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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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umzusehen.
    Am Donnerstag wohnte Mitch seit drei Wochen bei Kelly. Sie wusste, dass sie mit ihm reden musste. Sie gewöhnte sich viel zu sehr daran, dass er da war.
    Und DeDe auch.
    Das war nicht … richtig.
    Kelly merkte, dass es für sie sogar schon normal wurde, ihn zu begehren und nicht mit ihm zusammen sein zu können.
    Das musste aufhören.
    Es war einfach nicht richtig.
    Freitagabend hatte DeDe eine Tanzaufführung und danach eine Übernachtungsparty bei ihrer Freundin Mia Lu. Sie fuhren in Mitchs Lexus zum Studio. Mitch und Kelly saßen vorne, DeDe hinten. Wie eine Familie.
    Aber sie gehörten eben nicht zusammen.
    Niemals …
    Sie warf Mitch einen Blick zu, und er lächelte sie vom Fahrersitz aus an.
    Alles nur Show, dachte sie, nichts davon ist echt. Das darf ich nicht vergessen.
    Ungefähr fünfzehn Minuten vor Beginn der Vorstellung kamen sie im Zuschauerraum an. Crystal tauchte ein paar Minuten später auf und setzte sich neben Mitch. Wenig später kam auch Tanner herein. Er nahm den Stuhl neben Kelly.
    Wie immer war es schön, DeDe auf der Bühne zu sehen. Talent als Tänzerin hatte sie zwar nicht, aber dafür viel Spaß im Rampenlicht.
    Nach der Aufführung umringten die Erwachsenen DeDe und beteuerten, wie toll sie die Aufführung gefunden hatten. Bei so viel Lob strahlte das kleine Mädchen vor Stolz. Alle blieben auch noch auf ein paar Cookies und ein Glas Punsch und plauderten vergnügt.
    Tanner verabschiedete sich gegen halb zehn mit der Begründung, dass er gerade einen Auftrag außerhalb der Stadt hatte. Die ganze nächste Woche war er nicht dort und würde auch das traditionelle Familienessen am Sonntagabend verpassen. Kelly umarmte ihn und befahl ihm, gut auf sich aufzupassen.
    Auch Crystal ging zu ihrem Auto, und DeDe schleppte ihren Schlafsack zum Kleinbus von Eve Lu. Dann kletterte sie auf den Rücksitz zu den anderen Mädchen und winkte beim Wegfahren.
    Kelly und Mitch blieben zurück.
    Dann fuhren sie nach Hause. Zu Kellys Haus. Wo Mitch lebte, als ob es auch sein Zuhause war.
    Wieder im Haus ging er den Flur hinunter – vermutlich in sein Zimmer. Kelly blieb noch in der Küche und setzte Teewasser auf. Als sie am Tisch saß, bemühte sie sich, nicht den leeren Platz in der Ecke anzusehen, wo Candy so gerne geschlafen hatte.
    „Du vermisst deinen Hund, oder?“ Da stand er, in der Tür zum Esszimmer. Er hatte immer noch die Sachen an, die er bei der Aufführung getragen hatte, Khakihose und Pullover.
    Sie musste ihn nur ansehen, und es wurde ihr ganz warm ums Herz. Gleichzeitig verspürte sie aber auch Traurigkeit. Weil es keine Zukunft für sie beide gab. „Ja. Ich bilde mir dauernd ein, dass ich sie sehe, so aus dem Augenwinkel. Aber dann drehe ich mich um. Und da ist nichts. Ihr Platz ist leer.“
    „Das ist normal.“
    „Ich weiß. Es tut trotzdem weh.“
    „DeDe scheint ganz gut darüber wegzukommen.“
    „Ich glaube, es war gut, ihr zu erlauben, Candy zu begraben und mit ihr diesen Baum zu pflanzen“, gab sie zu. „Ich denke, DeDe spürt, dass sie alles für ihr geliebtes Tier getan hat, was sie konnte. Und das … hilft.“
    Er deutete mit dem Kopf auf den Herd. „Dein Wasser kocht.“
    Es war nur höflich, ihm auch etwas anzubieten. „Möchtest du auch eine Tasse Tee?“
    „Zu einem Bier würde ich nicht Nein sagen.“
    „Bedien dich.“
    Er ging zum Kühlschrank und sie an den Herd. Das war … gemütlich. Mitch und Kelly in ihrer Küche, wie ein altes Ehepaar.
    Nur waren sie das eben nicht und würden es auch nie sein.
    Verheiratet.
    Nur daran zu denken brach ihr das Herz. Damals als Teenager hatten sie beide so fest daran geglaubt, dass sie bis ans Ende ihrer Tage miteinander glücklich sein würden.
    Bis dass der Tod uns scheidet …
    Er machte sich eine Flasche Bier auf und setzte sich wieder an den Tisch. Den Tee zu machen dauerte ein bisschen länger.
    Aber kurze Zeit später gesellte sie sich zu ihm. „Ich will dir schon die ganze Zeit sagen, dass ich dein Buch gelesen habe. Das Kapitel, in dem es darum geht, dass Erfolg immer zweimal entstehen muss – im Kopf und im Herzen und dann in der wirklichen Welt –, hat mir besonders gut gefallen.“
    Er zuckte die Achseln. „Das ist nichts Neues. Nur meine persönliche Interpretation.“
    „Aber so hast du deine Millionen gemacht …“
    „Milliarden“, korrigierte er sie lächelnd. „So habe ich meine Milliarden gemacht.“
    Sie lachte. „Richtig. Milliarden. Eine Million Dollar ist auch nicht mehr das,

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