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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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verhielt er sich wieder etwas distanzierter. Zu Gena und Addie war er jedoch weiterhin liebevoll und aufmerksam.
    „Ruft Mommy an, wenn wir aufwachen?“, fragte Gena, nachdem Sabrina ihnen die Turnschuhe ausgezogen und sie zugedeckt hatte.
    Diese Frage stellten die beiden immer öfter. „Ich kann dir nichts versprechen, Süße. Aber es ist ganz bestimmt bald so weit. Eure Mommy musste ganz weit wegfliegen – quer über zwei Meere. Und da gibt es kein Telefon so wie bei uns.“
    „Wenn Onki Collie heimkommt, liest er uns dann was vor? Er hat versprochen, dass er das Buch von gestern fertig liest.“
    „Wenn er das versprochen hat, könnt ihr euch darauf verlassen.“
    „Hi, Lover“, säuselte eine betörende Stimme am Telefon. „Wie geht’s denn so?“
    Collin machte Geoffrey ein Zeichen, dass er ein paar Minuten ungestört bleiben wollte. Sein Assistent tippte den Stift gegen die Stirn, nahm seinen Notizblock und zog sich diskret zurück.
    „Demi … wie läuft es in Austin?“
    „Soweit ich das im Rückspiegel erkennen kann, ganz ausgezeichnet. Ich komme auf dem Weg nach Paris in Dallas vorbei. Und da habe ich mir gedacht, ich schau mal nach, wie es dem Mann geht, dessen Küsse ich am liebsten habe.“
    Collin fühlte sich zwar geschmeichelt, war aber zu klug, um sich das zu Kopf steigen zu lassen. „Aber leider nicht so gerne wie die von Senator Barry Barrows.“
    „Nicht mehr. Ich habe die Scheidung eingereicht. Ich habe die Lügen im Hinterzimmer, Vorzimmer und im Schlafzimmer satt. Hast du heute Abend Zeit? Ich würde gerne was trinken gehen und auf alte Zeiten anstoßen.“
    Wer würde nicht die Gelegenheit beim Schopf packen, sich mit Demi Taylor zu treffen? Ohne schlechtes Gewissen strich er die Wohltätigkeitsveranstaltung in seinem Kalender durch und antwortete: „Wann und wo?“
    Der Reiz der Vergnügungen, die er früher immer genossen hatte, hielt ungefähr fünfzehn Sekunden nach dem Anruf an. Dann nahmen auf einmal Sabrina und die Kinder seine ganze Aufmerksamkeit gefangen. Aber was schadete es schon, wenn er ein paar Stunden mit Demi verbrachte, anstatt zu der Veranstaltung zu gehen? Sabrina musste doch tief in ihrem Inneren wissen, dass er nicht der Richtige war, um sich irgendwelche Hoffnungen zu machen. Wenn nicht, dann war das die perfekte Gelegenheit, um ihre Illusionen zu zerstören.
    Er betätigte die Gegensprechanlage und teilte Geoff mit, dass er den Rest des Tages nicht im Büro sein würde.
    „Du bist heute Abend nicht so recht entspannt.“ Die schwarzhaarige Schönheit streichelte ihm verführerisch über den Oberschenkel, während sie an ihrem dritten Martini nippte. Ihr Blick wich nicht von ihm.
    „Zu viel um die Ohren, fürchte ich.“ Collin tätschelte ihre Hand, bevor er sie von sich weg zu ihrem Glas schob.
    „Das war auch immer die Entschuldigung meines künftigen Exmanns. Jetzt sei nicht auch noch so ein Spielverderber.“
    Als sie wieder spielerisch sein Bein berührte, aber diesmal fester zupackte, wusste Collin, dass er sich entscheiden musste.
    Demi zog ihn zu sich hinüber und küsste ihn. Sie konnte fantastisch küssen, wusste ganz genau, wie sie die Lippen öffnen und wann sie die Führung übernehmen musste. Aber aus irgendeinem Grund ließen ihre Bemühungen ihn heute Abend kalt.
    Mit einem enttäuschten Seufzer lehnte sie sich zurück. „Also, das ist jetzt wirklich nicht sehr schmeichelhaft.“
    „Tut mir leid. Ich sollte wirklich nicht hier sein.“
    „Du hast doch gesagt, dass du keine Beziehung hast.“ Die leichte Schärfe ihres Tonfalls warnte ihn, dass sie nicht gut darauf reagieren würde, wenn er sie belogen hatte.
    „Habe ich auch nicht. Es ist … kompliziert. Eine Familiensache.“
    Sie musterte ihn. Dann lehnte sie sich wieder zurück. „Ich glaube dir. Also werde ich mich wieder bei dir melden … wenn sich die Gelegenheit ergibt.“
    Sobald sie weg war, bezahlte Collin und ging zum Parkplatz.
    Es war schon fast Mitternacht, als er leise die Wohnungstür hinter sich schloss. Wie immer war das Nachtlicht in der Küche an. Seit die Mädchen bei ihm wohnten, hatte er ein zweites im Flur angebracht. Deswegen bemerkte er Sabrina auch gleich, die auf der Couch schlief.
    In dem flauschigen weißen Bademantel sah sie wie ein Kind aus. Ihr blondes Haar umgab ihren Kopf beinahe wie ein Heiligenschein. Es tat ihm gut, einfach nur dazustehen, die friedliche Szene und ihre sanfte Schönheit zu betrachten.
    „Alles okay?“
    Er hatte nicht

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