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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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sich, es ihm so einfach wie möglich zu machen.
    Sie hörte, wie sich die Tür zum Büro des Anwalts öffnete, rührte sich aber nicht, denn das Kind hatte seine Arme um sie geschlungen und klammerte sich an ihr fest.
    „Margaret.“ Ryan kam zu ihr und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Lexi wird sich gut um ihn kümmern, während wir uns unterhalten.“
    „Komm, Charlie, ich möchte dir etwas ganz Tolles zeigen.“ Die Sozialarbeiterin löste den Jungen aus Margarets Armen. „In dem Büro dort hinten gibt es ganz große Fische.“
    „Größer als die hier?“, fragte Charlie. Wie kleine Kristalle hingen Tränen an seinen langen Wimpern.
    „Sehr viel größer.“ Lexi reichte ihm die Hand. „Komm mit, dann schauen wir sie uns an.“
    Der kleine Junge zögerte, sah zurück zu Margaret.
    „Ich gehe nicht weg“, beruhigte sie ihn. „Ich bin hier, wenn du wiederkommst.“
    Da nahm er die Hand der Sozialarbeiterin. „Ich möchte die Fische sehen.“
    Lexi lächelte Margaret an und zwinkerte dem Anwalt zu. „Wir sind nicht lange weg.“
    Margaret sah ihnen nach. Ihr wurde warm ums Herz, als Charlie ihr zuwinkte.
    „Schön, dass du gekommen bist.“ Ryan deutete auf sein Büro und ließ sie eintreten. „Es fehlt noch jemand, aber wir können schon mal mit dem allgemeinen Kram anfangen.“
    Margaret lächelte. Es war seltsam erfrischend, dass ein Anwalt das Wort Kram benutzte. Sie nahm auf einem Stuhl vor seinem Schreibtisch Platz. Insgeheim fragte sie sich, wen Ryan noch erwartete. Es war ihr gar nicht in den Sinn gekommen, dass noch jemand zur Testamentseröffnung kommen würde. „Haben Joys Eltern ihre Meinung geändert und bleiben noch eine Weile länger in der Stadt?“
    „Nein.“ Der Anwalt setzte sich ebenfalls und lächelte sie freundlich an.
    Obwohl ihn Bullen, die fast 1.000 Kilo wogen, abgeworfen und auf ihm herumgetrampelt hatten, sah Ryan nicht schlecht aus. Er hatte keine Narben im Gesicht, und sein Haar war noch genauso voll und dunkel wie zu Schulzeiten. Er war ein gut aussehender Junge gewesen, hatte aber nie ihr Herz zum Rasen gebracht.
    Damals wurde er ständig mit Cole verwechselt, aber meist von Leuten, die ihn nicht gut kannten. Beide hatten dunkles Haar und waren athletisch gebaut. Aber während Ryans Augen silbergrau waren, waren Coles blau wie das Meer.
    Ryan rutschte auf seinem Stuhl hin und her und sah stirnrunzelnd auf seine Uhr.
    Wenn Margaret es nicht besser wüsste, würde sie sagen, er war beunruhigt. Aber das ergab keinen Sinn. Worüber sollte er sich Sorgen machen? Es sei denn, er dachte, dass sie ihre Meinung ändern und Charlie im Stich lassen würde.
    Sie beugte sich vor und stützte ihre Hände an der Tischkante ab. „Joy hat letztes Jahr mit mir über ihre und Tys Wünsche gesprochen, für den Fall, dass ihnen etwas passieren sollte. Ich bin mir bewusst, dass sie wollte, dass ich …“
    Die Glocke über der Eingangstür der Kanzlei läutete.
    Abrupt drehte sich Ryan um.
    Margaret stockte und lehnte sich zurück. Bevor sie noch etwas sagen konnte, sprang der Anwalt auf und ging um den Tisch herum. „Einen Moment bitte.“
    Aber die Tür wurde aufgestoßen, bevor er sie erreichte. Sich umzudrehen, um den Neuankömmling anzustarren, erschien ihr unpassend, darum wartete Margaret, bis der Besucher in ihr Blickfeld trat.
    „Schön, dich zu sehen“, sagte Ryan.
    „Ich hoffe, ich habe dich nicht zu lange warten lassen.“
    Margaret erstarrte. Die Stimme des Mannes klang nur zu vertraut. Sie erschauerte, als die sexy Stimme weitersprach: „Der Flughafen war eingeschneit und die Flüge haben sich gestaut.“
    Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wen Ryan so herzlich begrüßte. Sogar nach all der Zeit erkannte sie seine Stimme. Es war noch dieselbe tiefe Stimme, die ihr mit 16 Jahren süße Worte ins Ohr geflüstert hatte. Dieselbe heisere Stimme, die vor Gefühlen gezittert hatte, als er ihr am Valentinstag ein silbernes, herzförmiges Medaillon schenkte. Die Stimme, die sie nie wieder gehört hatte, nachdem sie auf dem Rücksitz seines alten Chevy miteinander geschlafen hatten.
    Sie grub die Fingernägel in ihre Handfläche.
    „Du hast Glück, dass du nicht gestern Morgen geflogen bist. Da ist ein Jet über die Rollbahn gerast“, erzählte Ryan. „Typisches Novemberwetter.“
    „Jeder, der hier aufgewachsen ist, sollte es besser wissen, als am Tag vor irgendeinem Ereignis zu fliegen, besonders zu dieser Jahreszeit.“ Margaret drehte sich auf ihrem

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