auch Männer werden nervös. Aber du brauchst mir gegenüber nicht ängstlich zu sein. Ich will dich mehr als jemals eine andere Frau vor dir. Ich will dich ausziehen, ganz langsam, Stück für Stück. Und wenn du nackt bist, will ich jede Linie, jede Kurve, jeden Schwangerschaftsstreifen entdecken und mir einprägen.“
Er öffnete einen weiteren Knopf, erforschte ihren Körper mit den Lippen und vertrieb all ihre Sorgen, all ihre Gedanken.
Ihr Verlangen wuchs.
Wie versprochen, entfernte er ihre Kleidung Stück für Stück, während er voll angezogen blieb.
Sie setzte sich auf. „Wir haben ein Problem.“
„Die Kinder sind nicht hier. Mein Handy ist abgestellt. Was für ein Problem könnten wir haben?“
Sie griff zu seinem Gürtel. „Du hast viel zu viel an.“
Sie kam nicht dazu, ihn langsam und verführerisch zu entkleiden, wie er es bei ihr getan hatte, denn er sprang vom Bett auf und zog sich in Windeseile aus.
Lächelnd musterte sie ihn. Er war unglaublich attraktiv. „So ist es schon viel besser.“ Carly griff nach seiner Hand und zog ihn wieder zu sich auf das Bett.
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