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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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Ankunft im Carlton Hotel in Cannes in Ruhe zu lassen. Seufzend lehnte sie sich in ihrem Ledersitz zurück und blätterte durch das Programmheft der Filmfestspiele.
    Am Abend sollte es ein elegantes Essen geben. Na, das konnte ja heiter werden. Ein erstklassiges Modehaus würde am Nachmittag Victorias Kleid liefern. Gott allein wusste, wie sie sich aufführen würde, falls es nicht passte. Anne sah auf die Liste der geladenen Gäste. Mehrere große Stars würden an dem Dinner teilnehmen. Gut so, dann drehte sich wenigstens nicht alles nur um Victoria. Außerdem waren noch zwei Staatsoberhäupter eingeladen, ein wenig Adel und ein paar berühmte Musiker, um dem Ganzen etwas Farbe zu verleihen. Noch ein Blick auf die Sitzordnung. Victoria würde neben Prinz Rodolfo von Malvarina sitzen. Er war das Oberhaupt eines winzigen Fürstentums auf einer Insel unweit der italienischen Küste.
    Anne spielte mit ihrem Kugelschreiber und dachte über den Vorschlag der Bankberater nach, Victorias Wohnsitz zu verlegen. Malvarina wäre keine schlechte Wahl – ein Steuerparadies, leicht zu erreichen, attraktive Bankengesetze. Sie überlegte, ob sie das Thema ansprechen sollte. Doch ein Blick in Victorias verschlossene Miene, und Anne entschied sich dagegen. Im Moment wollte Victoria scheinbar nur eins: zurück in das kleine verschlafene Dorf in England, wo sie mit ihrer Mutter gelebt hatte. Sehr schnuckelig war es dort, aber kaum nach Annes Geschmack. Malvarina dagegen war schick und mondän. Einige der reichsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Welt hatten dort ihren Wohnsitz. Und sie genossen nicht nur die Steuervorteile, sondern auch den Vorzug, sich beinahe anonym bewegen zu können.
    Hmm. Anonymität. Damit konnte man Victoria die Sache vielleicht schmackhaft machen. Schließlich war in Malvarina jeder reich und berühmt. Ein Star mehr oder weniger würde dort gar nicht auffallen. Anne machte sich eine Notiz in ihren elektronischen Planer. Sie sollte das Thema besser in einem günstigeren Moment erwähnen. Dann blickte sie auf ihre Uhr. Gleich würden sie vor dem Hotel vorfahren, wo sie Victoria wieder einmal helfen musste, die wartende Reportermeute zu bewältigen.
    Die riesige Suite im Carlton Hotel bot einen herrlichen Blick auf die berühmte Croisette-Promenade und das Mittelmeer. Victoria ließ sich auf ihr seidenbezogenes Kingsize-Bett fallen und seufzte tief. Sie hatte sich alles so ganz anders vorgestellt, als man sie damals entdeckte und ihr die Filmrolle anbot. Sie war schrecklich aufgeregt gewesen und hatte sich förmlich auf diese Chance gestürzt. Schauspielerin zu werden war schon immer ihr großer Traum gewesen, und mit nur zwanzig Jahren so ein Angebot zu bekommen, schien eine unglaubliche Gelegenheit. Warum tat sie sich nur mit dem ganzen Drum und Dran so schwer? Die meisten Leute wollten doch berühmt sein, als Star im Rampenlicht stehen, sich in Ruhm und Beifall sonnen. Aber für Victoria stellten der Medienrummel und der Erfolgsdruck mittlerweile schier unüberwindbare Hürden dar, und es fiel ihr immer schwerer, sich dem zu stellen.
    Sie spürte, dass es Zeit wurde für eine ihrer Tabletten. Während sie aufstand und ins Bad ging, musste sie daran denken, wie sie Dr. Richard Browne kennengelernt hatte. Den Mann, der sie bei Sinnen hielt.
    Es hatte bei einem großen Abendessen in Hollywood begonnen. Sie war auf die Damentoilette geflüchtet, wo sie sich mit geschlossenen Augen verzweifelt an das Waschbecken lehnte. Das junge Mädchen, das sich neben ihr die Hände wusch, schaute sie neugierig an.
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja“, antwortete Victoria und lächelte matt.
    „Wirklich?“ Die junge Frau verzog das Gesicht. „Bestimmt fällt es dir schwer, mit dem ganzen Stress umzugehen. So ging es mir früher auch. Dann bin ich bei einem Seelenklempner gelandet. Gott sei Dank. Das hat mir das Leben gerettet.“ Sie trocknete sich die Hände an einem kleinen Papiertuch und warf es in den Korb neben dem Waschbecken.
    „Hat er dir geholfen, dieser Seelenklempner?“
    „Und ob“, erwiderte das Mädchen lachend. „Danach war alles wieder im Lot. Er hat mir ein Medikament verschrieben, das mein Leben um einiges erleichtert.“
    „Das klingt ja wunderbar“, erwiderte Victoria erschöpft. Was hätte sie nicht alles für ein bisschen Erleichterung gegeben …
    „Also, wenn du willst, kann ich dir seine Nummer geben. Der Mann ist schwer in Ordnung. Hast du was zu schreiben dabei?“
    Victoria

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