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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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Raum, im Landhausstil möbliert und mit den neuesten technischen Geräten ausgestattet.
    Sie setzten sich in das ebenfalls neue Esszimmer. Ginny, Marys knapp einjährige Tochter, hatte gerade angefangen, die ersten Schritte zu machen. Man konnte sie keinen Augenblick aus den Augen lassen, da sie glücklich vor sich hin glucksend ihre Laufversuche genoss und von einem Möbelstück zum nächsten stolperte.
    Das kleine Mädchen hatte Irina sofort in ihr Herz geschlossen. Erwartungsvoll streckte sie ihr die Ärmchen entgegen, um auf den Arm genommen zu werden. Den gesamten Rest des Abends wich Ginny nicht von Irinas Schoß. Mary erklärte, sie habe lange kein so ruhiges Abendessen mehr gehabt.
    Es hatte Caleb damals sehr überrascht, dass sein Bruder Gabe sich gerade Mary als Lebenspartnerin ausgesucht hatte. Alle vorigen Freundinnen von Gabe waren superschlanke, sehr modebewusste und meist oberflächliche Frauen gewesen. Mary hingegen war eher mollig und immer etwas ernst. Gabe war ihr vom ersten Augenblick an mit Haut und Haaren verfallen gewesen. Wenn er nicht geschäftlich unterwegs war, verbrachte er jede freie Minute bei Mary und Ginny auf der Farm. Caleb hatte ihn nie glücklicher gesehen.
    Nach dem Essen half Irina Mary dabei, Ginny ins Bett zu bringen. Gabe und Caleb zogen derweil ihre Jacken an und machten es sich auf der Veranda bequem, wo Gabe den Heizstrahler anstellte, bevor er sich neben Caleb in einen der Sessel fallen ließ.
    Schweigend betrachteten sie den blassen Mond über der Scheune.
    „Es ist schön hier bei euch“, erklärte Caleb.
    „Ja. Wer hätte gedacht, dass ich eines Tages auf einer Ranch enden würde? Das Leben nimmt manchmal eigenartige Wendungen.“
    „Aber zum Guten.“
    „Oh ja.“ Gabe grinste. „Ich habe schon immer gewusst, dass du eines Tages mit Irina zusammenkommen würdest. Wir alle haben damit gerechnet.
    Das war eine erstaunliche Neuigkeit. „Du machst Witze, oder?“
    „Keineswegs.“
    „Wer ist ‚wir‘?“
    „Na, die Familie.“
    „Und wie um alles in der Welt seid ihr auf diese Idee gekommen?“
    „Ach, das war doch offensichtlich. Du hast ständig von ihr gesprochen.“
    „Habe ich das?“
    „Ja. Und warum auch nicht? Sie hat sich schließlich verdammt gut um dich gekümmert. Sie ist eine sehr süße, sehr nette Frau. Jeder Mann braucht auf Dauer eine wirklich gute Frau.“ Caleb wusste, dass sein Bruder dabei an Mary dachte.
    Es war schon nach zehn, als Caleb und Irina nach Hause fuhren. Gabe und Mary standen auf der Veranda vor ihrem Haus und winkten ihnen zum Abschied zu.
    „Ich mag Mary sehr gerne“, erklärte Irina. „Sie ist klug und nett und … wie sagt man? Hat beide Füße auf Erde?“
    „Ja, sie steht mit beiden Beinen auf dem Boden.“
    „Wusstest du, dass sie schreibt? Für Zeitschriften.“
    „Hast du gerade die Vergangenheitsform benutzt?“
    „Ja.“ Sie sah ihn tadelnd an. „Ich bin gut in Englisch. Ich habe großen Wortschatz. Aber ich weiß, dass ich noch besser werden muss. Artikel sind schwer. Gibt’s in argovischer Sprache nicht.“
    „Das sollte keine Kritik sein! Ich mag es, wie du redest.“
    „Trotzdem muss ich besser werden. Aber zurück zu Mary …“
    „Ja?“
    „Sie schreibt ein Kochbuch. Ein Familienkochbuch. Mit vielen Rezepten. Zum Beispiel von Ida. Ida ist – war – Marys Schwiegermutter. Aus erste Ehe. Ida ist in Deutschland geboren.“
    „Ich weiß.“
    „Also deutsche Rezepte. Und Latino-Gerichte.“
    „Du meinst mexikanische Rezepte?“
    „Genau.“ Sie runzelte die Stirn. „Sie nennen es Tex-Mex, nicht wahr? Das sind Rezepte von Elena. Und dann natürlich Rezepte von deiner Mutter.“
    „Mum ist eine großartige Köchin.“
    „Das sagt … sagte Mary auch. Mary selbst schreibt auch Rezepte. Zum Beispiel Spießbraten, wie wir heute Abend hatten.“
    Caleb schwante, worauf diese Unterhaltung hinauslaufen würde. „Wird es auch ein paar traditionelle Rezepte aus der Küche Argovias geben?“
    Irina sah ihn verwundert an. „Woher weißt du das?“
    „Ich bin nun mal ein sehr kluger Mann.“
    „Und so bescheiden“, neckte sie ihn. „Ist sehr ansehnlich, wenn ein Mann bescheiden ist.“
    „Du meinst bestimmt, dass es sehr attraktiv ist. Bescheidenheit ist eine attraktive Eigenschaft bei Männern.“
    „Ganz genau.“ Mit gespieltem Ernst nickte sie ihm zu.
    Genau das schätzte er an ihr. Sie mochte gelegentlich ein falsches Wort benutzen, doch sie hatte eine unglaublich schnelle

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