Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
Vom Netzwerk:
anderen Hand Collins Schlafzimmer. Das riesige Doppelbett war noch nicht aufgedeckt, und das einzige Licht kam von der Lampe auf dem Nachttisch. Durch die halb geöffnete Badezimmertür quoll Dampf, und sie konnte das leise Rauschen des Wasserstrahls hören. Leise klopfte sie an die Tür.
    „Alles in Ordnung. Ich stelle nur schnell unsere Getränke hin, bevor ich mich kurzfristig und höflich zurückziehe.“
    Als sie das geräumige Badezimmer betrat, sah Sabrina, dass er genau das getan hatte, was er versprochen hatte. Obwohl die Kerzen in den beiden Ecken über der Badewanne vielleicht eine Spur zu romantisch waren, gefiel ihr diese Beleuchtung besser als das harte Licht der Deckenlampe oder der Spiegellampen. Kerzenlicht war gut für leise Gespräche und Ehrlichkeit.
    „Kann ich dir noch etwas bringen, während du es dir gemütlich machst? Kaviar? Schokolade? Das Kreuzworträtsel aus der New York Times?“
    „Lass mir einfach genug Zeit, um den Schaum richtig zu verteilen und ins Wasser zu steigen, ohne mich zu verbrühen.“
    Er verbeugte sich leicht. „Sehr wohl.“
    Ganz der Gentleman schloss er hinter sich die Tür. Sabrina atmete langsam tief durch und hoffte, dass sie gerade keine Dummheit machte. Aber die Riesenbadewanne sah einfach zu einladend aus.
    Sie legte ihr Handtuch auf eine Ecke der Marmorwanne und schüttete dann einen großen Schuss goldene Flüssigkeit in das sprudelnde, schäumende Wasser. Sofort bildete sich Schaum, und ein betörender Duft erfüllte den Raum. Sie prüfte die Temperatur des Wassers. Perfekt. Mit einem Blick zur Tür zog sie den Bademantel aus und stieg in die Wanne.
    Ungefähr zwei Minuten später klopfte Collin diskret an die Tür.
    „Alles okay.“
    „Nur okay?“, sagte er beim Hereinkommen und hörte sich ein bisschen beleidigt an. Er hatte Schuhe und Socken ausgezogen, das Hemd halb aufgeknöpft und die Ärmel hochgekrempelt. „Ich lasse der Dame ein Bad wie in einem Luxushotel ein, mit Cognac, und was sagt sie dazu? ‚Alles okay.‘“ Er blieb ungefähr einen Meter entfernt stehen, hob die Nase und schnüffelte. „Himmel, das ist ja fast eine Droge. Ist das Jelängerjelieber? Du Verführerin.“
    Dann setzte er sich und atmete wieder ein. „Ich habe schon die ganze Zeit vermutet, dass du ein Shampoo oder ein Parfüm mit Jelängerjelieber verwendest. Als ich damals gegen meinen Willen nach England gezerrt wurde und im ersten Winter dort fast erfroren bin, habe ich mich nach diesem Geruch gesehnt. Ich hatte solche Sehnsucht nach dem Duft von Frühling.“
    „Jelängerjelieber riecht wirklich himmlisch.“ Sabrina freute sich über seine Reaktion auf ihren Lieblingsduft. „Du kannst dich übrigens ruhig umdrehen. Es ist mehr als genug Schaum da.“
    „Danke.“ Er drehte sich zur Seite, bis er den Ellbogen auf den Wannenrand legen und den Kopf in die Hand stützen konnte. Den Cognacschwenker nahm er in die Linke. Dann musterte er sie mit einem sanften Lächeln. „Ich wusste doch, dass du hier wie zum Vernaschen aussehen würdest. Sind diese Essstäbchen wirklich dazu da, um dein Haar hochzustecken oder vielleicht doch, um mich zu erstechen, falls ich frech werde?“
    Sabrina berührte die rot und schwarz lackierten Holzstäbchen, die in dem lässigen Knoten oben auf ihrem Kopf steckten. „Das sind keine Essstäbchen, sondern Haarstäbchen, wie sie Geishas verwenden. Als ich zur Schule ging, hatten wir eine Austauschschülerin, mit der ich mich angefreundet habe. Als sie wieder nach Japan zurückmusste, hat sie mir die Stäbchen geschenkt, weil ich sie immer so bewundert habe.“
    „Ich hätte keinen blöden Witz darüber machen sollen. Aber wenn ich gesagt hätte, dass du mit ihnen ein bisschen exotisch und unverschämt sexy aussiehst, hättest du dich vielleicht unwohl gefühlt.“
    „Nicht, wenn du das so ausdrückst.“
    Er senkte den Kopf und stieß mit ihr an. „Darf ich dann hinzufügen, dass du wie dafür geschaffen bist, ein schaumweißes Kleid zu tragen? Und auf Träger zu verzichten. Dein Hals und deine Schultern sind ein Gedicht.“
    „Jetzt reicht es.“
    „Das muss es, bedauerlicherweise. Es sei denn, du stehst auf.“
    „Hast du dich in der kurzen Zeit, bis ich ins Bad gekommen bin, betrunken?“
    „Ehrlich gesagt, ja, ich habe etwas getrunken. Aber deswegen ist das trotzdem wahr. Sind dir früher die Jungen wie sabbernde Hündchen nachgelaufen?“
    „Nein. Ach, damals habe ich noch ungefähr zehn Pfund mit mir herumgeschleppt, die du

Weitere Kostenlose Bücher