Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
Vom Netzwerk:
hämmerte wie verrückt, denn sie musste zugeben, es gefiel ihr, so von ihm angesehen zu werden.
    Aus der Küche holte sie eine Flasche alkoholfreien Beerenmost und steckte sie in eine große Tragetasche. „Bist du sicher, dass es deiner Großmutter nichts ausmacht, wenn ich so spontan mitkomme?“
    „Ich habe sie schon angerufen, und sie ist überglücklich über den Besuch“, antwortete er. „Es kommen sogar noch einige Freundinnen aus ihrer Kirchengemeinde vorbei. Sie ist dort in einer Art Strickgruppe, und sosehr es mir auch gegen den Strich geht, sie zeigt mich eben gerne vor.“
    Vermutlich wollte sie wissen, für welche Frauen Jared sich interessierte, dachte Annette.
    „Noch eins, bevor wir gehen.“ Sie öffnete eine Küchenschublade und nahm eine kleine, rot-weiß gestreifte Schachtel heraus, die sie ihm gab.
    „Was ist das?“
    „Ein Geschenk.“
    „Wofür?“
    Annette verschränkte die Arme. „Für die Valentinstag-Beleuchtung und die Pralinen. Ich möchte mich revanchieren.“
    „Das war aber nicht nötig.“
    Jared hatte tatsächlich nichts von ihr erwartet.
    „Na los.“ Sie lachte. „Ein Geschenk anzunehmen fällt dir wohl wirklich schwer, was?“
    Schließlich riss er das Papier auf. Annette nahm es ihm ab und zerknüllte es in der Hand, während sie ihm erwartungsvoll zuschaute.
    Er machte die Schachtel auf. Langsam hob er eine altmodische silberne Taschenuhr an einer Kette heraus.
    „Ich habe sie vor einer Weile in einem Antiquitätenladen gefunden“, erklärte sie. „Sie sieht aus, als hätte Tony sie tragen können, und da konnte ich nicht widerstehen.“
    „Danke, Annie“, erwiderte Jared schlicht. Doch die Freude und die Sanftheit in seinem Tonfall sagten noch viel mehr.
    Sie spürte, dass er überlegte, ob er sie umarmen sollte oder nicht. Daher nahm sie die Sache selbst in die Hand und umarmte ihn, bevor der Augenblick vorüber war.
    „Die wird dir hervorragend stehen“, meinte sie und drückte ihn an sich.
    Seine Hände strichen über ihren Rücken, während sie ein paar Sekunden so dastanden. Flüchtig schloss Annette die Augen, wobei sie wünschte, sie könnte die ganze Nacht in seinen Armen bleiben.
    Aber er ließ sie los, räusperte sich und hielt die Uhr an der Kette hoch. „Ich denke, so ist es richtig.“ Er befestigte die Kette an einer Gürtelschlaufe, ehe er die Uhr in die Hosentasche steckte.
    Er wirkte immer noch erfreut und bewegt. Annette musste ihr wildes Herzklopfen beruhigen, als er sie zur Tür begleitete.
    Nach einer zehnminütigen Fahrt aus der Stadt hinaus kamen sie an eine schmale Landstraße, wo sich weite Rasenflächen vor den Häusern ausdehnten. In der Einfahrt zu einem Haus wie aus dem Märchen hielt Jared an. In den Blumenkästen vor den weiß abgesetzten Fenstern blühten winterharte Blumen.
    Gemeinsam gingen sie zur Haustür, und als er klingelte, meinte Annette lächelnd: „Hier ist alles so zauberhaft.“
    Bevor er antworten konnte, wurde die Tür von einer kleinen, drahtigen Frau mit einem langen silbernen Zopf geöffnet, die einen Jeansrock und eine mit Blumen bestickte Strickjacke trug.
    „Da seid ihr ja!“ Herzlich umarmte sie ihren Enkel.
    Selbst von seiner Großmutter schien Jared noch nicht an Umarmungen gewöhnt zu sein. Dennoch hielt er sie länger fest, als es bei einer normalen Großmutterumarmung nötig gewesen wäre.
    Dann löste er sich von ihr. „Gran, dies ist Annette, eine Freundin von mir.“
    Sie gab seiner Großmutter die Hand, doch diese umschloss sie gleich mit beiden Händen. „Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Annette.“
    „Vielen Dank für Ihre Einladung.“
    Im Haus wurden sie von einem köstlichen Duft nach Zimt, Nelken und Schinken empfangen. Es roch nach einem Zuhause, wo man immer mit einem liebevoll zubereiteten Essen begrüßt wurde. Ein Essen, wie es auch ihre Mutter gekocht hätte.
    Nachdem sie abgelegt hatten, übergab Annette die Flasche mit dem Beerenmost an Jareds Gran, die ihnen ins Wohnzimmer voranging. Auf dem Couchtisch standen schon leckere Häppchen bereit: ein Käseigel mit Crackern, Gemüsestangen, Minifrikadellen und ein mehrschichtiger Dip mit Tortilla-Chips.
    „Schade, dass Sie ihn ablehnen müssen, sonst hätte ich Ihnen meinen heißen Punsch angeboten, der Ihnen bestimmt gut schmecken würde“, sagte ihre Gastgeberin mit einem Blick auf Annettes Babybauch.
    „Ich wünschte, ich könnte ihn probieren“, meinte Annette. „Aber der Most reicht mir für heute.“
    „Kommt

Weitere Kostenlose Bücher