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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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sie sich in Richtung Badezimmertür umdrehen wollte, hielt er sie wieder fest. „Nein.“
    Verwundert sah sie ihn an. „Wie bitte?“
    „Dein Haar. Lass es so wild und zerzaust, wie es ist. Sie kann ruhig sehen, dass du direkt aus dem Bett kommst. Aus unserem gemeinsamen Bett.“
    Irina nickte. „Gut. Ich hole nur den Bademantel.“
    Er ließ sie los, und Sekunden später kam sie in einem hellbraunen Frotteebademantel zurück. Auch wenn man ihr verführerisches Nachthemd nicht mehr sehen konnte, durfte bei einem Blick auf ihre geröteten Wangen und das verschwitzte Haar jedem halbwegs intelligenten Menschen klar sein, was sie gerade getan hatte. Mit ihm. Und er war nur zu gern bereit, daran nicht den geringsten Zweifel zu lassen.
    Sie sah so unglaublich sexy aus, dass er es kaum erwarten konnte, die Beamtin loszuwerden und wieder mit Irina ins Bett zu gehen.
    „Ist es so okay?“, fragte sie nervös.
    „Es ist perfekt.“ Er nahm ihre Hand. „Lass uns nach unten gehen.“
    Die Frau von der Einwanderungsbehörde – es war die gleiche Beamtin, die Irina vor einigen Wochen ihre Dokumente ausgehändigt hatte – saß auf der Couch. Wenn Irina sich recht erinnerte, war ihr Name Tracy Lee.
    „Hallo!“ Die Frau stand auf und schüttelte Irina die Hand. „Irina, ich bin Tracy. Tracy Lee.“
    „Schön, Sie zu sehen, Tracy.“ Irina klang stolz und liebenswürdig – kein bisschen eingeschüchtert. Wenn man bedachte, dass sie noch vor wenigen Augenblicken wie gelähmt vor Angst gewesen war, dann lieferte sie eine großartige schauspielerische Leistung ab. „Sie sind ja früh unterwegs, Tracy.“
    „Stimmt. Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich schaue kurz bei Ihnen vorbei und … sehe nach, wie es Ihnen geht.“
    „Danke. Es geht mir gut. Sehr gut sogar. Ich bin sehr froh, hier in den Vereinigten Staaten mit meinem Mann in Sicherheit leben zu können.“ Irina warf Caleb einen liebevollen Blick zu. „Es ist schwer, einen guten Mann zu finden.“
    Beide Frauen sahen Caleb an, der mit nacktem Oberkörper und in seinen ältesten Jogginghosen vor der Couch stand und zum Anbeißen aussah.
    „Ähm … ja“, stimmte Tracy zu. Sie schien nicht genau zu wissen, was sie nun sagen solle. Caleb ging davon aus, dass sie mit der Situation überfordert war, da sie ganz sicher ein anderes Szenario erwartet hatte.
    „Bitte, setzen Sie sich doch wieder“, bat Irina. „Möchten Sie Kaffee?“
    Tracy räusperte sich. „Nein, danke. Das ist wirklich nicht nötig.“
    Irina setzte sich ebenfalls. „Nun gut.“ Diskret gab sie Caleb zu verstehen, dass auch er sich hinsetzen möge.
    Er verstand und ließ sich in einen Sessel fallen. „Also, Tracy, was können meine Frau und ich für Sie tun?“
    Tracy strich nervös ihren Blazer glatt. „Hm. Also, wie Sie vielleicht gehört haben, besucht unsere Behörde manchmal – wirklich nur in Ausnahmefällen – Einwanderer, die sich durch die Ehe mit einem US-Bürger ein Bleiberecht verschaffen wollen. Es ist …“, hilflos winkte sie ab, „es ist nur eine routinemäßige Formalität.“
    Caleb glaubte ihr kein Wort. Außerdem hatte sie seine Frage nicht beantwortet. „Und wie genau können wir Ihnen nun helfen?“
    Tracy richtete sich auf. „Genau genommen haben Sie das schon getan. Ich wollte überprüfen, ob Sie und Irina wirklich zusammenleben. Nicht nur als eine Wohngemeinschaft, sondern als Ehepaar.“
    „Nun, das tun wir.“
    „Ja, das sehe ich.“ Tracy stand auf. Das Verhör war anscheinend beendet, bevor es richtig begonnen hatte. Und sie schien irgendwie verärgert zu sein. Warum nur?
    „Es ist mehr als offensichtlich, dass hier kein Fall von vorgetäuschter Eheschließung vorliegt“, erklärte sie förmlich.
    „Natürlich nicht!“, sagte Irina entrüstet. „Wir haben aus Liebe geheiratet. Und wir sind sehr, sehr glücklich!“ Sie griff nach Calebs Hand. Gleichzeitig standen sie auf.
    „Ihre Unterlagen sind in Ordnung, und da ich mich nun selbst von der Echtheit Ihrer Ehe überzeugen konnte, ist die Angelegenheit erledigt.“
    „Wie sind Sie denn auf die Idee gekommen, bei uns könnte etwas nicht in Ordnung sein?“ Caleb konnte sich die Frage nicht verkneifen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah Irina aus, als wollte sie ihm den Hals umdrehen. Beruhigend drückte er ihre Hand.
    Glücklicherweise hatte Tracy Irinas panischen Blick nicht bemerkt.
    „Es war eine Routineüberprüfung“, erklärte Tracy kurz angebunden. „Ich habe jetzt

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