Julia Sommerliebe 0020
zart mit der Hüfte anstieß, um ihn zum Gehen zu bewegen.
„So, wir sollten uns dann mal der Arbeit zuwenden.“ Abby konnte nicht länger warten. Ihr Körper verzehrte sich nach Judds Berührungen. „Wir sehen uns dann morgen früh in alter Frische.“ Sie zwinkerte Tom und Tara zu und stolperte hastig hinter Judd her, der bereits vorausgegangen war und ihr die Tür aufhielt.
Kaum waren sie draußen, legte ihr Judd auch schon einen Arm um die Taille und zog sie eilig mit sich. Abby hatte kaum Zeit, den wundervollen Sternenhimmel zu betrachten und den Anblick des von Fackeln beleuchteten Strandes zu genießen.
Plötzlich blieb Judd stehen und zog sie seufzend eng an seinen warmen Körper. Abbys Gesicht befand sich direkt vor seinem Hemdausschnitt, und sie konnte nicht anders und musste die zarte braune Haut küssen. Sie blickte auf zu ihm und erschauderte leicht, als sie Judds leidenschaftlicher Blick traf.
„Lass uns gehen.“ Abby hauchte nur noch einen zarten schnellen Kuss auf Judds weiche Lippen. Hätten sie sich jetzt und hier länger geküsst, wären sie vielleicht wieder nicht bis ins Hotelzimmer gekommen.
Den gesamten Abend hatte Judd bis ins Detail geplant. Und gleich schon würde einer der ersten Höhepunkte dieser Nacht kommen.
Lächelnd ergriff er Abbys Hand. „Ich habe eine Überraschung für dich.“
„Das glaube ich gern.“ Abby kicherte und schlug beschämt die Augen nieder. Judd musste lachen.
„Nein, wirklich. Lass uns zu mir gehen.“
Judd bemühte sich, nicht allzu schnell zu gehen. Doch wie schon am Nachmittag, gelang es ihnen beiden auch jetzt kaum, ihre Ungeduld zu bändigen.
Abbys warmes Lachen verstummte erst, als Judd und sie im verspiegelten Aufzug standen und sich die Türen leise schlossen. Judd verschloss ihre Lippen mit einem langen sinnlichen Kuss. Eigentlich hatte er Abby erst in seinem Zimmer wieder berühren wollen, doch mittlerweile war es um seine Selbstbeherrschung geschehen, und er konnte einfach nicht länger warten.
„He, es gibt heute Kameras in Fahrstühlen“, ermahnte ihn Abby lachend. Doch dann begann auch sie, seinen Hals, sein Kinn, seinen Mund zu küssen, und als sich ihre Zungen trafen, wurde ihr beinahe schwindlig vor Verlangen.
„Stimmt“, bemerkte Judd, ohne sie davon abzuhalten, mit der Zunge seine Ohrmuschel zu berühren. Er war mittlerweile so erregt, dass er glaubte, keine Minute mehr warten zu können, bis er Abby endlich die Kleider vom Leib reißen konnte.
Zum Glück waren sie schnell in seinem Stockwerk angekommen. Hastig zog Judd Abby hinter sich her den Gang entlang. Innerhalb von Sekunden hatte er die Zimmertür geöffnet und Abby mit einer galanten Armbewegung hinein gebeten.
„Was …?“
Sprachlos und mit weit aufgerissenen Augen stand sie da.
„Gefällt es dir?“
Abby nickte stumm und sah ihn an. Ihr Lächeln strahlte heller als die unzähligen Kerzen im Zimmer. „Das ist einfach unglaublich. Hast du das selbst vorbereitet?“
Judd freute sich über Abbys Begeisterung. Allerdings musste er den Kopf schütteln. „Nein, ich habe das Hotelpersonal um Hilfe gebeten. Ich wollte, dass es eine unvergessliche Nacht für dich wird.“
Eine Nacht, die er am liebsten immer und immer wieder wiederholen würde.
Judd schob Abby weiter ins Zimmer. „Guck mal genau hin. Ich glaube, du hast noch nicht alles gesehen.“
Zufrieden beobachtete er, wie sich Abbys Lippen zu einem ungläubigen „O“ formten und wie ihr ein fassungsloser Seufzer entwich.
„Du hast dich erinnert?“
Nachdem sie seine Hand umfasst hatte, drückte sie sie ganz fest.
„Ja, ich konnte nie vergessen, wie du dir das perfekte Ambiente für ein romantisches Treffen vorgestellt hast.“ Judd fuhr nachdenklich mit dem Zeigefinger die Umrandung ihrer Lippen nach. Seine Gedanken schweiften zurück in die Vergangenheit, zurück zu dem Abend der Schulabschlussfeier, als Abby und er sich zum ersten Mal geküsst hatten. Nachts hatten sie noch zusammen in seinem Auto gesessen und sich unterhalten. Und er hatte mit sich gekämpft, ob er den Kuss wiederholen oder besser Reißaus nehmen sollte.
Abby, die beste Freundin, war ihm lieb und vertraut gewesen.
Abby, die romantische Frau, hatte ihn fasziniert, aber ihm auch Angst gemacht.
„Ich fasse es nicht, dass du das noch weißt.“
Ein unergründlicher Ausdruck lag auf Abbys Gesicht. Hingebungsvoll streichelte sie über seine Wange.
„Das alles …“, Abby deutete auf die Kerzen, die pinkfarbenen Gerbera, die
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