Julia Saison Band 05
Esszimmer auf. Unter der Jeans hatte sie einen Badeanzug mit tropischem Blumenmuster an. Candy humpelte auf sie zu und wedelte hoffnungsvoll mit dem Schwanz.
DeDe streichelte den Hund. „Dad, wir müssen los, oder ich komme zu spät zum Schwimmen.“
„Bin schon fertig.“ Mitch stand auf. Er schaute von Crystal zu Kelly und wieder zurück, als ob er etwas sagen wollte. Aber dann schüttelte er nur den Kopf und folgte DeDe durch die Waschküche hinaus in die Garage. Candy lief ihnen nach.
Als die Tür zur Garage ins Schloss fiel, meinte Crystal: „Himmel, der ist ja so was von verliebt in dich. Und kommt überhaupt nicht klar damit.“
Kelly nahm einen Schluck Kaffee und beobachtete, wie sich ihr alter Hund mühsam wieder aus der Waschküche hereinschleppte. „Das bezweifle ich stark.“ Candy hinkte in ihre Ecke und ließ sich mit einem tiefen Hundeseufzer fallen.
„Ich will nur so viel sagen“, erklärte Crystal, „ich weiß, dass es mich eigentlich nichts angeht. Aber Mitch bedeutet mir sehr viel, und ich will, dass er glücklich ist. Und ich glaube, das könnte er sein. Mit dir. Er hat schon in der Vergangenheit von dir gesprochen. So … durch die Blume.“
Kelly stellte ihre Tasse ab.
„Soll ich lieber nichts mehr sagen?“
Kelly stieß den Atem aus und schüttelte langsam den Kopf.
Also fuhr Crystal fort. „Egal was passiert ist, eure Beziehung hat ihm alles bedeutet. Er hat dich wirklich geliebt. Sehr geliebt. Dich zu verlieren hat ihn beinahe umgebracht. Er macht dir immer noch Vorwürfe, weil du mit ihm Schluss gemacht hast.“
„Aber das habe ich nicht. Es war seine Entscheidung. Er hat sich sogar bei mir für sein Verhalten damals entschuldigt. Damit schien es ihm auch wirklich ernst zu sein. Bis ich ihm von DeDe erzählt habe.“
„Und plötzlich gibt er dir wieder die ganze Schuld. Hmm. Aber was ist mit dir? Du bist doch in ihn verliebt, oder?“
„Crystal, ich weiß wirklich nicht …“
„Bist du oder nicht?“
„Schön. Okay. Ja, bin ich.“
„Willst du es noch einmal mit ihm versuchen?“
„Himmel.“
„Willst du jetzt oder nicht?“
„Ja. Schön. Ich will. Ja.“
„Und du hast ihm natürlich gesagt, was du willst.“
„Würdest du bitte aufhören, mich so anzusehen?“
„Ha. Dann hast du es ihm also nicht gesagt. Er hat keine Ahnung, was du für ihn empfindest.“
„Es hat doch keinen Sinn, es ihm zu sagen. Er will nicht wieder mit mir zusammen sein. Er vertraut mir nicht.“
„Sag ihm einfach, dass du ihn liebst. Vielleicht erlebst du eine Überraschung.“
„Und vielleicht verletzt er mich noch mehr, als er es schon getan hat. Nein danke. Und ernsthaft, ich will nicht mehr darüber reden.“
„Es gefällt mir einfach nicht, euch beide so zu sehen. Das bricht mir das Herz.“
„Crystal.“
„Hmm?“
„Es reicht.“
Crystal sah sich die Wohnungsanzeigen an und machte ein paar Anrufe. Dann ging es los. Kelly fuhr, da Crystal sich in der Gegend nicht auskannte.
Die dritte Wohnung hatte gerade Besichtigungstag.
„Die ist es“, erklärte Crystal, noch bevor der Hausmeister sie in die leere Wohnung ließ.
Das Apartment lag im Erdgeschoss und war blau getüncht. Vom Panoramafenster im Wohnzimmer hatte man einen Blick auf den schön gestalteten Garten. Das Schlafzimmer verfügte über eine eigene, eingezäunte Terrasse.
„Das wird wunderbar.“ Crystal drehte sich im Wohnzimmer im Kreis und stieß ihr wunderschönes Lachen aus.
Der Hausmeister führte sie wieder nach draußen und zeigte ihnen die Waschküche, den Fitnessraum, den Party- und Aufenthaltsraum, sowie den Pool auf der anderen Seite des Innenhofs.
„Der Pool ist das ganze Jahr benutzbar“, erklärte der Manager. „Von Oktober bis Mai wird er beheizt.“
„Hervorragend“, sagte Crystal.
Dann gingen sie ins Büro, wo Crystal den Mietvertrag unterzeichnete und einen Scheck über zwei Monatsmieten und die Kaution ausstellte. Danach erhielt sie die Schlüssel. Crystal warf die Schlüssel hoch und fing sie wieder auf. „Jetzt brauche ich nur noch einen Job. Montag fange ich an zu suchen.“
„Da kann ich dir vielleicht helfen. Je nachdem, was du machen willst.“
„Ich habe gewusst, dass du das sagen würdest. Und ich weiß das zu schätzen.“
„Was ist mit deinen Möbeln? Musst du dafür nicht zurück nach L.A.?“
„Ich habe doch erzählt, dass ich mein Apartment untervermietet habe, bis mein Mietvertrag ausläuft. Die nächsten sechs Monate werde ich einfach
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