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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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Er war wieder jener Mann, mit dem sie sich nach dem Rennen so gut unterhalten hatte. Um alle Themen, die mit London zusammenhingen, machten sie beide einen großen Bogen. Hier konnten sie zwei andere Menschen sein als im Alltag. Georgia dachte nicht an ihr zielloses Leben oder den verpatzten Heiratsantrag, und Alex wurde nicht durch Arbeit oder Marathonläufe abgelenkt.
    Sie ließ den Blick über die Lichter des Ortes schweifen. „Wenn man hier sitzt, könnte man glatt auf die Idee kommen, dass alles möglich ist.“
    „Ist es ja auch.“
    Georgia lächelte. „So spricht ein echter Manager. Aber es gibt Menschen, für die viele Dinge unmöglich sind, ob nun aus finanziellen oder gesellschaftlichen Gründen oder weil jeder Tag nur vierundzwanzig Stunden hat.“
    „Man muss halt Prioritäten setzen.“
    „Und auf deiner Prioritätenliste rangiert Aktivität ganz oben?“
    Alex sah sie fragend an.
    „Du hältst dich von anderen Leuten fern, bist aber die ganze Zeit beschäftigt.“ Georgia lehnte sich zurück. „Das machst du doch sicher bewusst. Ich stelle es mir anstrengend vor, von Menschen umgeben zu sein, aber nur oberflächlich mit ihnen umzugehen.“
    „Sprichst du von meinen Mitarbeitern?“, erkundigte er sich vorsichtig.
    „Nein, aber sie sind ein gutes Beispiel. Warum hältst du sie auf Distanz?“
    Er zögerte. „Weil ich ihr Chef bin und nicht ihr Freund sein will.“
    „Oder weil du nicht weißt, wie du ihr Freund sein kannst?“ Oder der von irgendjemandem?
    „Nun, es wäre sicher hilfreich, wenn ich den Lohn erhöhen und freitags den Laden schon am Mittag dichtmachen würde.“
    Georgia schüttelte den Kopf. „Freundschaft kann man nicht kaufen.“
    „Deine habe ich doch auch gekauft, und zwar für 50.000 Pfund.“
    Sein Satz traf sie tief, denn er setzte das herab, was sie ihm mit Freuden umsonst gegeben hätte. „Glaubst du, ohne die Kurse hätte ich nicht mit dir befreundet sein wollen?“
    „Ohne dieses Projekt wären wir uns nie begegnet.“
    Das stimmte. Wäre sie ein paar Minuten früher oder später aus dem Studio geflohen, hätte sie jetzt allein hier gesessen. Oder gar nicht. Dass sie in den letzten Monaten viel über sich herausgefunden hatte, verdankte sie auch Alex’ Initiative.
    Sie setzte sich wieder gerade hin. „Wären wir uns in einem Café begegnet und ins Gespräch gekommen, hätte ich auch mit dir befreundet sein wollen.“ Obwohl sie sich nie getraut hätte, ihn anzusprechen.
    „Sind wir das denn? Freunde?“
    „Ich glaube schon. Aber ich weiß, dass du dieses Wort nicht gebrauchen würdest.“
    „Welches würde ich denn gebrauchen?“
    Sie zuckte die Schultern. „Bekannte? Kontakt? Verpflichtung?“
    „Du bist keine Verpflichtung, George.“
    Dann eben eine Bekannte, folgerte sie. „Es macht dir doch bestimmt keinen Spaß, mir kreuz und quer durch London zu irgendwelchen Kursen zu folgen. Sonst hättest du beim Bauchtanzen nicht Reißaus genommen.“
    Alex senkte den Blick auf sein Glas. „Dafür schulde ich dir noch eine Erklärung.“
    „Die Besprechung deines Konzerns am Dienstagabend?“
    „Die gibt es wirklich. Allerdings habe ich sie als Ausrede benutzt, um nicht mehr zum Bauchtanzkurs gehen zu müssen. Ich habe mich dort unwohl gefühlt.“
    Georgia spürte, wie sich ihr Körper anspannte. „Wegen mir oder wegen der anderen Frauen?“
    Keine Antwort. Also wegen mir, dachte Georgia unglücklich.
    „Bauchtanz ist ziemlich … konfrontierend. Jedenfalls für den Zuschauer.“
    „Auf mich hast du nicht besonders konfrontiert gewirkt.“ Bis sich ihre Blicke im Spiegel getroffen hatten. Georgia sah nicht ein, weshalb sie sich rechtfertigen sollte. „Ich hatte einfach Freude daran, diese Art Tanz auszuprobieren.“
    „Das ist ja auch Sinn der Sache. Du sollst Freude haben, und Bauchtanz ist offenbar genau dein Ding.“
    „Salsa ist doch auch sexy, und dagegen hattest du keine Einwände.“
    „Sexy wäre kein Problem. Aber Bauchtanz ist …“
    Er wird doch tatsächlich rot, stellte Georgia verblüfft fest. „Ist was ?“, bohrte sie. Peinlich? Lächerlich? Nicht für die Öffentlichkeit bestimmt?
    Alex schaute ihr in die Augen. „Erotisch.“
    Unwillkürlich hielt sie die Luft an. „Erotisch?“
    „Sehr verführerisch.“
    Sie faltete die Hände im Schoß und senkte den Blick. „Soll er ja auch sein.“ Das Gefühl von Stärke, das sie beim Tanzen vor dem Spiegel erlebt hatte, stieg langsam wieder in ihr hoch.
    „So eine Beziehung haben wir

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