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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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sich wappnen, ihre verrücktspielenden Gefühle im Griff haben und sich vorher selbst ins Gewissen geredet haben.
    „Nein, wahrscheinlich nicht.“ Er stand auf und führte sie über die Terrasse, wobei er Gina wieder die Hand auf den Rücken legte, sodass sie erschauerte. „Aber ich würde es gern tun.“
    Wieder hatte seine Stimme diesen verführerischen Klang, und noch etwas anderes schwang in seinen Worten mit. Offenbar fand Seb sie attraktiv. Wahrscheinlich bezweifelte er aber auch den Wahrheitsgehalt ihrer Geschichte. Und selbst wenn er ihr glaubte, konnte er nicht sicher sein, ob sich Nonna Marias Wunsch erfüllen würde. Damit er keinen Rückzieher machte, durfte Gina ihm seine Bitte nicht abschlagen – auch wenn sie sich damit auf gefährliches Terrain begab. Denn schon bei einem Blick von ihm schien sie nicht mehr klar denken zu können.
    „Also gut.“
    Bevor Gina wusste, wie ihr geschah, hatte Seb ein Fahrrad aus der Garage geschoben, und sie fuhren gemeinsam zum Hotel. Voller Nervosität musste Gina immer wieder daran denken, dass es in der Macht dieses attraktiven, charismatischen Fremden lag, den größten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen – oder ihr das Herz zu brechen.

3. KAPITEL
    Beim Duschen ließ Seb in Gedanken den Nachmittag noch einmal Revue passieren. Maria hatte ihn vom ersten Moment an ebenso entzückt wie ihre Enkelin, wenn auch auf eine ganz andere Art.
    Eigentlich war er nicht leicht zu beeindrucken, doch Marias Geschichte hatte ihn zutiefst berührt. Ihn faszinierte, wie gut sie sich an diesen Teil der Insel erinnerte, den er so gut kannte. Seb lächelte. Mit jedem Blick und jedem gewechselten Wort zeigten die beiden, wie sehr sie aneinander hingen. Und obwohl keine der beiden Frauen den Grund genau benannt hatte, warum sie mit dem Besitzer der Villa sprechen wollten, hatte Seb keine Zweifel mehr an ihrer Aufrichtigkeit.
    Man brauchte Maria nur zuzuhören, um zu wissen, wie viel es ihr bedeutete, wieder auf Elba zu sein. Obwohl die Reise körperlich und emotional anstrengend für sie war, hatte sie diese Pilgerfahrt unbedingt unternehmen müssen. Seb wollte der alten Dame gern helfen – und er wollte mehr über Gina erfahren. Dafür hatte er bald eine perfekte Gelegenheit. Denn Maria hatte seine Einladung angenommen, er würde beide Frauen zum Essen ausführen.
    Schwungvoll schlang er sich ein Badetuch um die Hüften, setzte sich aufs Bett und rief seinen Cousin an. Ricco war genau wie er dreiunddreißig Jahre alt, doch sie hatten eine sehr unterschiedliche Kindheit erlebt. Außerdem war Ricco extrovertierter und vertrauensseliger, ging als renommierter Allergologe mit eigener erfolgreicher Klinik aber ebenso in seiner Karriere auf, wie Seb es getan hatte.
    Nachdem Ricco abgehoben hatte, erzählte Seb ihm von Marias Geschichte und der Verbindung zur Villa der Familie.
    „Zum Glück ist Mamma unterwegs, um sich um ihre Stiftung zu kümmern, sonst würde sie sofort bei dir vor der Tür stehen und alles erkunden“, sagte Ricco leicht ironisch.
    So sympathisch Zia Sofia auch war, Seb war froh, dass sie sich nicht einmischen konnte. „Sagt dir der Ortsname Strathlochan eigentlich etwas?“, fragte er seinen Cousin.
    „Das ist eine Stadt in der Nähe des Dorfes, in dem Nic di Angelis wohnt“, erinnerte Ricco ihn. „Ich habe vor ein paar Jahren in Mailand mit ihm zusammengearbeitet und bin nach Schottland gefahren, als er Hannah geheiratet hat, eine Ärztin. Stammen die Frauen von dort?“, fragte er, offenbar ebenfalls erstaunt über diesen Zufall.
    „Ja, sie sind von Glasgow dorthin gezogen. Und Gina hat bis vor wenigen Tagen in der Notaufnahme im Krankenhaus von Strathlochan gearbeitet. Könntest du vielleicht bei Nic diskret nachfragen und etwas für mich in Erfahrung bringen?“
    „Natürlich. Sag mir einfach, was du wissen möchtest.“
    „Danke, Ricco.“ Schuldbewusst erinnerte Seb sich daran, wie Gina ihn ihrer Großmutter als Hausmeister der Villa vorgestellt hatte. „Die beiden wissen noch nicht, wer ich bin und welche Verbindung ich zur Villa habe. Ich möchte einfach sichergehen, dass sie wirklich nichts im Schilde führen.“
    „Ich werde mit Nic sprechen, aber ich habe denselben Eindruck wie du: Die beiden Frauen sind aufrichtig.“ Ricco schwieg einen Moment, dann fuhr er fort: „Nach dem, was Antonella dir damals angetan hat, ist es kein Wunder, dass du vorsichtig und misstrauisch geworden bist. Und natürlich machen aufdringliche Journalisten dein Leben

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