Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
Vom Netzwerk:
wurde?
    „Abgesehen von einem DNA-Test mit dir, wie wollen die zwei genügend Beweise auftreiben, um eine Story über Tony zu bringen?“, gab Gran zurück.
    „Sie überlegen, was sie jetzt tun sollen. Aber ich glaube, sie möchten Tony weiterhin als guten Menschen darstellen. Hoffe ich jedenfalls.“
    „Das wäre schön. Denn du weißt vielleicht schon, dass Al Capones Männer Tony letztlich doch auf die Spur kamen. Al mochte keine unerledigten Fälle.“
    Aus diesem Grund war Jared zu seiner Großmutter gekommen. Denn Davis und Violet kannten – noch – keine Einzelheiten über Tonys Tod.
    „Zwei Auftragskiller kamen in die Stadt“, erzählte seine Gran weiter. „Sie identifizierten Tony als Sean Mullaney, beobachteten ihn und stellten bald fest, dass er die Augen nicht von der Tochter des Sheriffs lassen konnte. Tony bemerkte die Männer schließlich, aber bevor er etwas tun konnte, schlich sich einer von ihnen in das Haus der Hadenfields. Dort nahm er Tessa als Geisel, und der andere zwang Tony zu kommen, damit sie Capones Mordauftrag ausführen konnten. Al Capone saß damals bereits im Gefängnis, was ihn allerdings nicht davon abhielt, aus seiner Zelle heraus Befehle zu erteilen.“
    Jared erstarrte. „Sie haben Tessa bedroht?“
    „Mit vorgehaltener Pistole. Und sie haben ihr alles über das ‚irische Schwein‘ und seine Vergangenheit erzählt, um Tony zu erniedrigen. Doch Tessa hielt stand. Sie schrie Tony zu, er sollte weglaufen. Aber das tat er nicht.“
    Gran lächelte mit Tränen in den Augen. „Er ist in das Haus gegangen, um Tessa zu befreien. Die Killer haben ihn jedoch zuerst erwischt. Er starb vor Tessas Augen, gerade als der Sheriff mit seinem Assistenten hereinstürmte, die die Mörder dann erschossen.“
    So verrückt es auch war, aber Jared spürte ein Gefühl in sich aufsteigen, heiß und unaufhaltsam. Es war Hoffnung.
    Gran fuhr fort: „Der Sheriff hat die ganze Sache vertuscht, indem er behauptete, es wäre ein Einbruch gewesen. Das stand auch in dem Zeitungsbericht. Als Tessas Schwangerschaft offensichtlich wurde, hat ihr Vater die Heirat mit ihrem Verlobten beschleunigt. Joseph war ein guter Freund des Sheriffs, ein älterer Witwer. Sie haben Tessas und Tonys Sohn, deinen Großvater, als ihr gemeinsames Kind ausgegeben. Da Tessas Mann keine Kinder zeugen konnte, hat er Richard mit sehr viel Liebe aufgezogen.“
    „Wo ist Tony begraben?“, fragte Jared.
    „Ich habe dir zwar gesagt, oben auf dem Heartbreak Hill, aber keiner weiß es genau. Nach seinem Tod räumte der Sheriff Tonys Haus und begrub ihn an einem unbekannten Ort, weil Tessa ihn vergessen sollte.“
    Jared versetzte es einen Stich. Also waren seine Urgroßeltern auch im Tod noch getrennt worden.
    Bittend sah seine Gran ihn an. „Es ist mir sehr ernst damit, dass wir die Sache als Familiengeheimnis hüten. Falls die Wahrheit herausgekommen wäre, hätte es deinen Großvater sehr beschämt.“
    „Aber ich bin die Wahrheit“, erklärte er. „Das lässt sich nicht länger leugnen. Tony wird immer Teil unserer Geschichte sein. Die Leute hier wissen inzwischen, dass ich zu deiner Familie gehöre, Gran. Aber ich muss ihnen ja keine Details nennen. Für mich zählt nur, dass ich endlich weiß, wo ich herkomme.“
    Zum ersten Mal umarmte er seine Großmutter von sich aus, und sie drückte ihn liebevoll an sich.
    Als sie in die Küche ging, nahm er schließlich allen Mut zusammen, um Annette anzurufen.
    Doch als sie abnahm, hörte er, noch bevor sie sich melden konnte, ein Scheppern und eine Männerstimme.
    „Hast du wirklich gedacht, ich würde dich nicht finden, Annette?“
    Erschrocken hörte Jared noch ein paar Sekunden zu, wie der Unbekannte mit Annette sprach. Es klang alles andere als freundlich.
    Sofort sprang er auf, rief seiner Gran zu, dass er wegmüsste, stürzte hinaus und raste in seinem Truck davon. Sein Magen schnürte sich zusammen bei dem Gedanken, wer der Mann sein könnte.

12. KAPITEL
    Annette hielt das Handy in der Hand, als es klingelte. Rasch drückte sie auf die Empfangstaste, in der Hoffnung, dass Brett es nicht merken würde.
    Aber er hatte es gesehen, griff nach ihrem Handy und schleuderte es fort. Wenigstens hatte er dabei vergessen, die Verbindung zu unterbrechen, während er mit erhobener Stimme fragte: „Hast du wirklich gedacht, ich würde dich nicht finden, Annette?“ In ruhigem, aber aggressivem Ton fuhr er fort: „Es kränkt mich, dass du überrascht bist, mich zu

Weitere Kostenlose Bücher