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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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dass Sie sich hier wohlfühlen werden.“ Rodolfo deutete eine leichte Verbeugung an und lächelte. „Bitte bleiben Sie, so lange Sie möchten.“
    „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen. Aber ich möchte niemandem zur Last fallen.“ Plötzlich wurde Victoria klar, wie spontan und vielleicht sogar unpassend ihr Besuch war.
    „Eine Frau wie Sie könnte niemandem zur Last fallen“, erwiderte er bestimmt und begegnete ihrem Blick. „Machen Sie sich doch ein wenig frisch, und dann kommen Sie gern nach unten auf einen Drink.“
    „Das mache ich. Danke.“ Victoria lächelte nervös und fuhr sich durch das goldblonde Haar. Sie blickte Rodolfo nach, während er das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss.
    Erleichtert atmete sie aus. Das alles kam ihr wie ein Traum vor. Noch vor wenigen Stunden war sie in Cannes gewesen, völlig am Boden zerstört. Und nun war sie hier, in einem märchenhaften Schloss, mit dem elegantesten, umwerfendsten Mann, dem sie je begegnet war.
    Sie öffnete den Kleiderschrank aus Palisanderholz. Überrascht sah sie auf einem der Bügel ein schimmerndes, silberfarbenes Abendkleid hängen. Sie nahm es heraus und entdeckte ein passendes Paar hochhackiger Satinsandaletten auf dem Schrankboden. War das für sie bestimmt? Ihr Blick fiel auf einen kleinen Zettel. Mit angehaltenem Atem hob sie ihn auf.
    Ich hoffe, das wird seinen Zweck erfüllen, bis das Gepäck eintrifft.
    Gruß, Rodolfo
    Sie biss sich auf die Unterlippe und betrachtete die schwarze Tinte auf dem Papier, dessen Prägedruck offenbar das Familienwappen der Fragottini zeigte. Wie hatte Rodolfo dieses Kleid so schnell herbringen lassen können? Und woher wusste er ihre Größe? Wahrscheinlich hatte er so viele Liebschaften, dass er Kleidergrößen fast blind erkannte, überlegte sie. Wie dem auch sei. Sie würde eine Dusche nehmen und anschließend ihre Jeans gegen dieses silberne Etwas tauschen. So hatte sie zumindest das Gefühl, etwas besser in die luxuriöse Umgebung zu passen.
    Eine Stunde später hatte sich die Dämmerung über die Insel gesenkt. Die Luft war noch immer angenehm warm, auch wenn der klare Nachthimmel jetzt von glitzernden Sternen überzogen war. Durch die offenen Fenster konnte man die Grillen zirpen hören. Victoria stieg vorsichtig die imposante Treppe hinab und hoffte, in ihren feinen Sandaletten nicht zu stolpern. Seitdem sie für den Film entdeckt worden war, hatte sie viele prächtige Abendroben getragen, doch keine konnte es mit der zarten Schönheit dieses Kleides aufnehmen. Dabei war der Mann, der es ausgesucht hatte, noch immer ein Fremder für sie.
    Sie traf Rodolfo auf der Terrasse. Mit dem Rücken zu ihr, stützte er sich auf die steinerne Balkonbrüstung, ein Glas in der Hand, und schaute gedankenverloren hinaus aufs Meer. Einen Augenblick lang hielt Victoria inne und beobachtete ihn. Wie unheimlich gut er aussah in seinem Smoking!
    Und wie unheimlich unerreichbar.
    Plötzlich wurde ihr die eigene Lage schmerzlich bewusst. Sie, das unbekannte Mädchen aus der englischen Provinz, das plötzlich für einen Hollywood-Star gehalten wurde. Und er, der edle Prinz mit dem tausendjährigen Stammbaum. Sie musste schlucken. Nun ja. Warum sollte sie sich nicht amüsieren, so lange sie hier war, überlegte sie und ging auf ihn zu. Möglicherweise war es ja auch nur eine Masche, damit sie auf diese Insel zog. Fast wünschte sie, es wäre so. Das hätte die Situation leichter gemacht. Vielleicht würde dann ihr Herz nicht jedesmal schneller schlagen, wenn sie ihn sah.
    „Guten Abend“, begrüßte sie ihn und versuchte, möglichst mondän und gelassen zu klingen. „Danke, dass Sie das Kleid organisiert haben. Das war überaus aufmerksam.“
    „Freut mich, dass es Ihnen gefällt. Es steht Ihnen sehr gut, wenn ich das sagen darf.“ Sein Blick wanderte prüfend über ihren Körper.
    Sofort stieg Victoria die Röte in die Wangen. Sein Blick war nicht etwa anzüglich, und doch war ihr, als entkleide er sie mit den Augen und streichele ihre Haut. Sie spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete.
    „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte er. Sie wählte einen Campari mit Orangensaft, er schenkte ein und reichte ihr das Glas.
    „Danke.“ Victoria nahm einen tiefen Schluck. Plötzlich fielen ihr die Kapseln ein. Bis gestern hatte sie noch gedacht, ohne das Medikament keinen einzigen Tag überstehen zu können. Doch nun hatte sie plötzlich gar kein Verlangen mehr danach – obwohl die

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