Julia Saison Band 13
Kapelle?“ Fragend hob Parker die Brauen und lächelte seine zukünftige Braut an.
„Oh ja, bitte.“
„Seifenblasen? Piraten? Kobolde? Cowboys?“
Sie lachte. „Das sagst du doch bloß, um Jarrod zu ärgern.“
Dieser wirkte in der Tat leicht grün im Gesicht.
„Keine Angst“, fuhr Daisy fort. „Ich denke da eher an etwas Traditionelles. Nur im engsten Familien- und Freundeskreis. Sehr geschmackvoll. Keine legere Kleidung.“
„Abgesehen von einer Sache“, warf Parker ein.
„Was denn?“
„Deine Schuhe“, meinte er. „Unter einem langen Kleid wird es keiner merken.“
Lachend erwiderte sie: „Weiße? Mit Hochzeitsglöckchen?“
„Unbedingt. Und sollen Kinder dabei sein?“
„Das ist nicht zwingend nötig.“
„Ich denke schon. Vielleicht aus einer Schule oder Kirchengemeinde in der Nachbarschaft. Wir geben ihnen eine Spende und ziehen sie als Engel an. Ich möchte nicht, dass unser kleiner Engel das einzige Kind dort ist. Er oder sie soll niemals alleine sein.“
Er ging vor ihr auf die Knie und drückte einen Kuss auf Daisys Bauch. „Du und ich, wir werden uns lieben. Ich kann es gar nicht abwarten, dein Dad zu sein.“
Während Daisy Tränen über die Wangen strömten, hob Parker sie hoch und trug sie davon.
Dabei rief er über die Schulter hinweg zurück: „Morgen in der Zeitung erwarte ich eine begeisterte Ankündigung meiner Verlobung.“
„Was soll ich schreiben?“, fragte Jarrod.
Parker blieb stehen und schaute Daisy tief in die Augen. „Parker Sutcliffe, der glücklichste Mann der Welt, heiratet Daisy Lockett, die Frau, der sein Herz gehört.“
„Die glücklichste Frau der Welt“, ergänzte sie.
„Das ist bei Weitem nicht formell genug“, protestierte Jarrod entsetzt. „So handhaben wir die Dinge hier nicht.“
„Ab jetzt schon“, erklärte Parker. „Gott sei Dank.“ Wieder küsste er seine Braut.
EPILOG
Daisy hielt in der Hochzeitskapelle inne und wandte sich ihrem Ehemann zu, der neben ihr stand.
„Man kann kaum glauben, dass das hier vor weniger als vier Jahren noch eine etwas heruntergekommene Kapelle war. Mit der Renovierung hast du dich wirklich selbst übertroffen.“
„Ich wollte, dass sie zu unserer Hochzeit fertig ist. Und sie sollte der Frau Ehre machen, die uns beide zusammengebracht hat“, antwortete Parker.
„Danke. Ich vermisse Tillie wahnsinnig, und das wird wohl auch immer so bleiben.“
„Ich denke, sie weiß das. Und wahrscheinlich wünscht sie uns jetzt gerade alles Gute zu unserm dritten Hochzeitstag. Meinst du, ich habe genug von ihr hier drin bewahrt?“
„Ich finde es schön, dass du eine ihrer Federboas und ihr Tagebuch in einem Geländerpfosten versteckt hast. Eines Tages wird irgendjemand diese Dinge finden und sich darüber wundern“, sagte Daisy.
„Sollen sie doch. Ich glaube nicht, dass meine Tante etwas dagegen gehabt hätte.“
Sie gab Parker einen Kuss auf die Wange. „Wir sollten jetzt wieder zu unseren Gästen zurückgehen.“
„Ja, es ist vielleicht ein bisschen seltsam, wenn ausgerechnet die Gastgeber verschwunden sind.“
Gemeinsam schlenderten sie in den Hof hinaus, wo mehrere Sutcliffes zusammen mit Nola, Lydia und John am Tisch saßen. Jarrod hatte die dreijährige Elise auf dem Schoß, die mit ihren goldblonden Locken und den großen braunen Augen strahlend zu ihm aufschaute.
„Also, was meinst du, Parker? Elise als die nächste Firmenpräsidentin?“
Lachend nahm Parker seine Tochter hoch, gab ihr einen Kuss und lehnte sie an seine Brust, wo sie sich zufrieden ankuschelte. „Ach, ich denke, das soll sie selbst entscheiden.“ Er küsste sie auf die Locken. „Vielleicht möchte sie ja auch Hochzeitsplanerin werden, so wie ihre Mutter. Oder irgendetwas ganz anderes, was sie sich selbst aussucht.“
Jarrod nickte unbekümmert. Er wirkte wesentlich entspannter als noch vor drei Jahren. „Ich weiß. Die Dinge ändern sich. Das neue Hotel hier in der Stadt ist das beste Beispiel dafür. Vollkommen anders als ‚Silken Waters‘ oder die älteren, eleganteren Hotels. Aber es ist trotzdem schon ein großer Hit. Spielspringbrunnen, Abenteuerplätze für Kinder und Erwachsene. Wer hätte gedacht, dass Sutcliffe’s mal in eine solche Richtung geht?“
„Ich vermute, meine Frau.“
Jarrod lachte. „Oh ja, Daisy. Klar, sie hat eine Menge guter Ideen. Ich dagegen war anfangs eher ein bisschen schwerfällig.“
Sie lachte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Du bist mit unserer leicht
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